Gesellschaft | Medien

“Soll nicht verbogen werden"

Der Filmemacher Karl Prossliner zu seinem Film über Leopold Steurer, die Einwände von RAI-Koordinator Markus Perwanger und die Entscheidung den Film zurückzuziehen.
Poldi Leopold Steurer
Foto: Salto.bz
Der Film „Heimat – die andere Erzählung“ über den Historiker Leopold Steurer war nicht ausschließlich selbst finanziert sondern das Projekt erhielt einen Produktionsbeitrag vom Amt für Kultur der Aut. Provinz Bozen.
Rai Südtirol Koordinator Markus Perwanger fand im Vorfeld eine Würdigung des Lehrers und Historikers Leopold Steurer durchaus für angebracht und förderungswürdig. Nach der Sichtung des Rohschnittes seinerseits hat es allerdings unterschiedliche Meinungen bezüglich inhaltlicher und formaler Aspekte gegeben. Wir waren aber von unserer Arbeit überzeugt und haben uns deshalb entschlossen das Filmporträt in unserer Fassung zu belassen und es als Rai Projekt zurückzuziehen.
 

 

Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung war die Überlegung, dass es über den medienscheuen Steurer, soweit es seine Person betrifft, in nächster Zukunft kein neues Filmporträt geben wird und es würde seiner Person, seiner Lebensleistung nicht gerecht, in diesem Filmprojekt noch einmal medial, wenn auch ausgewogen, objektiv usw., verbogen zu werden.

 

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Martin Sitzmann Mo., 29.11.2021 - 17:55

Den Film über meinen sehr geschätzten Ex-Philosophie- und Geschichtelehrer würde ich auch gerne sehen, allerdings derzeit lieber nicht mit Hunderten anderer Menschen in einem Filmsaal. Hat ein anderer Sender als die RAI Interesse an einem unzensierten Filmportrait?
Sowohl "Poldi" als auch Herrn Franceschini ehrt das offensichtliche Grauen des RAI-Verantwortlichen. Viel' Feind', viel' Ehr'!
Und danke, Poldi, dass du mich das eigenständige Denken gelehrt hast!

Mo., 29.11.2021 - 17:55 Permalink