Wer will den Flughafen?
Auch das kleinste Detail hat die Landesregierung penibel festgelegt. Auf höchstens zehn Seiten können Interessierte ihren Vorschlag zur Übernahme des Flughafenbetriebs des Landes einreichen, verfasst im Schriftzug Arial und mit einem Zeilenabstand von 1,5.
Seit heute (24. August) ist die “unverbindliche Bekanntmachung für die Interessensbekundung zur Ermittlung von Wirtschaftsteilnehmern, die am Kauf der Gesellschaftsbeteiligung von ABD Airport AG und/oder am Betrieb des Flughafens Bozen interessiert sind” online. Auf der Webseite der Vergabeagentur kann das Dokument eingesehen – und entsprechende Vorschläge unterbreitet – werden. Man will, wie in der von der Landesregierung festgelegten Verfahrensweise vorgesehen, feststellen, ob es Betriebe gibt, die interessiert sind, Gesellschaftsbeteiligungen von ABD Airport AG zu kaufen und/oder den Bozner Flughafen zu betreiben. Kurzum, über die nun gestartete Marktforschung erfährt das Land, ob es Interessenten gibt, die sich an der ABD Airport AG zur Führung des Bozner Flughafens beteiligen wollen – und zu welchen Bedingungen.
Sein Interesse erneut bekundet hat Josef Gostner. Gegenüber RAI Südtirol meinte der Bozner Unternehmer, dass der Flughafenbetrieb in Bozen durchaus attraktiv sei. Auch weil es dort nach Mailand italienweit am meisten Flugbewegungen gebe – Linienflüge ausgenommen. Mit Ingemar Gatterer habe er bisher nicht gesprochen, sagte Gostner. Der SAD-Geschäftsführer hatte verkündet, selbst Interesse am Einstieg in den Flughafenbetrieb zu haben und könne sich vorstellen, gemeinsam mit seinem PPP-Projektpartner LiBUS tätig zu werden. “Ich werde diese Idee demnächst mit unserem Projektpartner besprechen”, so Gatterer in einem Interview mit der Tageszeitung vor zwei Wochen. “Wir haben ein kurzes Gespräch geführt”, bestätigt LiBUS-Präsident Markus Silbernagl auf Nachfrage von salto.bz am Donnerstag Mittag. Noch sei es aber zu früh, über Details zu reden, da man sich “noch keine Meinung” gebildet habe. “Wir werden uns die Unterlagen, die das Land veröffentlicht hat aber sicher anschauen”, so Silbernagl.
Bis 29. September um 12 Uhr haben Wirtschaftsteilnehmer Zeit, ihre Interessensbekundung samt Vorschlag zur Übernahmemodalität einzureichen.
Wer ist eigentlich für die
Wer ist eigentlich für die ungewisse Zukunft und den fortlaufenden Kostenaufwand des Flughafens verantwortlich?
Zum Glück der Vinschger, hat man vor 15 Jahren über das Schicksal der Vinschger Bahn nicht südtirolweit abgestimmt. Mit ähnlichen Argumenten, die wir vor dem Flughafen Referendum gehört haben, hätte man wahrscheinlich auch seinerzeit die Bahn zu Fall gebracht:
- Für nur 35.000 Vinschgauer müssen so viele Millionen Steuergelder investiert werden! Ein Fass ohne Boden. Dabei brauchen wir das Geld so dringend für andere Zwecke: Spitäler, Sozialdienste, Vereine.
- Ein Busdienst ist flexibler und billiger als eine Lokalbahn.
- Touristen kommen auch so, und die 8% mehr machen es auch nicht aus.
- Burggräfler, Eisacktaler, Pusterer, Überetscher-Unterlandler, brauchen keine Vinschgerbahn.
In der Kabine schaut der Wähler leider nur auf sich selbst. Deshalb sollte man langfristige Investitionen/Entscheidungen, wie auch den Bau von Infrastrukturen, nicht unbedingt dem Volk überlassen.
Antwort auf Wer ist eigentlich für die von Hugo Leiter
Zum Glück waren die Wähler
Zum Glück waren die Wähler schlau genug stark hinkende Vergleiche, wie die mit der Vinschger Bahn, als solche zu erkennen und sind nicht darauf reingefallen. Den Flugplatz braucht kein Mensch, die Bahn wird von Hunderten wenn nicht gar Tausenden Pendlern am Tag genutzt.