Politik | Interview

"Die Impfpflicht ist alternativlos"

Landesrat Philipp Achammer äußert sich zur unlängst genehmigten Impfpflicht im Bildungsbereich: "Pensionierte, Studierende und Lehrpersonen im Dienst werden einspringen".
Achammer
Foto: ASP/Fabio Brucculeri

In knappen drei Wochen wird die berufsbezogene Impfpflicht - nach Gesundheits-, Pflege- und Sozialberufen - nun auch für das Lehrpersonal eingeführt. Während im restlichen Staatsgebiet nur etwa 10 Prozent der Lehrpersonen nicht geimpft sind, sind in Südtirol zwischen 15 und 20 Prozent des Lehrpersonals betroffen; verweigern sie die Impfung weiterhin, werden sie ab dem 15. Dezember aus ihrem Dienst suspendiert. Salto.bz hat mit Bildungslandesrat Philipp Achammer über die Richtigkeit der getroffenen Maßnahme und den bestehenden und drohenden Personalnotstand im Bildungsbereich gesprochen.

 

Salto.bz: Herr Landesrat, in knappen drei Wochen greift die Impfpflicht für das Lehrpersonal. Der richtige Weg im Kampf gegen die Pandemie?

Philipp Achammer: Wir hätten es uns anders gewünscht. Die aktuelle Entwicklung führt aber auch bei uns zum Schluss, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen und die Impfpflicht somit alternativlos sein wird. Testungen sind auf lange Sicht keine Lösung. Als Landesrat, aber auch als Bürger befürworte ich die Impfpflicht also. Gleichzeitig weiß ich aber auch, welch große Schwierigkeiten sie für den Bildungsbereich mit sich bringen wird. Es ist alles andere als leicht, diese Maßnahme um- und durchzusetzen.

Das heißt, Sie sprechen sich für eine allgemeine Impfpflicht aus?

Ich hätte mir gewünscht, dass die Impfpflicht gleichzeitig für mehr Bereiche geregelt worden wäre, nicht nur für den Bildungsbereich. Auch deshalb, weil die 3G-Regel in keinem anderen Bereich so genau kontrolliert und eingehalten wird wie im Bildungsbereich, während es in privaten Betrieben doch einige schwarze Schafe gibt. Natürlich ist die Schule ein Ort, an dem viele Menschen aufeinandertreffen. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass nicht nur Schule - und Ordnungskräfte - von der Regelung betroffen sind.

 

Auf diese Weise wird der eine Bereich gegen den anderen ausgespielt.

 

Die Lehrpersonen werden vor die Wahl gestellt, sich entweder gegen ihren Willen oder trotz ihrer Ängste impfen zu lassen oder ihre Schülerinnen und Schüler aufzugeben. Warum übernimmt der Staat nicht die Verantwortung für eine allgemeine Impfpflicht?

Ich bin überzeugt, dass die Impfpflicht Schritt für Schritt kommen wird und immer mehr Bereiche davon betroffen sein werden. In Rom wird bereits über eine Impfpflicht für die öffentliche Verwaltung nachgedacht. Der Staat und das Land sind dafür verantwortlich, die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger aufrechtzuerhalten. Und zwar nicht nur die Versorgung der Covid-Patienten, sondern auch alle anderen. Viele Bereiche sind bereits jetzt eingeschränkt! Um die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, scheint es im Moment keine Alternative zu einer Impfpflicht zu geben.

Man hält aber weiterhin am Prinzip einer “freiwilligen” Impfung fest, indem man sich auf Berufsbilder bezieht und nicht - wie etwa in Österreich - eine allgemeine Impfpflicht vorsieht. Die richtige Lösung?

Ich bin der Meinung, dass man von Anfang an hätte versuchen sollen, eine homogene Lösung zu finden, anstatt diese scheibchenweise Lösung voranzutreiben. Auf diese Weise wird der eine Bereich gegen den anderen ausgespielt. Bereits als die 3G Regel an den Schulen eingeführt wurde, haben sich Menschen in andere Bereiche versetzen lassen. Das führt zu Konflikten und schwierige Situationen für den jeweiligen Bereich. Es wäre besser gewesen, von Anfang an an eine homogene Lösung zu denken.

 

Man hätte von Anfang an versuchen müssen, eine homogene Lösung zu finden.

 

Vor allem Schülerinnen und Schüler sind von dieser kurzfristig umgesetzten Impfpflicht betroffen. Sie werden sich nach dem großteils im Homeschooling verbrachten Schuljahr nun auf Ausfälle und Supplenzen einstellen müssen.

Vorweggeschickt: Wir haben versucht, einen Appell an alle Nicht-Geimpften zu richten, ihre Entscheidung mithilfe guter Informationen nochmals zu überdenken. Ich habe den Eindruck, dass Einzelne sich selbst in eine Ecke gedrängt haben und sich jetzt schwertun, hier wieder herauszufinden. Manche möchten sich schlichtweg nicht impfen lassen, aber ich erlebe ich immer wieder, dass es für andere einfach schwer ist, die gestellten Hürden zu überwinden. Wir müssen versuchen, für diejenigen, die eine Impfung in Erwägung ziehen oder sich doch impfen lassen möchten, eine Brücke zu bauen. Dieser Appell auch deswegen, weil ich befürchte, dass die Leidtragenden der ganzen Geschichte wieder Kinder und Jugendliche sein werden, die in dieser Pandemie viel ausgehalten und die Regeln ganz genau eingehalten haben. Ich möchte nicht, dass sie jetzt zusätzlich unter dem Ausfall von Unterricht oder Kindergarten leiden müssen. Das habe ich auch den Schulführungskräften versucht zu vermitteln.

Wie will die Landesregierung dem anstehenden Personalnotstand entgegenwirken? 

Wir versuchen einerseits, genaue Daten zu den fehlenden Lehrpersonen in den einzelnen Bereichen herauszufiltern. Wir wissen, dass über 80 Prozent der Lehrpersonen zumindest eine Erstimpfung erhalten haben. Wie sich diese Lehrpersonen auf die verschiedenen Bereiche im Land verteilen, wissen wir aber noch nicht; daran arbeiten wir im Moment. Unterm Strich müssen wir aber mit einem Ausfall rechnen und ich schätze, dass die Zahl der Suspendierungen höher ausfallen wird als bei der Einführung der 3G-Regel im September. Wir müssen jetzt alles daran setzen, einen Ersatz für den Rest des Schuljahrs zu finden. Dafür werden wir - in Absprache mit Rom - Sonderbestimmungen zur Berufung von Supplenzen einführen müssen; die Abschaffung des Anstellungsverbots für Pensionisten beispielsweise oder die Möglichkeit, Studierende und angehende Lehrpersonen an die Schulen zu berufen. Der Zeitraum ist extrem kurz und wir müssen entsprechend schnell handeln.

Warum sollten Pensionierte oder Studierende von heute auf morgen an die Schule wechseln?

Das ist lange nicht ausgeschlossen. Der überwiegende Teil der Lehrpersonen - pensioniert oder nicht - legt einen sehr, sehr großen Idealismus und Einsatz für die Kinder und Jugendlichen an den Tag. Bei mir haben sich allein seit gestern einige pensionierte Lehrkräfte gemeldet, die bereit wären, den Rest des Jahres einen Dienst zu leisten. Denkbar ist auch, dass Lehrpersonen, die bereits im Dienst sind, auf freiwilliger Basis Zusatzstunden übernehmen. Diese würden wir natürlich vergüten. Wir werden alles versuchen, um den Unterricht im vollen Umfang aufrecht zu halten.

 

Denkbar ist auch, dass Lehrpersonen, die bereits im Dienst sind, auf freiwilliger Basis Zusatzstunden übernehmen.

 

Wird man es bis zum 15. Dezember schaffen, die Löcher zu stopfen? 

Das weiß ich heute nicht. Ich traue mir hier noch kein Urteil zu. Es wird in einigen Bereichen sicherlich schwer werden, auch deshalb, weil wir nicht wissen, wie viele Leute effektiv ausfallen werden. Sie alle haben noch bis zum 15. Dezember die Möglichkeit, einen Impftermin zu vereinbaren oder eben nicht. Es kann also durchaus sein, dass vor Weihnachten einzelne Unterrichtsstunden ausfallen. Es kann auch sein, dass organisatorische Lösungen wie das Zusammenlegen von Klassen gefunden werden müssen. Im Moment ist alles offen, wir können noch gar nichts ausschließen. Aber wir werden alle alles tun, um unserer primären Verantwortung nachzukommen und den Unterricht so gut wie möglich aufrecht zu erhalten.

Wie haben die Schulführungskräfte die neue Regelung aufgenommen?

Unterschiedlich. Ein großer Teil befürwortet den Schritt an und für sich, erkennt aber auch die Schwierigkeiten. Andere bedauern es, die Lehrpersonen, die sich nicht impfen lassen wollen, zu verlieren. Jede pädagogische Fachkraft, die wir jetzt verlieren, ist eine zu viel. Es ist ja nicht so, dass ich jene, die sich nicht impfen lassen möchten, nicht als pädagogische Fachkraft schätze! Aber das sind jetzt nun mal die Regeln und die werden wir entsprechend umsetzen.

 

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Albert Baekeland Fr., 26.11.2021 - 19:53

das der Herr Landesrat über Impflicht redet finde ich interessant; am Anfang von der Pandemie wusste er nicht einmal wer das RKI ist..sagt sehr viel aus....zudem ist Lehrer ein Beruf und keine Berufung. Beruf des Lehrers soll die rechte Entlohnung (Siehe Studien) usw. erfahren.
"Auf diese Weise wird der eine Bereich gegen den anderen ausgespielt" ja darin ist er ja ein........ Einsatz von Pensionisten bei der neuen Escape Variante....interessanter Ansatz ;-)

Fr., 26.11.2021 - 19:53 Permalink
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Albert Baekeland Sa., 27.11.2021 - 07:01

Antwort auf von Siegfried Gruber

da postet jemand ein FPÖ Video...als Beweis i fass es net.... die Krankheit hat keine Sterilisierende Immunität deswegen ist an sich die Impfung die effektivste Möglichkeit eine 5. und 6. Welle zu verhindern. Aufgrund dieser nicht sterilisierenden Immunität muss die Impfquote so hoch sein....vollständig geimpft ist man nach den Boostern

Sa., 27.11.2021 - 07:01 Permalink
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Daniel Kraler Fr., 26.11.2021 - 22:08

"Wir haben versucht, einen Appell an alle Nicht-Geimpften zu richten, ihre Entscheidung mithilfe guter Informationen nochmals zu überdenken."
Welche guten Informationen wären das gewesen?
Impfpflicht bedeutet für mich in letzter Konsequenz ein Versagen von Argumenten.
Da man die letzten Monate Erfahrungen gesammelt und hoffentlich auch neue Erkenntnisse über die Wirkung der Impfung gewonnen hat, wären diese Erkenntnisse für mich "gute Informationen".
Also wenn die Impfpflicht schon alternativlos ist, sollte diese auch mit fundierten Daten begründet werden. Deshalb wäre die zielführendste Lösung volle Transparenz. Nur dadurch werden sich die bestehenden Zweifel beseitigen lassen.
"Sie alle haben noch bis zum 15. Dezember die Möglichkeit, einen Impftermin zu vereinbaren oder eben nicht."
Man sollte mal abwarten wie das Verfahren zur Erhebung der Daten vorgesehen wird. Die Impfplicht wird vermutlich wie beim Sanitätspersonal gehandhabt und Suspendierungen könnten fortlaufend, erst nach Feststellung der unbegründeten Nichtimpfung erfolgen.

Fr., 26.11.2021 - 22:08 Permalink
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Peter Gasser Fr., 26.11.2021 - 23:40

Ja, der mit der „Plandemie“... da fällt jemand aber auch auf jeden Scharlatan herein.

https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/reitschuster-faktenche…
.
ps: dieser Anonyme ist kein Arzt oder Krankenpfleger, der sich jetzt in Sachsen auf die Triage vorbereiten muss?
Dieser Anonyme ist kein Arzt, der dabei hilft, ungeimpfte Intensivpatienten aus vollen Krankenhäusern auszufliegen?
.
Dieser Anonyme sitzt im warmen Wohnzimmer, und verhöhnen alle diese...
Dieser Anonyme möge doch bitte - wenn er denn den nötigen Mumm dazu habe - auf eine Covid-Intensivstation gehen, dann könne er hier weiter sein faktenfremdes Trallalah missionieren, sofern ihm dieses dann nicht doch sehr unpassend vorkäme.

Fr., 26.11.2021 - 23:40 Permalink
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Albert Baekeland Sa., 27.11.2021 - 06:57

war eine Feststellung aus der Sie lesen, dass ich ungeimpft bin, da frag ich mich wirklich...
muss Sie leider Enttäuschen habe bereits meine 3. Impfung erhalten...

Sa., 27.11.2021 - 06:57 Permalink
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Manfred Klotz So., 28.11.2021 - 10:05

Und schon wieder Ihr Stumpfsinn. Sind Sie es nicht wirklich bald leid, zig Mal widerlegte Aussagen immer und immer wieder zu wiederholen?

So., 28.11.2021 - 10:05 Permalink
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Florian Hinteregger So., 28.11.2021 - 16:58

Die Impfpflicht für Lehrpersonen wird m. E. weder einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen noch auf die Sicherung des Präsenzunterrichtes haben. Es ist lediglich die nächste Scheibe zur generellen Impfpflicht.

So., 28.11.2021 - 16:58 Permalink
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Florian Hinteregger So., 28.11.2021 - 19:10

Antwort auf von Peter Gasser

Wie sie zu dieser Interpretation kommen, bleibt ihnen überlassen. Bei den Lehrern liegt die Impfrate im staatsweiten Durchschnitt bei über 90%. Nimmt man die Genesenen hinzu, bleibt eine kleine Restgruppe übrig, die von der Pflicht getroffen wird. Meiner Einschätzung nach spielt diese Gruppe keine nennenswerte Rolle, sondern es geht um eine Salamitaktik.

So., 28.11.2021 - 19:10 Permalink
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Peter Gasser So., 28.11.2021 - 19:26

Antwort auf von Florian Hinteregger

Sie selbst schrieben: „Die Impfpflicht für Lehrpersonen wird ... weder einen Einfluss auf das Infektionsgeschehen ... haben“.

Die Lehrer sind Teil der Gesellschaft wie jede andere Gruppe auch: jede zusätzliche Impfung wirkt - so die allgemeine Erkenntnis - auf das Infektionsgeschehen, besonders bei sensiblen Einrichtungen, wie Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, Kindergärten und Schulen.
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Sind Sie nicht dieser Ansicht?
.
(Wie hoch ist die Impfrate des Lehrpersonals bei UNS? Sind Sie der Ansicht, diese Impfquote ist ausreichend für die gesamte Gesellschaft (7nd besonders in den sensiblen Einrichtungen)?

So., 28.11.2021 - 19:26 Permalink
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Florian Hinteregger So., 28.11.2021 - 19:56

Antwort auf von Peter Gasser

Es geht um eine staatsweite Pflicht und meine Einschätzung bezieht sich auf das gesamte Land. Es sind genauer 95% der Lehrer geimpft. Die Gruppe welche jetzt noch ohne Antikörper erfasst wird, ist vernachlässigbar klein, insbesondere im Vergleich zur restlichen Bevölkerung. Die Lehrerschaft ist vorbildlich, pflichtbewusst und zeigt kaum Widerstand. Gut geeignet als zusätzliches Scheibchen.
https://www.orizzontescuola.it/vaccino-obbligatorio-docenti-e-ata-la-st…

So., 28.11.2021 - 19:56 Permalink
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Peter Gasser So., 28.11.2021 - 20:20

Antwort auf von Florian Hinteregger

Mir scheint, Sie betrachten das individuell, selektiv und separiert.
Faktisch und dem Virus gerecht ist es aber allgemein, integrativ und verbunden.
.
In der Sache ist es nicht politisch, sondern biologisch und mathematisch.
Insofern ist Ihre Argumentation nicht der Pandemie gerecht (als eher gesellschaftspolitisch).
.
Aber sollten nicht in Einrichtungen der Gesundheit, der Pflege und der Bildung/Ausbildung - vorrangig und selbstverständlich - die Betreuten höchsten Schutz erhalten - und damit zusätzlich dem gesellschaftsweiten ausufernden Pandemiegeschehen entgegengewirkt werden?

So., 28.11.2021 - 20:20 Permalink
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Peter Gasser So., 28.11.2021 - 22:45

Besten Dank für diesen Beitrag.
Sie haben den Faktencheck im Anschluss sicherlich übersehen - stimmt‘s?
.
Es wird immer auch abweichende Meinungen unter den Experten geben: ausschlaggebend ist die Mehrheit der Expertisen, oder sind die Mehrheit der Expertisen und Experten dann alles „Scharlatane“? Ja, alles Scharlatane?
(Ihre Argumentation läuft sich ständig selber tot).
.
Zudem: Sie zitieren einen homöopathischen Kinderarzt, hier aber geht es um Virologie. Wer sind die vorrangigen Experten in Virologie: ein homöopathischer Kinderarzt?

So., 28.11.2021 - 22:45 Permalink
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Peter Gasser So., 28.11.2021 - 22:51

Antwort auf von Peter Gasser

oder einfacher, Ihre (selektive) Vorgehensweise beschreibend:
Sie stehen mitten in einem roten Mohnfeld, darin auch eine blaue Kornblume, welche Sie pflücken, triumphierend hochhalten, und aller Welt verkünden: seht her, hier ist der Beweis, dies ist ein blaues Kornblumenfeld!
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Ist es das?

So., 28.11.2021 - 22:51 Permalink
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Profil für Benutzer Ludwig Thoma
Ludwig Thoma Mo., 29.11.2021 - 18:54

Antwort auf von Peter Gasser

Das Haus brennt, die Feuerwehr kommt mit 2 Löschfahrzeugen. Ein Passant bemerkt, dass früher immer 3 Löschfahrzeuge im Einsatz waren und wundert sich darüber, wo doch die Brände in letzter Zeit zugenommen haben und es eigentlich ein 4. bräuchte. Auch weiß er, dass die Feuerwehrmänner nicht angemessen entlohnt werden. Ein 2. Passant macht Passant 1 darauf aufmerksam, dass es das 3. LFZ gar nicht brauchen würde, hätten die Hausbesitzer zur Verfügung stehende Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Wenn Passant 1 dies nicht einsehe, dann sei er wissenschaftsfeindlich, leugne die Brände und habe kein Mitgefühl mit den Feuerwehrleuten die unter erschwerten Umständen arbeiten müssten. Passant 1 wendet sich ab, weil ihm Passant 2 eigentlich gar nicht zuhört, denkt aber im Stillen, dass ein 4. Fahrzeug und eine Gehaltsaufbesserung für die Feuerwehrleute nicht im Widerspruch zu Brandschutzmaßnahmen stehen.

Mo., 29.11.2021 - 18:54 Permalink
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Chris Niederkofler So., 28.11.2021 - 23:12

Ich finde es durchaus interessant..warum suspendiert man ungeimpfte Mitarbeiter im Sanitäts- sowie Pflegebereich nicht auf einmal? Warum geschieht dies nur im Scheibchen-System? Man will dem Sanitäts- und Pflegebereich gezielt nicht die Kehle durchschneiden denn dies wäre ein schneller Tod.. Nein, man verletzt das System sehr, sueht wie es blutet aber lässt es langsam ausbluten.. Diese Fehler die jetzt ohne Rücksicht auf wahnsinnige Verluste sind im Nachhinein kurzfristig gar nicht mehr zu stemmen, einzig und allein durch die sofortige Wiedereinstellung der suspendierten gut ausgebildeten und erfahrenen Pflegekräften die genötigt und erpresst wurden.. Sehr Traurig..

So., 28.11.2021 - 23:12 Permalink
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Manfred Klotz Mo., 29.11.2021 - 07:18

Antwort auf von Chris Niederkofler

Weil jeder Fall einzeln bewertet werden muss und für jeden Fall auch geprüft werden muss, ob der/die Betreffende statt suspendiert eine alternative Stelle ohne Personenkontakt bestzen könnte. Wird das nicht so genau gehandhabt, könnte die Suspendierung unter Umständen angefochten werden. Der bisher einzige Fall eines Rekurses gegen eine Suspendierung wurde vom Rekurssteller genau aus diesem Grund gewonnen.

Mo., 29.11.2021 - 07:18 Permalink
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Hartmuth Staffler So., 28.11.2021 - 23:51

Bei der FPÖ ist schon länger der Wurm drinnen, daher kann es vielleicht hilfreich sein, wenn FPÖ-Mitglieder (und ihre Gesinnungsgenossen in Südtirol) zu dem eigentlich für Pferde gedachten Entwurmungsmittel Ivermectin greifen. Allerdings sollten sie beachten, dass sie nicht die Dosierung für Pferde, sondern jene für Esel verwenden.

So., 28.11.2021 - 23:51 Permalink
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Peter Gasser Mo., 29.11.2021 - 11:38

Weder bin ich eine „moralische Instanz“ noch sehe ich mich als solche, noch „belehre“ ich irgend jemanden.
Dieses Verhaltensmuster von Ihnen, anstelle sachlicher Argumentation ad personam punkten zu versuchen, ist lästig bis anstößig, zumal Sie sich anonym ja, bar jeder Verantwortlichkeit, alles erlauben können.
Ich darf der Ansicht sein, dass die Impfung wichtig ist, und dass sich möglichst jeder impfen lassen sollte. Dies ist meine Meinung. Entscheiden muss das jeder für sich selbst.
.
Dass die Impfung „gar keine medizinische Notwendigkeit“ in der Bekämpfung der Pandemie und zur Sicherung der Funktionsfähigkeit der sanitären Einrichtungen darstellt, ist wieder so eine nicht belegte *Behauptung* von Ihnen, auf der Sie dann Argumentationsgebäude errichten.
Bleiben wir bei der Sache:
belegen Sie diese persönliche Behauptung, bringen Sie Argumente dafür, nennen Sie namhafte Virologen oder Studien, in denen dies belegt wird: bleiben Sie bei der Sachfrage.
Belegen Sie glaubhaft, dass die Impfung keine medizinische Notwendigkeit zur Bekämpfung der Pandemie ist - dann will ich mich gerne Ihrer Meinung anschliessen.
Nicht aber schließe ich mich der bloßen *unbelegten Behauptung* einer *anonymen Person* an: das können Sie doch verstehen, dass dies allemal und für jeden zu dünn ist?
(Würden Sie selbst, kritisch wie Sie zu sein vorgeben, niemals tun, sich nach den bloßen Behauptungen eines Anonymen zu richten - wie können Sie dies dann von anderen erwarten???)

Mo., 29.11.2021 - 11:38 Permalink
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Hartmuth Staffler Mo., 29.11.2021 - 13:38

Geradezu schändlich ist der Versuch von RAI Südtirol, mit einem manipulierten Interview mit einer angesehenen Wissenschaftlerin den Eindruck zu erwecken, dass die Tiroler als hinterwäldlerische Bergbewohner (die sogar nach Selbstbestimmung streben, was für den Staatsrundfunk natürlich besonders übel ist) grundsätzlich gegen Impfungen sind. Die 1807 von Bayern als erstem Staat der Welt eingeführte Impfpflicht ist verständlicherweise in Tirol auf Widerstand gestoßen, weil es eine vollkommen neue Maßnahme war, weil sie von den verhassten Bayern kam und weil auch die Kirche damals noch absolut dagegen war. Das erklärt auch die entschiedene Gegnerschaft von Pater Haspinger gegen die Impfung. Er dürfte wohl auch Andreas Hofer beeinflusst haben, obwohl vom Ander kaum Aussagen gegen die Impfung überliefert sind. Aber es ist für die RAI natürlich alles willkommen, was zur Hetze gegen die rückständigen Tiroler verwendet werden kann.

Mo., 29.11.2021 - 13:38 Permalink
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Hartmuth Staffler Mo., 29.11.2021 - 20:50

Antwort auf von S. Bernhard

Sie haben vollkommen Recht. Es gibt Tiroler und vor allem Baiern, die vor 200 Jahren gegen die Impfung waren, weil Baiern, zu dem Tirol damals gehörte, das erste und einzige Land der Welt war, das eine Impfpflicht vorschrieb. Andere Völker konnten damals noch gar nicht ihre Rückständigkeit zu beweisen, weil sie nicht einmal wussten, was eine Impfung ist. Die Tiroler wussten es immerhin schon. Inzwischen haben sehr viele Tiroler gelernt, dass eine Impfung eine Errungenschaft der Wissenschaft ist und dass man dafür dankbar sein muss. Nur die RAI bemüht sich natürlich, die Tiroler als Bergtrottel hinzustellen, die so wie seinerzeit Pater Haspinger gegen die Impfung sind. Für einen gewissen Prozentsatz mag das durchaus zutreffen, aber zum Glück nicht für alle.

Mo., 29.11.2021 - 20:50 Permalink
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Manfred Klotz Di., 30.11.2021 - 07:45

Ihre Behauptung, es gebe nur mehr einen Impfstoff, der für unter 30jährige in Frage kommt ist, so kategorisch, wie Sie es bringen, falsch. Sie sprechen hier eine Empfehlung an, die die STIKO für Deutschland ausgesprochen hat und auch in Frankreich geht man in diese Richtung. Aber nicht weil andere Impfstoffe als Comirnaty gefährlich wären, sondern, weil erhobene Daten nahelegen, dass das schon an sich geringe Risiko einer Myo- bzw. Perikarditis bei Comirnaty etwas geringer ist als beispielsweise beim Impfstoff von Moderna. Es geht also um Statistik.
In Italien gibt es diese Empfehlung nicht, da werden alle Impfstoffe verimpft.

Di., 30.11.2021 - 07:45 Permalink