Politik | Pressekonferenz

Striktere Kontrollen und Drittimpfung

Zum wiederholten Mal warnen Arno Kompatscher und Thomas Widmann vor der "dramatischen Verschlechterung" und schließen auch die Absage der Weihnachtsmärkte nicht mehr aus.
Kompatscher, Arno, Widmann, Thomas
Foto: ASP/Fabio Brucculeri

“Die Covid-Lage ist nicht gut. Wir riskieren sehenden Auges einer Überlastung der Krankenhäuser entgegenzulaufen”, so die trockene Analyse von Landeshauptmann Arno Kompatscher während der Landespressekonferenz am Dienstag. Südtirol könnte bereits am Freitag zur gelben Zone werden und auch die Möglichkeit strikterer Regeln – wie beispielsweise einer 2G-Pflicht – ist mit Blick auf die momentane Infektionslage nicht auszuschließen. Kompatscher pocht jedoch vor allem auf striktere Kontrollen, die Drittimpfung für alle sowie die Einhaltung der bereits geltenden Regeln. Gleichzeitig stellt er die Abhaltung der Weihnachtsmärkte infrage.

 

Steil ansteigende Infektionskurve und fehlende Kontrollen

 

Wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann erklärt, kann in Südtirol eine drastische Verschlechterung der Lage beobachtet werden: Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei im Laufe des letzten Monats von 23 auf 302 Fälle pro Tag angestiegen, die Wocheninzidenz im selben Zeitraum von 44 auf 340. Aufgrund der momentanen Infektionslage reiht sich Südtirol im nationalen Vergleich ganz oben ein und überschreitet mittlerweile auch den deutschen Mittelwert: “Deutschland ist vielerorts bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt”, so Widmann. "Dabei bleibt zu bedenken, dass Deutschland über dreimal so viele Intensivbetten pro Kopf verfügt wie Italien."

Mit den steigenden Infektionszahlen wächst auch die Sorge über die relativ geringe Durchimpfungsrate in Südtirol weiter an: “In Südtirol sind rund 10% weniger Geimpfte als im italienischen Durchschnitt; das läuft insgesamt auf 100.000 nicht geimpfte Personen über 12 Jahren hinaus. Das sind eindeutig zu viele”, so Kompatscher. Die Korrelation zwischen der niedrigen Durchimpfungsrate und der hohen Inzidenz- und Einweisungszahlen in Deutschland, Österreich und einigen wenigen italienischen Regionen kommentiert Kompatscher knapp: “kein Zufall”.

Neben genügend impfwilligen Personen fehle es laut Kompatscher vor allem auch an Disziplin. Hier weist Kompatscher auf die fehlenden Kontrollen zur Green-Pass-Pflicht hin: “3G oder 2G macht keinen Unterschied, wenn niemand den Pass kontrolliert.” Die Sozialpartner hätten indes ihre Zustimmung gegeben, für schärfere Kontrollen Sorge zu tragen. 

Um Impfdurchbrüche in allen Altersklassen vorzubeugen, stellt Südtirol nun als erste italienische Region die Drittimpfung auch für unter 60-Jährige zur Verfügung.

 

Weihnachtsmärkte auf der Kippe?

 

Bereits am Freitag wird wieder über die Einstufung der einzelnen Regionen in weiße, gelbe oder orange Zone entschieden. Aufgrund der Infektionslage wird Südtirol “wahrscheinlich gelb”, so die Einschätzung des Gesundheitslandesrats, wobei er sich vor allem um den weiteren Verlauf der Pandemie sorgt: “Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es von gelb nur sehr selten wieder zurück nach weiß geht”, so Widmann.

Mit Bezug auf die anstehende Eröffnung der Christkindlmärkte im Land, erklärt Kompatscher, dass täglich geprüft werde inwieweit und ob die Weihnachtsmärkte in der momentan geplanten Form stattfinden könnten. Einige Veranstalter hätten sich bereits für die Absage einzelner Events entschieden.

 

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Peter Gasser Di., 16.11.2021 - 19:34

Spiegel.de:
„ Geringe Impfquote, hohe Infektionszahlen – Südtirol drohen neue Einschränkungen:
19.20 Uhr: Wegen ansteigender Coronazahlen und der schlechtesten Impfquote in Italien steht Südtirol vor neuen Einschränkungen im öffentlichen Leben. In der autonomen Provinz im Norden des Landes wurde am Dienstag mit 390 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz Italiens registriert, wie Gesundheitslandesrat Thomas Widmann mitteilte. »Aus den vergangenen Corona-Wellen wissen wir, wie schnell die Situation entgleisen kann. Mit einer solchen Situation werden wir uns möglicherweise in Kürze auseinandersetzen müssen«, sagte er.
Nur rund 68 Prozent der Südtiroler sind gegen Covid-19 vollständig geimpft, das sind deutlich weniger als der italienische Durchschnitt (76,8). »Die Lage ist nicht gut – wir riskieren, sehenden Auges einer Überlastung der Krankenhäuser entgegenzugehen«, warnte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Im landesweit etablierten Ampelsystem dürfte Südtirol in Kürze als »gelb« eingestuft werden. Das würde bedeuten, dass in Restaurants nur noch bis zu vier Personen aus unterschiedlichen Haushalten an einem Tisch sitzen können. Außerdem würde die Maskenpflicht auch im Freien wieder eingeführt“.
.
Was für ein Bild die Superdestination abgibt! Selber schuld, kann man da nur sagen. Ob das irgendwann zu kritischem Hinterfragen wird?

Di., 16.11.2021 - 19:34 Permalink
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Salto User
Manfred Gasser Di., 16.11.2021 - 20:05

Antwort auf von Peter Gasser

Vielleicht ist die Superdestination gar nicht so super, wie viele gerne hätten, und das Bild wird einfach nur zurecht gerückt, oder anders gesagt, IDM-bereinigt. Muss nicht unbedingt nur schlecht sein.

Di., 16.11.2021 - 20:05 Permalink
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Peter Gasser Di., 16.11.2021 - 20:48
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Ludwig Thoma Di., 16.11.2021 - 21:07

@Frei, was wäre denn eine gangbare Alternative, d.h. eine die uns ohne Überlastung der Krankenhäuser über den Winter bringt.
@Gasser, schön, dass Sie es beim Dritten Anlauf dann doch noch geschafft haben, einen Link zu kopieren.

Di., 16.11.2021 - 21:07 Permalink
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Christian I Mi., 17.11.2021 - 14:40

Antwort auf von Ludwig Thoma

Zu ihrer ersten Frage: eine Impfung die hilft!
Habe jetzt einige Studien gelesen (thelancet, bmj, ...) und da spricht man schon von einer "signifikanten Abnahme der Wirkung" nach 2-3 Monate. Was auch von einem Zeitungsbericht bestätigt wurde, wo gesagt wurde, dass die vollständig geimpfte die wegen Covid eingeliefert werden im Durchschnitt ihre 2. Dosis vor 5 Monate hatten. Also wie stellt man sich das vor, alle 5 Monate ALLE immer wieder durchimpfen? Mit einem Impfstoff der nicht für Delta entstand und der die Verbreitung nur teilweise aufhält? Sogar Christian Drosten hat sich in einem TV-Interview kritisch über diese Impfstrategien geäussert.

Mi., 17.11.2021 - 14:40 Permalink
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Christian I Do., 18.11.2021 - 09:47

Antwort auf von Peter Gasser

Ich leugne gar nichts, ich frage mich nur welche Strategie uns aus der Krise bringen soll, da es klar ist, dass die Impfung nur wenige Monate hilft, und noch dazu, dass immer neue Mutationen entstehen! Und dazu häufen sich die Nebenwirkungen, so wie ich selbst in meinem kleinen Umfeld sehen konnte.

Do., 18.11.2021 - 09:47 Permalink
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Peter Gasser Do., 18.11.2021 - 09:57

Antwort auf von Christian I

(1) Die dritte Impfung scheint gegen die Deltavariante zu wirken. Siehe Israel.
(2) Die Dynamik scheint sich einzupendeln: zur Zeit wird die Deltavariante nirgends auf dem Globus durch eine neue Variante verdrängt.
(3) Zusätzlich wird es in Zukunft auch stabilisierende, die Pathogenität vermindernde, und vielleicht gar präventive Medikamente zusätzlich geben.
.
Inzwischen können wir
- tun, was zur Zeit hilft und wirkt, IMPFEN- oder:
- wir können den Dingen ihren Lauf lassen, mit allen negativen Auswirkungen (Krankheit, Langzeitfolgen, Tod).
.
Ich bin klar für ersteres.

Do., 18.11.2021 - 09:57 Permalink
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Christian I Do., 18.11.2021 - 14:28

Antwort auf von Peter Gasser

Ich beneide ihre Positivität und ihr Vertrauen (und dies meine ich ernst), leider bin ich da ein bisschen vorsichtiger, da ich einfach sehe, dass die Studien selbst (und ich lese nur wissenscchaftliche Studien) immer vorsichtiger werden und "nach unten korrigieren". Meine Logik sagt mir auch, wenn die ersten zwei Impfdosen nur 3-5,6 (?) Monate wirken, wieso soll dann der gleiche Impfstoff jetzt besser wirken? Und man sprich auch schon von Delta+. In einer Situation wo geimpfte den Virus aufnehmen und weitergeben ist die Entstehung von Mutationen sehr wahrscheinlich (sag nicht ich, sondern Wissenschaftler die deutlich mehr Kompetenzen haben). Also zurück zu meiner Grundfrage: wie geht es weiter, Impfungen alle 3-5 Monate??

Do., 18.11.2021 - 14:28 Permalink
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Christian I Do., 18.11.2021 - 16:27

Antwort auf von Peter Gasser

Alternativen? Mir scheint's, es wird zu wenig in Therapien investiert (vielleicht stimmt das auch gar nicht, vielleicht sprechen nur die Medien nicht darüber weil die Impfungen alles monopolisieren). Aber sogar ein bekannter ital. Virologe hat vor kurzer Zeit im Fernseher gesagt, "perché perdere tempo nella ricerca di terapie quando abbiamo i vaccini"... Und auch die Prävention fehlt mir gewaltig, denn seit März 2020 wurde seitens des öffentlichen Gesundheitsdienstes kein Wort über das Immunsystem und seine Verstärkung verschwendet, kein Wort!
Ich weiss nicht, ich denke nur wie Dr. Dorsten: mit den aktuellen Impfstoffen kann man nicht ins unendliche so weiter gehen. Ausser es kommen richtige Impfstoffe die wirklich gut und sicher helfen (so wie die Kinderimpfungen). Ich weiss nur, dass man aktuell die ganze Geschichte zu viel vereinfacht: wenn alle impfen ist die Pandemie vorbei... die Zahlen und die Studien zeigen immer mehr, dass es nicht so ist. Diese Tage sprechen noch Experten von "jährliche Auffrischungen". Jährlich?? Wenn die Wirkung schon nach 2-3 Monate abnimmt!
Und dazu verdrängt man (leugnet man ?) auch gerne die Nebenwirkungen. In unserer kleinen Gruppe haben wir zwei neue Hochdruckpatienten seit der Impfung...

Do., 18.11.2021 - 16:27 Permalink
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Peter Gasser Do., 18.11.2021 - 16:46

Antwort auf von Christian I

Zitat: „wenn alle impfen ist die Pandemie vorbei...“, das sagt niemand und darum geht es JETZT auch nicht: es geht darum, die Krankenhäuser nicht zu überlasten.
Wie man da JETZT mit Blick nach Deutschland und Österreich für absichtliches Infizieren Geimpfter plädieren kann, das verstehen wahrscheinlich nur Sie...?
Sie arbeiten sicher nicht in einem Krankenhaus...

Do., 18.11.2021 - 16:46 Permalink
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Stefan S Do., 18.11.2021 - 17:14

Antwort auf von Peter Gasser

Von "absichtlich" infizieren kann keine Rede sein, das geschieht immer unabsichtlich und im Fall dieses Coronavirus relativ zügig.
Und es gibt von Drosten eine klare Aussage zum Infektiongeschehen und zur optimalen Immunisierung.
Einfach nochmal lesen...
Für Mittel- und Nordeuropa wäre eine zeitlich besser abgestimmte Impfstrategie bestimmt hilfreich gewesen, mein Hausarzt hatte Sie mir empfohlen und ich hätte seinen Ratschlag besser doch berücksichtigen sollen...

Do., 18.11.2021 - 17:14 Permalink
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Elisabeth Garber Do., 18.11.2021 - 17:25

Antwort auf von Christian I

Ja andere impfen eben auf Hochdruck - jede/r steht also irgendwie unter Druck. Manche kriegen aus reiner Nervosität schon Bluthochdruck..., wieder andere leben ein Leben lang so gesund und immunstärkend wie nur möglich und erkranken tödlich. Die Kindergarten- beispiele kann man für sich behalten - sonst müssen diese ebenso quittiert werden, um das falsch vermittelte Bild wieder zurecht zu rücken.
Impfen hilft. Impfen schützt. Auffrischen ('boostern') ist notwendig.

Do., 18.11.2021 - 17:25 Permalink
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Stefan S Do., 18.11.2021 - 17:35

Antwort auf von Elisabeth Garber

Ja immer schön weiter undifferenziert polarisieren, leider lässt gerade bei den Vulnerablen der Impfschutz in einer besonderen ansteckenden Jahreszeit nach und das nicht erst nach 6 Monaten. Eine aktuelle Studie aus Schweden welche noch verifiziert wurde belegt dabei allen Impfstoffen nach 3-4 Monate der Schutz weit über 50% nachgelassen hat. Dieses dunkle Loch wird im Moment tatsächlich ein Problem und ist keine Erfindung meines HA. Fakten liebe Frau Garber

Do., 18.11.2021 - 17:35 Permalink
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Stefan S Do., 18.11.2021 - 17:56

Antwort auf von Peter Gasser

Gute Frage, impfen und ansonsten die AHA Regeln und möglichst keine Ansammlung in Innenräumen.
Impfbusse sind auch sehr erfolgsversprechend, Niederschwellige Impfangebote und dann bleibt nur noch hoffen

Do., 18.11.2021 - 17:56 Permalink
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Peter Gasser Do., 18.11.2021 - 18:03

Antwort auf von Stefan S

ja, da haben wir dieselbe Einschätzung der Sachlage.
Und wenn die AHA-Regeln und die nötige räumliche Distanz nicht eingehalten werden,
und/oder dies nicht ausreicht,
muss die Politik halt folgerichtig - möglichst rechtzeitig und klar - reagieren,
damit es nicht zur Überlastung der Krankenhäuser kommt...“
.
(vergessen wir um Sinne der Prävention nicht die exponentielle Natur des Infektionsgeschehens und die nach wie vor gültige Korrelation von Infizierten:Hospitalisierten:Intensivpatienten).

Do., 18.11.2021 - 18:03 Permalink
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NADJA MUIGG Fr., 19.11.2021 - 13:41

Antwort auf von Christian I

@CHRISTIAN I -- Danke für Ihren Beitrag! Dem kann ich nur zustimmen! Was ich auch noch vermisse in der ganzen Diskussion, niemand spricht jemals über die Genesenen-Rate, die, wie wir inzwischen wissen, besser und länger geschützt sind. Inzwischen haben wir eine so große Zahl von Infizierten gehabt, die müssen ja, leider nur "fast alle" zur Genesenen-Rate hinzugefügt werden und sind scheinbar somit am Besten geschützt. Wo ist diese Gruppe in der Diskussion?

Fr., 19.11.2021 - 13:41 Permalink
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Peter Gasser Fr., 19.11.2021 - 13:57

Antwort auf von NADJA MUIGG

Zusatzfrage:
warum hat diese Gruppe die aktuelle Entwicklung weder in Österreich noch in Deutschland verhindern können?
Kennen Sie die aktuelle Situation dort, trotz ähnlich vieler Genesener?
Es reicht eben nicht: das zeigt die gelebte Wirklichkeit.

Fr., 19.11.2021 - 13:57 Permalink
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NADJA MUIGG Fr., 19.11.2021 - 14:17

Antwort auf von Peter Gasser

Ich würde die Gruppen gar nicht trennen....alle wirken zusammen...wir sind alle im selben Boot

keine Maßnahme hat bis jetzt viel verhindern können: das zeigt auch die Wirklichkeit

Zusatzfrage:
Sind Sie eigentlich "noch kein" Regierungsberater?

Fr., 19.11.2021 - 14:17 Permalink
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Peter Gasser Fr., 19.11.2021 - 14:22

Antwort auf von NADJA MUIGG

Zitat: „keine Maßnahme hat bis jetzt viel verhindern können: das zeigt auch die Wirklichkeit“:
das ist nicht richtig; schauen Sie nach Israel, oder Portugal, auch Spanien...
On dem einen stimme ich Ihnen zu: „wir sind alle im selben Boot“:
bei Sturm hören *alle* auf den Kapitän, und holen die Segel ein.
oder:
gemeinsam schaffen wir die Stromschnellen, nicht aber, wenn einige dagegenrudern...

Fr., 19.11.2021 - 14:22 Permalink
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Peter Gasser Fr., 19.11.2021 - 14:37

Antwort auf von Peter Gasser

Ich möchte Ihnen Ihr Beispiel mit dem Boot noch besser veranschaulichen:
wir fahren mit dem Segelboot in den Sturm hinein, wir sehen den Sturm aktuell in Deutschland (die Luftwaffe wird grad beauftragt, die Verlegung der Intensivpatienten zu organisieren) und Österreich (3 Wochen harten Lockdown ab Montag).
Natürlich kann man da einfach wegsehen und hoffen, dass WIR auf einem anderen Planeten leben.
Nun bereiten wir uns auf den Sturm vor: am Bug, am Vorschiff und am Mittschiff werden die Segel eingeholt und das Schiff wird sturmfest gemacht (das sind die Geimpften und Genesenen und alle, welche sich an die Maßnahmen halten); am Heck aber ist eine kleine Gruppe, welche „Freiheit“ brüllt und das Segel oben hält (die Verweigerer der Impfung und der Maßnahmen).
Diese Segel am Heck werden das Schiff im aufkommenden Sturm zum Kentern bringen. Unweigerlich.
Wir alle haben es in der Hand, weil wir, wie Sie sagen, „alle im selben Boot sitzen“.

Fr., 19.11.2021 - 14:37 Permalink
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Peter Gasser Fr., 19.11.2021 - 14:59

Antwort auf von Ludwig Thoma

Nicht „Angstl, wie kommen Sie darauf?
(Sie unterstellen gerne mit erfundenen Behauptungen, leider immer wieder)
Aber Empathie, Mitgefühl, vor allem auch mit dem Personal in den Krankenhäusern.
Geht Ihnen und anderen am Sprichwörtlichen vorbei, muss man leider annehmen... oder Sie denken einfach nicht soweit, angesichts des exponentiellen Geschehens bei unseren Nachbarn.
Wir leben nicht auf einem anderen Planeten, wir sind derselbe homo sapiens (?), es ist dasselbe Virus...

Fr., 19.11.2021 - 14:59 Permalink
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Ludwig Thoma Fr., 19.11.2021 - 15:10

Antwort auf von Peter Gasser

(Sie unterstellen gerne mit erfundenen Behauptungen, leider immer wieder)
Das letzte Mal als ich Ihnen angeblich etwas "erfundenes unterstellt" habe, hat das damit geendet, dass Sie das am Ende als Ihre "empirische Erfahrung" verstanden wissen wollten.

Ich werd mich jetzt Schöneren Sachen widmen, nicht dass Sie meinen ich erkläre Ihnen das jetzt wieder den Rest des Nachmittags. Damit Ihnen nicht fad wird wird sich jemand anderer, empathiegeladener Mitmensch finden, der mit Ihnen hier konversiert, und Sie hier nicht allein aus Mitgefühl mit dem Personal in den Krankenhäusern dauerposten müssen. Na dann...

Fr., 19.11.2021 - 15:10 Permalink
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Peter Gasser Fr., 19.11.2021 - 16:06

Antwort auf von NADJA MUIGG

... der Ausdruck „doppelt geimpft“ ist sachlich falsch.
Zum Status „geimpft“ war man anfangs der begründeten Ansicht, gehören 2 Teil-Impfungen; seit der neu dazugekommenen Deltavariante weiß man, dass es eine dritte Dosis für die abgeschlossene Grundimpfung braucht.
Es handelt sich also um einen ersten abgeschlossenen Impfvorgang.
Sie sind also „geimpft“, und nicht „doppelt“, und auch nicht „dritte“.
Ohne die dritte Dosis für die Grundimpfung sind Sie nicht „geimpft“.
So liest man es und hört es von den zuständigen Fachleuten und Ärzten - man kann dies nun annehmen, oder eben nicht - das kann jeder tun wie er/sie es möchte.

Fr., 19.11.2021 - 16:06 Permalink
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Stefan S Fr., 19.11.2021 - 15:24

Antwort auf von Ludwig Thoma

In der jetzigen Phase ist relativ unerheblich ob Geimpft oder/und Genesen. Die Hospitlisierungszahlen
sind die nächsten Wochen das Ausschlag gebende.
Bayern und Österreich sind schon am Anschlag...
https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-11/oesterreich-corona-lockdown…
Sowohl für Österreich als auch für D darf man festhalten, die Politik trägt die Hauptverantwortung für die aktuelle Entwicklung.

Fr., 19.11.2021 - 15:24 Permalink
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Ludwig Thoma Fr., 19.11.2021 - 15:31

Antwort auf von Stefan S

Dass die Genesenen nicht ausschlaggebend auf den Verlauf der Hospitalisierungssrate sind, denke ich auch. Aber warum sollen die sich jetzt einsperren lassen, wo sie sich womöglich sogar noch zusätzlich haben impfen lassen und sich jedenfalls mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr anstecken werden?

Fr., 19.11.2021 - 15:31 Permalink
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Hartmuth Staffler Di., 16.11.2021 - 21:21

Ich finde es bedrückend, dass gerade einige bekannte (Wirth-Anderlan) oder weniger bekannte Skilehrer alles tun, um die bevorstehende Wintersaison zu verhindern. Offensichtlich brauchen sie das Einkommen nicht, aber tausende Arbeitskräfte, oft mit Familie, werden nicht wissen, wie sie über diesen Winter kommen sollen.

Di., 16.11.2021 - 21:21 Permalink
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Peter Gasser Mi., 17.11.2021 - 15:12

Hier wird in copy-paste von Verhüllt&Anonym in diktatorischer Sprache mit dem immerselben Halbwahrem und Unwahrem missioniert, auf nachfragen wird nicht geantwortet und drei Tage später kommt - stur - dieselbe Litanei wieder.
Wenigstens kommt jetzt Großbritannien nicht mehr als Beispiel - oder doch?

Mi., 17.11.2021 - 15:12 Permalink
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Peter Gasser Mi., 17.11.2021 - 15:27

aja, noch zu Schweden & Impfung:
„Laut Angaben der staatlichen Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten sind 81,4 Prozent der Über-16-Jährigen in Schweden geimpft. Den Skandinaviern ist es dabei vor allem gelungen, die besonders schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen gegen das Coronavirus zu impfen. Über 92 Prozent der 60- bis 69-Jährigen sind geimpft; bei den 70- bis 79-Jährigen sowie den 80- bis 89-Jährigen sind es jeweils fast 95 Prozent. 34 Prozent der Über-80-Jährigen Schweden haben zudem bereits ihre dritte Impfung erhalten“.
.
Klar? Impfen ist das Zauberwort in Schweden.

Mi., 17.11.2021 - 15:27 Permalink
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Profil für Benutzer G. P.
G. P. Mi., 17.11.2021 - 15:59

"Die Sozialpartner hätten indes ihre Zustimmung gegeben, für schärfere Kontrollen Sorge zu tragen."
Hahaha … Papier und Worte sind geduldig, sehr geduldig sogar.
Der Green-Pass wird in der Gastronomie kaum kontrolliert und es kann davon ausgegangen werden (siehe niedrige Anzahl täglicher Antigen-Tests), dass an die 20 % bis 30 % der Arbeitnehmer ohne grünes Häkchen ihrer Arbeit nachgehen.

Mi., 17.11.2021 - 15:59 Permalink
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Elisabeth Garber Do., 18.11.2021 - 10:23

Antwort auf von G. P.

Das ändert nichts daran, dass viele dann beim Erwischen ohne Greenpass das grüne Häkchen gerne hätten...und dass der Impfwille unter Druck grösser wird. Die Hospitalisierung, 30%(Impfdurchbrüche) : 70%(Ungeimpfte) spricht eine klare Sprache.
Das Problem sind die Ungeimpften, daran zweifelt niemand mehr und die Toleranz der Geimpften für die Impfgegner* ist längst ausgereizt.

Do., 18.11.2021 - 10:23 Permalink
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Christian I Do., 18.11.2021 - 14:35

Antwort auf von Elisabeth Garber

Na ja, mit den Zahlen wäre ich ziemlich vorsichtig, denn Zahlen hört man täglich ganz verschiedene... Gerade vorgestern auf La7, ein Journalist vor einem Krankenhaus "siamo qui davanti all'ospedale di ... dove sono ricoverati 37 vaccinati e 18 non vaccinati...". Die ganze Geschichte ist nicht so eindeutig und so einfach wie sie sie beschreiben (ausser man liest nur die Dolomiten, dann sind ganz klar die Impfverweigerer das Problem).

Do., 18.11.2021 - 14:35 Permalink