2.000 Euro pro Lehrling
Die Landesregierung hat in ihrer heutigen (2. August) Sitzung grünes Licht für die Lehrlingsprämie gegeben. Etwaiger Kritik, weshalb man Betrieben beim derzeitigen Fachkräftemangel auch noch Prämien auszahle, entgegnete Landeshauptmann Arno Kompatscher, dass es sich bei einem Lehrlingsverhältnis um eine besondere Form der Anstellung handle. „Wir wollen die Unternehmen dafür belohnen, wenn sie die jungen Leute in ihrem Betrieb halten“, so Kompatscher, der betonte, dass den Betrieben eine wesentliche Aufgabe zukomme. Es gehe schließlich nicht nur darum, die Lehrlinge auszubilden, sondern auch zu begleiten und zu unterstützen, wenn manchmal der Mut zum Weitermachen fehlt. Damit erbringen die Betriebe eine große soziale und öffentliche Leistung, denn am Ende verfügt der Lehrling über eine abgeschlossenen Ausbildung, die nicht nur dem Arbeitgeber zugute kommt, sondern in erster Linie dem Lehrling selbst.
Wir wollen die Unternehmen dafür belohnen, wenn sie die jungen Leute in ihrem Betrieb halten.
„Die Betriebe erhalten pro Lehrling 2.000 Euro, wenn die Lehre erfolgreich abgeschlossen wird. Wenn die Hälfte der Lehrzeit absolviert wird, werden 1.000 Euro ausbezahlt. Bei weniger gibt es keine Beiträge“, erklärte Landeshauptmann Kompatscher. Ein Lehrbetrieb kann die Prämie für mehrere Lehrlinge beantragen. Die Gesuche können innerhalb von 90 Tagen nach bestandener Lehrabschlussprüfung eingereicht werden und sind an das Landesamt für Handwerk zu richten. Ausgenommen sind Lehrlingsverhältnisse aus den Bereichen Landwirtschaft und Tourismus. Diese müssen bei den dort zuständigen Abteilungen eingereicht werden.
16.000 Unfälle pro Jahr
Im Rahmen der Presskonferenz hat Landeshauptmann Kompatscher auf einen weiteren Beschluss der Landesregierung bezüglich Arbeitssicherheit hingewiesen. Die Landesregierung hat beschlossen, ein Koordinierungskomitee für die Präventionsmaßnahmen bei der Arbeitssicherheit einzurichten. Damit ist man einer Forderung der Gewerkschaften nachgekommen, die sie anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai erhoben haben. Mit dieser Maßnahme will man die hohe Anzahl an Arbeitsunfällen, rund 16.000 sind es pro Jahr, senken. „Leider passieren auch zu viele tödlich Unfälle“, so Kompatscher und betonte, dass man noch gezielter und strukturierter Maßnahmen setzen wolle, vor allem im Bereich der Prävention.
Zu den Aufgaben des Landeskomitees für die Koordinierung der Präventionsmaßnahmen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zählt das Erarbeiten vorbeugender Maßnahmen gegen Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Krankheiten, weiters die Überwachung und die Planung von Weiterbildungsmaßnahmen und die Suche nach innovativen Methoden für größere Sicherheit am Arbeitsplatz. Im prominent besetzten 20-köpfigen Gremium sind der Landeshauptmann, auch als Landesrat für Gesundheit, sowie der für Arbeit zuständige Landesrat vertreten. Für das Gesundheitswesen gehören zudem der Abteilungsdirektor der Landesverwaltung sowie die Führungskraft des Departments für Gesundheitsvorsorge und des betrieblichen Dienstes für Arbeitsmedizin des Sanitätsbetriebs dem Komitee an. Weiters sind der Direktor der Landesabteilung Arbeitsmarktservice, jener des Arbeitsinspektorats, der Direktor des Funktionsbereichs Brandschutz in der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, die Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft und der Leiter der Landesumweltagentur sowie die Führungskräfte der Landessitze von NIFS/INPS und INAIL und die Sozialpartner mit je vier Vertretenden der Arbeitgeberorganisationen und der Gewerkschaften vertreten.
Verkehrte Welt!!! Man bekommt
Verkehrte Welt!!! Man bekommt eine Prämie für etwas, was sonst schon knapp ist. Auf welchem Misthaufen ist das schon wieder der gewachsen? Eigentlich müsste die Prämie den wenigen Lehrlingen ausbezahlt werden, welche sich für den Lehrberuf entscheiden.
In reply to Verkehrte Welt!!! Man bekommt by G. P.
Wetten das wir bald auch
Wetten das wir bald auch Prämien an Parteien für die Ausbildung der "Politstifte" einführen. (ENA)