Autonomie im Zeitraffer
Im Film sagt eine Stimme: „Als Kind hab ich immer gedacht, hinter den Bergen sei die Welt zu Ende“, eine andere beschreibt die ersten Touristen als dörfliche Attraktion und jemand spricht davon, was Autonomie für ihn ganz persönlich bedeutet. „stimmen voci ujes" ist denn auch der Titel dieser 30-minütigen Collage, in der historische Amateurufnahmen mit heutigen Kommentaren unterlegt wurden.
40 Jahre Autonomie werden über die Menschen erklärt, die diese Autonomie gelebt und erlebt haben. Das Projekt zur Feier des Zweiten Autonomiestatus wurde vom Land initiiert und von den jungen Filmemachern Federico Campana und Alessandro Bandinelli umgesetzt. Gestützt haben sie sich dabei auf 1500 Filmrollen mit 450 Stunden Videomaterial aus dem Projekt "Bewegtes Leben" sowie dutzende eigene Interviews.
Ungewöhnliche Melange
„Wir wollten die Autonomie als Entwicklungsmotor Südtirols darstellen, aber nicht, wie üblich, mit einer Dokumentation“, sagt Thomas Ohnewein von Dienststelle für Kommunikation. Die jungen Filmemacher, die unter anderem schon mit „LINK 900. Il Novecento in Alto Adige/Südtirol“ für Aufsehen gesorgt hatten, haben sich dieser Aufgabe mit erfrischender Leichtigkeit genähert. „stimmen voci ujes" ist ein kurzweiliges Zeit- und Gesellschaftsportrait, in dem Menschen aller drei Sprachgruppen zu Wort kommen - Filmschnipsel und Stimmen vereint zu einer ungewöhnlichen, sehr sehenswerten Melange.
Zu sehen ist der Film am Sonntag, 7. April, ab 9.25 Uhr auf RAI 3 innerhalb der Sendereihe „Passapartù". Auch am Premierenabend der Bozner Filmtage, am 17. April wird der Streifen gezeigt und anschließend ist er online über youtube zugänglich. Hier gibt es bereits einen kurzen Vorgeschmack.
:)
Das werde ich mir ansehen; Autonomie erregt quasi automatisch mein Interesse.