Chronicle | Corona

JWAs Bombe

Landeshauptmann Arno Kompatscher wird angezeigt. Diese Bombe ließ heute Jürgen Wirth Anderlan bei seiner Pressekonferenz zum Thema „Die Testpandemie“ platzen.
Sandri Anderlan
Foto: SALTO
  • Die Einladung, die Jürgen Wirth Anderlan, Landtagsabgeordneter der Liste JWA, vor Kurzem an die Medien verschickte, versprach massenhaft Spannung. „Die Pandemie gab es nur am Papier. Ohne Tests hätten wir nie vom angeblich so gefährlichen Corona-Virus erfahren. Die Verantwortlichen wussten von Anfang an Bescheid und handelten nicht aus Versehen falsch, sondern vorsätzlich“, hieß es in der Ankündigung. Die versprochene „Bombe“ kam dann auch, allerdings erst am Ende der rund einstündigen Pressekonferenz, in deren Rahmen die beiden Anwälte Mauro Sandri sowie Olav Gianmaria Taraldsen nachzuzeichnen versuchten, dass die Tests bzw. die Resultate einer rechtlichen Grundlage entbehrten, da unter anderem jene Labore, welche die Tests ausgewertet hätten, nicht in der Liste der akkreditierten Einrichtungen des Gesundheitsministers aufscheinen. Auch eine Reihe weiterer Vorwürfe brachten die beiden Anwälte vor, welche ihrer Meinung nach so schwerwiegend sind, dass sie den Hauptverantwortlichen, in diesem Fall Arno Kompatscher, anzeigen werden. „Wir haben seit jeher betont, dass wir die Verantwortlichen hinter Gitter sehen wollen“, kommentierte Wirth Anderlan die Szene, „und nun machen wir das auch“.  

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opa1950 Wed, 10/02/2024 - 15:02

Sollten diese Anschuldigungen stimmen ist es richtig das JWA gegen die Verantwortlichen eine Anzeige erstattet.

Wed, 10/02/2024 - 15:02 Permalink
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Thomas Strobl Wed, 10/02/2024 - 15:03

Ecce Bombo - ein schöner Rohrkrepierer mit programmiertem Sudden Death. Aber unser politischer Hohlkörper darf wieder mal kurz durch die Medien huschen.

Wed, 10/02/2024 - 15:03 Permalink
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Thomas Strobl Wed, 10/02/2024 - 15:04

Weil sich hier die Mehrfach-Ladungen häufen, eine Frage: Läuft die SALTO-Seite nur auf meinen Geräten so schwergängig oder ist das ein allgemeines Problem? Danke für Rückmeldungen

Wed, 10/02/2024 - 15:04 Permalink
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Peter Gasser Wed, 10/02/2024 - 16:39

Zitat: „Die Pandemie gab es nur am Papier. Ohne Tests hätten wir nie vom angeblich so gefährlichen Corona-Virus erfahren. Die Verantwortlichen wussten von Anfang an Bescheid und handelten nicht aus Versehen falsch, sondern vorsätzlich“:

Grundschulkinder dürfen in der Grundschule nicht öffentlich lügen. Warum dürfen dies Abgeordnete im Südtiroler Landtag?

Denn um nichts als um Lügen handelt es sich hierbei.
Um Lügen.

Also auch um Lügner.

Wed, 10/02/2024 - 16:39 Permalink
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Markus Lobis Wed, 10/02/2024 - 16:49

Habe ich das richtig verstanden? JWA klagt Kompatscher aufgrund formaljuridischer Mängel beim Untersuchungsverfahren an?

Heißt das im Umkehrschluss, dass die Ergebnisse der zertifizierten Labore stimmen?

Wed, 10/02/2024 - 16:49 Permalink
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Oliver Hopfgartner Wed, 10/02/2024 - 17:35

In reply to by Markus Lobis

Das musst du JWA fragen. Ich vermute er denkt auch die Ergebnisse aus zertifizierten Laboren seien nicht aussagekräftig.

Unabhängig davon möchte ich aber anmerken: "Stimmen" ist hier der falsche Begriff. Ein Test kann positiv anschlagen und richtig oder falsch positiv sein. Bei negativen Testergebnissen gilt dasselbe. Deswegen galt in der normalen Schulmedizin bis 2020 (und eigentlich auch heute noch) das Grundprinzip: Ein Laborergebnis ist nur in Zusammenschau mit den klinischen Befunden einer ärztlichen Untersuchung aussagekräftig.
Aus medizinischer Sicht, kann so manches unzertifizierte Labor genauer arbeiten als ein zertifiziertes Labor. Das Zertifikat sagt nur aus, dass gewisse Mindeststandards garantiert sind.

Hier geht es meiner Meinung nach um etwas anderes: Wenn eine Behörde einen Bürger aufgrund eines medizinischen Befundes per Bescheid isoliert und somit seine Freiheit einschränkt, muss gewährleistet sein, dass diese Bescheide nicht auf irgendwelchen Befunden aus unzertifizierten Quellen beruhen. Oder umgekehrt ausgedrückt: Juristisch gesehen wäre es vermutlich Amtsmissbrauch oder was Ähnliches, wenn eine Behörde oder ein Beamter einen Bürger aufgrund eines Laborbefundes aus einem Labor ohne ausreichende Qualitätsprüfung in seiner Freiheit massiv einschränkt. Daher befürworte ich es, solche Sachen von neutralen Gerichten prüfen zu lassen, einfach um die Debatte von einer emotionalen Ebene auf eine Sachebene zu führen. Aber leider haben es viele Südtiroler nicht so mit Sachlichkeit und Fakten...

Wed, 10/02/2024 - 17:35 Permalink
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Oliver Hopfgartner Wed, 10/02/2024 - 17:13

Ich finde es amüsant, dass sich manche Leute über diese Anklage aufregen.
Daran sieht man wieder einmal, dass in Südtirol fast keine Fehlerkultur herrscht. In einer zivilisierten Gesellschaft ist eine Anzeige oder auch eine Selbstanzeige nicht gleichbedeutend mit einer Sündenbocksuche oder Schuldzuweisung, sondern sie dient auch dazu, einen Sachverhalt neutral untersuchen zu lassen.

Insofern ist diese Anklage konstruktiv, da sie dazu führt, die Debatte von einer Ebene der emotionaler Schuldzuweisungen weg zu bewegen, hin zur Sachebene.

In einer ziviliserten Gesellschaft, wäre so eine Untersuchung schon durch den Landtag, durch Patientenanwälte oder sonstige Stellen angestoßen worden.
In Südtirol aber überlässt man das Feld der Aufarbeitung Leuten, die neutral ausgedrückt voreingenommen sind.

Generell ist die Debatte oder "Aufarbeitung" zu den politischen Maßnahmen im Zuge des Auftretens von Sars-CoV2 von Unsachlichkeit und mangelnder Fehlerkultur geprägt. Anstatt gewisse Fehler zuzugeben, rechtfertigen viele Leute offensichtliche Fehler. Leute mit wenig bis gar keinem Fachwissen fallen dabei als die vehementesten "Fehlerleugner" auf, um in Anlehnung an den Kampfbegriff "Coronaleugner" einen passendes Analogon zu verwenden.

Wed, 10/02/2024 - 17:13 Permalink
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K V Wed, 10/02/2024 - 17:29

In reply to by Oliver Hopfgartner

" "Fehlerleugner" auf, um in Anlehnung an den Kampfbegriff "Coronaleugner" einen passendes Analogon zu verwenden. "

Auch wenn die Schubladisierung von Menschen mit solchen Begriffen vor allem seit Covid in Mode gekommen ist, sollte endlich damit Schluss sein. Wobei ich in diesem Fall die Wortkreation für recht zutreffend und gelungen halte.

Wed, 10/02/2024 - 17:29 Permalink
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Stefan S Wed, 10/02/2024 - 17:49

In reply to by Oliver Hopfgartner

"mangelnder Fehlerkultur geprägt."
Fehlerkultur ist ein gutes Stichwort. Die gibt es praktisch nicht. Das zieht sich so von Bayern über Österreich bis Südtirol runter. Dazu fällt mir immer als erstes das Bergbahnunglück von Kaprun ein als man allen Ernstes von Gericht aus, dem Hersteller des Heizungslüfter die Schuld in die Schuhe stecken wollte.
Den Hinterbliebenen hat man mit diesem Urteil noch ein zweites Unglück aufgebürdet.

Wed, 10/02/2024 - 17:49 Permalink
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Peter Gasser Wed, 10/02/2024 - 18:03

In reply to by Oliver Hopfgartner

Zitat: “Ich finde es amüsant, dass sich manche Leute über diese Anklage aufregen”: welche Aussage meinen Sie, und wer sind “manche Leute”?

Verwechseln Sie bitte nicht 2 unterschiedliche Dinge:

1) Das Suchen und Aufarbeiten von Fehlern im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie (gegebenenfalls auch über eine Anklage), das ich auch befürworte, über das sich auch niemand “aufregt”.

2) Das Verbreiten von Unwahrheiten und Lügen, das niemandem und zuallerletzt der Sache dient (Zitat): „Die Pandemie gab es nur am Papier. Ohne Tests hätten wir nie vom angeblich so gefährlichen Corona-Virus erfahren. Die Verantwortlichen wussten von Anfang an Bescheid und handelten nicht aus Versehen falsch, sondern vorsätzlich“.
Sie erkennen diese Lügen nicht?

Wed, 10/02/2024 - 18:03 Permalink
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Milo Tschurtsch Thu, 10/03/2024 - 20:01

In reply to by Manfred Klotz

Ein bisschen komplizierter ist die ganze Sache schon. Zunächst:
Die infection and fatality rate (IFR) wurde bereits früh (Frühjahr 2020) in etwa der einer mittelschweren Grippe gleichgesetzt.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33716331/

Weiters: Jetzt gab es bereits öfters mehrere schwere Grippeepidemien (influenza assoziierte Übersterblichkeit:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/405363/umfrage/influenza…

Trotzdem hat es nie eine vergleichbare Kampagne gegeben, obwohl die Gruppe der besonders Gefährdeten eingegrenzt war und in etwa dieselbe war wie bei der Grippe-Sterblichkeit (sehr Alte und Vorerkrankte) und auch die wirkliche Anzahl der nur AN Covid Verstorbenen bis heute nicht bekannt ist, die aber bei "mit" und "an" gemeinsam bei durchschnittlich 83 Jahren liegt.
Man kann also klar sagen dass Corona für die Gefährdeten eine schwere Krankheit bedeuten kann, aber keinesfalls eine Seuche ist die eine Todesspur quer durch die Bevölkerung zieht, wie die "Maßnahmen" suggeriert haben.
Dazu beigetragen haben eindeutig die exzessiven Tests an Gesunden und die Nicht-Unterscheidung zwischen wirklich Kranken und bloßen "Fällen" deren Anzahl täglich im Fernsehen verkündet wurde.
Dasselbe in den Krankenhäusern: Erst sehr spät hat der Verantwortliche öffentlich (Rai- Sender Bozen) zugegeben, dass nicht alle "Covid-Fälle" Covid Erkrankte waren, sondern diese wegen anderer Pathologien eigewiesen worden waren und bloß einen positiven oder zweifelhaften Test aufwiesen (aber nicht gegen Covid behandelt wurden). Vorher wurde immer der Eindruck erweckt es handele sich bei allen um Covid-Erkrankte.
Also kann man sagen dass es eine Corona Welle (oder mehrere) zweifellos gegeben hat und auch im heurigen Winter gab und wahrscheinlich auch wieder eine kommen wird, man aber diese nun als Corona Welle identifizieren kann, weil man einen Test hat. Man weiß auch nicht ob sich die viele Leute die im Laufe eines Winters erkranken und sich nicht testen lassen das Corona-Virus oder ein Grippe Virus oder ein Rhino Virus o.ä. eingefangen haben.
Tatsächlich hat es auch bei den schweren Grippewellen (mit vielen Todesfällen bei den gefährdeten Altersgruppen siehe Link oben) keinen besonderen Aufschrei und keine besonderen Maßnahmen gegeben, die Öffentlichkeit hat nichts bemerkt, weil es eben keine Grippe- Tests gab.
Also eine Pandemie wie wir sie bisher definiert bekamen, eine Seuche die quer durch die Bevölkerung geht und die extrem viele Tote erzeugt hat es sicherlich nicht gegeben. Diesen Eindruck haben unter anderem auch die exzessiven Tests an Gesunden, die mangende Unterscheidung zwischen Kranken und "Fällen" , sowie die fehlende Unterscheidung zwischen "mit" und "an" Corona- Verstorbenen erzeugt.
Dieser Meinung ist auch der ehemalige Leiter der AGES (das RKI- Österreichs) Dr. Franz Allensberger. Hier ein kurzer Ausschnitt. Es gibt auch die (sehr erhellende) Langfassung dazu):

https://www.youtube.com/watch?v=GeG8ogthaMs

Was Herr Wirth-Anderlan aber mit seiner Anzeige bezweckt habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. Man wird sehen. Jedenfalls versucht er dem Auftrag weswegen es gewählt wurde, gerecht zu werden.

Thu, 10/03/2024 - 20:01 Permalink
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Peter Gasser Thu, 10/03/2024 - 22:48

In reply to by Milo Tschurtsch

Die Behauptung, Corona war keine Pandemie (“Also eine Pandemie wie wir sie bisher definiert bekamen, ... hat es sicherlich nicht gegeben”), und das unterschwellige Gleichsetzen der Coronapandemie mit einer Grippe sind Fakes.
Unwahrheiten.

Zudem begehen Sie einen weiteren schweren Fehler, wenn Sie sagen, dass es aufgrund der in Ihren Augen wenigen Versehrten und Toten die Maßnahmen gar nicht gebraucht hätte: genau WEGEN der Maßnahmen gab es ja weniger Versehrte und Tote.

Gleichsam behaupten Sie, dass im Regen niemand einen Regenschirm benötigt hätte, da ja am Ende alle trocken geblieben sind.

Thu, 10/03/2024 - 22:48 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fri, 10/04/2024 - 06:15

In reply to by Peter Gasser

Medizinisch gesehen ist deine Aussage sehr zweifelhaft. Die Symptome von Grippe und Covid sind sich so ähnlich, dass man sie klinisch (d.h. durch Anamnese und klinische Untersuchung) nicht sicher voneinander unterscheiden kann.

Daher liegt diese Gleichsetzung nahe. Diese Ähnlichkeit geht sogar so weit, dass inzwischen im medizinischen Bereich keine reinen covidtests verwendet werden, sondern Kombitests, die Influenza, Covid und RSV gleichzeitig testen.

Auch die Risikofaktoren für schwere Verläufe sind bei Covid und Influenza de facto gleich, ebenso wie sich das Risiko für Hospitalisierung bei beiden Krankheiten kaum unterscheidet bzw. kann man wohl sagen, dass die saisonalen Schwankungen je nach Stamm diesbezüglich größer sind als die Unterschiede zwischen Covid und Influenza an sich.

Die Ähnlichkeit geht sogar noch weiter: gegen beide Erkrankungen gibt es Impfungen und Medikamente, die zwar nicht super sind, aber das Risiko insbesondere für Risikopatienten senken. Die Therapie beider Erkrankungen ist ebenfalls sehr ähnlich - teilweise sind es dieselben Präparate und Empfehlungen. Grippe und Covid sind sehr ähnlich. Oder willst du das leugnen?

Bezüglich Fake-Pandemie: selbst den ersten wildtyp haben in pflegeheimen gut 80% der hochrisikopatienten überlebt. Sicherlich kam es durch das Treffen eines relativ neuartigen Virus auf eine Bevölkerung ohne antikörper zu einer häufung von Lungenversagen, die man in der intensivstation bemerkt hat. In der Hausarztpraxis, in Pflegeheimen und auf normalstation war die situation nicht "pandemisch", je nachdem wie man diesen Begriff halt auslegt. Eigentlich heißt Pandemie ja nur, dass eine Krankheit weltweit gleichzeitig auftritt. Das sagt aber nichts über die Gefahr aus. Da haben auch Journalisten in ihrer sensationsgeilheit mMn nicht gut berichtet.

Wie stellt man sich eine Pandemie vor: die Krankenhäuser sind überfüllt, vor jedem Krankenhaus werden Zelte oder Container aufgestellt, um noch 100 extra Feldlazarettbetten aufzustellen, studenten der Medizin und pflege müssen die Ausbildung pausieren, um an die "Front" zu kommen, damit man die Patientenmassen irgendwie händeln kann

Das ist das Bild, das viele Menschen sehen, wenn sie an eine Pandemie denken.

Wie war die Covidpandemie? Die meisten Krankenhäuser hatten mehrere Abteilungen komplett leer stehen. In Pflegeheimen haben gut 80% Covid mit einfachen Mitteln wie fieber senken und vielleicht ein bisschen Sauerstoff überlebt.

Daher kann ich schon verstehen, dass viele Bürger sagen, die Verwendung des Begriffs Pandemie sei nicht passend gewesen. Der Denkfehler liegt in der Deutung dieses Begriffs.

Fri, 10/04/2024 - 06:15 Permalink
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Milo Tschurtsch Fri, 10/04/2024 - 08:28

In reply to by Manfred Klotz

Es ist schon interessant wie die medizinischen Laien immer wieder die Einschätzung von Medizinern aus MEDIZINISCHER Sicht in Frage stellen. Aber sei`s drum.
Im vorliegenden Fall ist einfach die Formulierung falsch gewählt. Anstatt "ohne Tests hätte es keine Pandemie gegeben" müsste es heißen: Ohne Tests wäre die Pandemie ggf. nicht bemerkt worden. Genauso wie die schweren Grippewellen von der Öffentlichkeit nicht bemerkt wurden (2018 allein in Deutschland 25.000 Grippetote, siehe Link oben ) bei den gefährdeten Altersgruppen.
Dabei ist auch die Definition von "Pandemie" ausschlaggebend. Erst seit Kurzem ist eine Pandemie (laut WHO) dadurch definiert dass eben weltweit viele Leute erkranken, ohne die Schwere der Erkrankung zu berücksichtigen. Also kann theoretisch jedes Jahr eine Pandemie ausgerufen werden. Bis dahin lautete die Definition einer Pandemie dass es extrem viele Tote in allen Altersschichten gibt. (Ob es sinnvoll ist ständig "der Wolf, der Wolf" zu rufen sei dahingestellt, ist aber ein anderes Thema.
Die Politik hat aber so gehandelt als ob es so gewesen wäre, OBWOHL es bereits früh klar war, dass die Sterblichkeit eingegrenzt war und bei jenen Gefährdeten angesiedelt war, die auch bei allen anderen Virenerkrankungen gefährdet sind ( Alte und Vorerkrankte). Der Eindruck einer Pandemie quer durch die Bevölkerung wurde eben auch durch das exzessive Testen von Gesunden , die mangelnde Unterscheidung von wirklich Covid-Kranken und bloßen (Test) "Fällen" die mangelnde Unterscheidung von "mit" und "an" Covid Verstorbenen und die überbordenden "Maßnahmen" inklusive Impfdruck auf nicht Gefährdete aufrechterhalten.
Dabei war die Lage schon früh klar eben durch versch. Studien die eindeutig die infection-fatality rate (IFR) berechnet haben (oben verlinkt) und die schon früh klar sichtbare Lage dass es eben eben vorwiegend eine klar eingegrenzte Bevölkerungsschicht betrifft.
Die Politik wird sich für die ganzen "Maßnahmen" die BIS DATO keine Evidenz einer Wirksamkeit und keine Erfahrungswerte aufwiesen, verantworten müssen. Denn dies wäre die Grundvoraussetzung wenn man schon Grund- und Menschenrechte außer Kraft setzt und Maßnahmen setzt die schwere Schäden bis hin in die dritte Welt anrichten.
Denn rechtsstaatliches Handeln, damit es nicht in Willkür ausartet, ist immer an die Verhältnismäßigkeit gebunden:

https://www.bmj.de/DE/rechtsstaat_kompakt/rechtsstaat_grundlagen/verhae…).

Fri, 10/04/2024 - 08:28 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/04/2024 - 08:42

In reply to by Milo Tschurtsch

Zitat: “Ohne Tests wäre die Pandemie ggf. nicht bemerkt worden”:

Das ist echt der Hammer!
Pandemie-Leugnung in Reinform, obwohl wir es alle hautnah miterlebt haben.

Es hat in Strömen geregnet, wir alle sind noch nass, und da sagt einer: eigentlich hat die Sonne geschienen! - und möchte damit ernst genommen werden. Unglaublich - aber wahr: Ich seh’ nichts, ich höre nichts, ich weiß von nichts...

Fahren Sie nach Bergamo, und erzählen Sie dies dort den Leuten; erzählen Sie dies meinem sportlichen Arbeitskollegen, der an Covid beinahe verstorben ist; erzählen Sie dies in Manaus...

https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Pandemie_in_Manaus

Fri, 10/04/2024 - 08:42 Permalink
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Milo Tschurtsch Fri, 10/04/2024 - 09:04

In reply to by Peter Gasser

Ich verlinke Ihnen nochmals die Meinung von Dr. Franz Allerberger (ehemaliger Leiter der AGES Österreich). Vielleicht hören Sie ihn diesmal an, dauert nur 34 Sekunden.

https://www.youtube.com/watch?v=GeG8ogthaMs

Wahrscheinlich auch ein "Pandemie-Leugner". Abgesehen davon dass es um Pandemie-Leugnung gar nicht geht sondern um die (durch die WHO kürzlich geänderte ) Definition derselben. Aber man muss halt imstande sein , wesentliche Inhalte einer Aussage zu erfassen. Totschlagargumente (Pandemie-Leugner) , die in den Raum geworfen werden gehen natürlich immer.
Herr Gasser, Sie werden es nicht gern hören aber das ganze Corona-Narrativ ist gerade dabei zusammenzufallen wie ein Souffle, bei dem die Backofentür zu früh geöffnet wurde.

Fri, 10/04/2024 - 09:04 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/04/2024 - 09:23

In reply to by Milo Tschurtsch

Klar kommt jetzt DAS (Zitat):
“Aber man muss halt imstande sein , wesentliche Inhalte einer Aussage zu erfassen”:

Wer seinen Gesprächspartner ad personam angreift, hat die inhaltliche Diskussion schon verloren.
Deshalb gehen Sie auch auf keine meiner Informationen ein.

((Der billige Trick, ‘Pandemie’ subjektiv neu zu definieren und somit die Definition der eigenen Meinung anzupassen, ist ein neues Lehrstück - salto*mortale))

Fri, 10/04/2024 - 09:23 Permalink
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Manfred Klotz Fri, 10/04/2024 - 16:40

In reply to by Milo Tschurtsch

Sind Sie nicht ein medizinischer Laie? Das was Sie andauernd tun ist, nur die Einschätzung der Mediziner zu unterstreichen, die Ihre eigene Einschätzung widerspiegeln. Sie sind vollkommen im Confirmation Bias gefangen. Es gibt aber wesentlich mehr Medizinier, die OHs Einschätzung nicht teilen, aber die sind für Sie offenbar zweifelhaft. Bei OHs Einschätzung, dessen medizinische Fähigkeiten ich keinesfalls bezweifle, höchstens seine eishockeytechnischen... Pardon, Spaß muss sein:), ist es halt immer so, dass es Einschätzungen im Nachinein sind. Wenn ein Flugzeug ohne Heckleitwerk crasht, bin ich ihm Nachhinein selbst als Laie, auch in der Lage zu sagen, das konnte nicht funktionieren. Wenn Sie verstehen was ich meine.
Sie und andere auch, klammern immer aus, dass die Politik und die Fachleute auf die sie hörte (auch das wird immer ausgeklammert) Entscheidungen aufgrund damals vorhandener Evidenz treffen musste und zwar Entscheidungen um größere Probleme im Gesundheitswesen zu verhindern oder abzuschwächen. Das Risiko wären Strafanzeigen gewesen (wie die Realität auch bewiesen hat).
Die Definition von Pandemie ist schon korrekt, denn maßgeblich kann nur das Risiko weitverbreiteter Erkrankung sein, nicht die - individuell verschiedene und daher nicht erfassbare - Schwere der Erkrankung. Außer Sie sind der Meinung, man kann es sich leisten die Menschheit als Versuchskaninchen heranziehen um zu sehen, wie weit man auf Präventionsmaßnahmen verzichten kann.

Fri, 10/04/2024 - 16:40 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fri, 10/04/2024 - 20:32

In reply to by Manfred Klotz

Meine Eishockeyfähigkeiten reichen vielleicht nicht zum Funktionär einer professionellen oder halbprofessionellen Eishockeymannschaft, zum (sogar demokratisch gewählten ;) ) Kapitän einer Hobbyliga-Mannschaft reicht es aber ;)

VIelleicht noch ein Satz zur unterschiedlichen Einschätzung von Risiken: Bekanntlich werden Risiken anhand einer Risikomatrix eingeschätzt, wobei die zwei Kriterien zur Einteilung lauten: "Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Ereignis eintritt?" und "Wie ernst ist das Ereignis?". Dann werden die Risiken anhand einer Prioritätenliste abgearbeitet.

Das wäre dann ein seriöser Prozess, wobei man logischerweise bei den schwersten und häufigsten Ereignissen beginnt und jeweils schaut, wie man diese Risiken minimieren können und für die schwersten und häufigsten Ereignisse am meisten Ressourcen einplant, um zu vermeiden, dass sie wirklich eintreten.

Ein Risiko kann objektiv definiert sein, wie dieses Risiko dann aber eingeschätzt wird, ist relativ.

Genau aus diesem Grund gibt es im medizinischen Bereich auch unterschiedliche Einschätzungen des Risikos und damit einhergehend auch der Verhältnismäßigkeit gewisser Maßnahmen. Früher hat man jedes hohe Cholesterin gesenkt. Inzwischen ist man draufgekommen, dass bei Betrachtung von Wirkungen und Nebenwirkungen hauptsächlich Patienten nach Herzinfarkten/Schlaganfällen sowie Patienten mit nachgewiesenen Gefäßveränderungen von so einer Therapie profitieren. Wie tief das Cholesterin gesenkt werden soll, hängt vom individuellen Risiko ab, das man mit verschiedenen Scores relativ einfach berechnen kann.
Man kann als Arzt auch von diesen Empfehlungen abweichen, wenn man gute Argumente dafür hat (z.B. Medikamentenunverträglichkeit o.Ä), aber es gibt sozusagen gewisse Standards, die man einem Patienten auch gut empfehlen kann, weil das einwandfrei in großen, guten Studien bewiesen wurde.

Wenden wir diesen Prozess auf Covid an: Erstens muss man sagen, dass das Risiko für schwere Covidverläufe stark von den individuellen Risikofaktoren abhängt - nachweislich stärker als vom Impfstatus. D.h. man muss hier die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen separat betrachten und könnte noch dazu provokant sagen: Man schützt einen Menschen effektiver vor einem schweren Covidverlauf, indem man ihn dazu bringt, normales Körpergewicht, normale Blutdruckwerte und normale Blutzuckerwerte zu erreichen. Inzwischen hätte man 4 Jahre Zeit dafür gehabt. Das will aber natürlich niemand hören, obwohl die Datenlage dazu erdrückend ist.
Zweitens: Da wie gerade beschrieben das Risiko für schwere Verläufe bei Covid stark von der individuellen Konstitution abhängt, sollte man analog zu anderen Krankheiten auch die präventiven Maßnahmen an dieses Risiko anpassen. Insofern sollten für einen multimorbiden Pflegeheimpatienten andere Empfehlungen gelten als für einen jungen Sportler. Eine Impfung (die auch Geld und materielle/personelle Ressourcen kostet) ist z.B. viel besser investiert, wenn sie in den Arm eines vorerkrankten Pflegeheimpatienten gespritzt wird als in den Arm eines Bauarbeiters in den Mittdreißigern.
Drittens und das ist der wichtigste Punkt: Eine Maßnahme muss immer daran gemessen werden, wie stark sie ein Risiko senkt. Einen nachweislich infizierten Menschen zu isolieren, wird ziemlich sicher Infektionen verhindern. Aber wie viele Infektionen verhindert man, indem man einem negativ getesteten Menschen verbietet, einen Espresso in einer Bar zu trinken? Wie viele Infektionen verhindert man, indem man ein junges Pärchen bestraft, das sich auf einer Parkbank trifft, um Zärtlichkeiten auszutauschen? Meine persönliche Einschätzung ist, dass Maßnahmen dieser Art sehr viel negative Energie erzeugt haben, ohne wirklich effektiv zu sein. Dazu gilt ja auch noch das Grundprinzip, dass insbesondere sogenannte präventive Maßnahmen eigentlich die höchsten Level an Evidenz nachweisen müssen, da sie ja Gesunde treffen.

Daher gilt: Kranke zu isolieren, Risikogruppen großzügig zu impfen und andere Risikofaktoren zu minimieren ist Prävention. Das sind alles medizinisch und gesellschaftlich sinnvolle Maßnahmen. Maßnahmen wie 2G hingegen erfüllen in meinem Verständnis von Medizin diese Kriterien nicht und fallen eher in die Kategorie Homöopathie/Miasmenlehre/Schwurbelei.

Ich bringe auch gerne konkrete Beispiele: Wenn eine 91 jährige Pflegeheimpatientin sich wünscht, ihr neugeborenes Urenkelkind zu sehen und sie explizit sagt, dass es ihr egal ist, wenn sie einen Atemwegsinfekt bekommt und daran verstirbt, dann sage ich ganz klar, dass es in meinem Verständnis von Ethik im Allgemeinem und Medizinethik im Speziellen unmenschlich ist, so einer Frau ihren Wunsch zu verwehren. Natürlich kann man Maßnahmen setzen, um das Risiko zu senken, z.B. indem man den Leuten Tests und Masken anbietet, doch ein generelles Verbot (wie es ja teilweise durchgezogen wurde) bezeichne ich ganz klar als unmenschlich. Gleichzeitig finde ich es aber auch nicht richtig, wenn Menschen mit Long Covid lächerlich gemacht werden, wenn sie selbst Maske tragen oder Behandler/Therapeuten/Ärzte bitten, aufgrund ihrer Vorgeschichte eine Maske zu tragen. Das sollten eigentlich aus menschlicher Sicht Selbstverständlichkeiten sein. Leider hat Covid und die Covidpolitik diesbezüglich vor allem die schlechten Eigenschaften der Menschen hervorgebracht.

Fri, 10/04/2024 - 20:32 Permalink
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K V Fri, 10/04/2024 - 20:45

In reply to by Oliver Hopfgartner

"Meine persönliche Einschätzung ist, dass Maßnahmen dieser Art sehr viel negative Energie erzeugt haben, ohne wirklich effektiv zu sein."

Deine Einschätzung teilen sehr viele Menschen und die negative Energie wird nun bei jeder Wahl frei, auch wenn die sinnbefreiten Maßnahmen nicht der einzige Grund dafür sind.

Fri, 10/04/2024 - 20:45 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fri, 10/04/2024 - 11:57

In reply to by Manfred Klotz

Ich verharmlose Covidinfektionen nicht. Im von mir betreuten Pflegeheim biete ich im Gegensatz zu vielen Kollegen die Covidimpfung an, wer möchte, wird von mir im Laufe des Oktobers mit dem neuen Impfstoff JN.1 geimpft.

Würde ich Covid für harmlos halten, würde ich mir diesen Aufwand nicht antun.

Covid ist aber auch keine Geisel der Menschheit. Schau dir die Bevölkerungszahlen an. Weltweit ist die Bevölkerung trotz Covid gewachsen. In Südtirol gab es auch im Jahr als Covid zeitweise ungebremst durchging (2020) Bevölkerungswachstum. Man sieht in der statistik einzig im Jahr 2021 ein leichtes minus, das aber im nächsten und übernächsten Jahr wieder zugelegt hat.

Auch ein Blick in die Geschichte zeigt diese Verhältnismäßigkeit: die HongKonggrippe Ende der 60er tötete Millionen Menschen. Auf die Gesamtbevölkerung hatte das kaum Auswirkungen. Bei Covid ist es dasselbe. Das sind Erkrankungen, die für Risikogruppen gefährlich sind, bei normalen Menschen aber oft symptomlos oder wie eine Erkältung verlaufen.

Das Risiko das von Infektionen ausgeht, hängt stärker von den Risikofaktoren eines Individuums ab als vom Impfstatus. Das sieht man daran, dass Menschen mit Risikofaktoren ihr Risiko für Tod oder schweren Verlauf durch ihre Impfung im Vergleich zu nicht geimpften Menschen mit Risikofaktoren senken können, sie aber trotz Impfung immer noch ein höheres Risiko für Tod/schweren Verlauf haben, als ein nicht geimpfter Mensch mit weniger oder keinen Risikofaktoren.
Es ist also ein Fakt, dass Krankheiten der Kategorie Covid/Corona für große Teile der Bevölkerung keine substanzielle Bedrohung darstellen. Das macht sie aber auch nicht harmlos. Da solltest du schon etwas differenzieren, denn das Risiko ergibt sich individuell je nach Konstitution eines Patienten.

Fri, 10/04/2024 - 11:57 Permalink
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Stefan S Fri, 10/04/2024 - 13:18

In reply to by Oliver Hopfgartner

Sehr schwache Antwort, bedeutet letztendlich die Abschaffung der Fürsorgepflicht des Staates, des Arbeitgebers, der Eltern gegenüber dem einzelnen Individuum bzw. der jeweiligen betroffen vulnerablen Gruppen. Ist ja nicht so wichtig, hinterlässt nur eine kleine Delle in der Menschheitsentwicklung. Wobei ja lange nicht sicher war welche vulnerable Gruppen überhaupt am meisten gefährdet sind. Es ist äußerst mühselig mit jemand zu diskutieren welcher ständig den heutigen Wissensstand 1:1 mit dem damaligen gleichsetzt. Wir dürfen gerne über die Lernkurve diskutieren aber dafür bedarf es einer objektiveren Betrachtung.

Fri, 10/04/2024 - 13:18 Permalink
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Milo Tschurtsch Fri, 10/04/2024 - 13:47

In reply to by Stefan S

Das ist der letzte Strohhalm an den die, wie soll ich sagen "Maßnahmenbefürworter" jetzt noch klammern: " Ja mit dem Wissen von heute.......usw.
Aber darum geht es ja gerade: Das Wissen von damals war schon gegeben. Wie gesagt: Es gab bereits früh (Frühjahr 2020) diverse Studien, die die infection fatality rate (IFR) genau berechnet hatten und diese in etwa mit der einer mittelschweren Grippe gleichsetzen konnten. Die Infektions-und Sterblichkeitsrate war bekannt. Man hätte der seriösen Wissenschaft glauben müssen. Wieso das nicht gemacht wurde, wird aufzuklären sein. Hier um einmal mehr:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33716331/

Weiters hat man von Anfang an die Personengruppe mit erhöhtem Risiko klar eingrenzen können (hohes Alter plus Vorererkrankungen). Nun ist es einmal so, dass diese Personengruppe grundsätzlich aufgrund des nachlassenden Immunsystems gefährdet ist an Viruserkrankungen zu versterben. Das war schon immer so. Deshalb auch die schweren Grippewellen (2018 sind 25.000 Personen dieser Risikogruppe in Deutschland gestorben). Diese "Delle" wurde in der Bevölkerung nicht bemerkt und hat niemanden groß aufgeregt.
Bei Corona aber als es vorwiegend um dies selbe Bevölkerungsgruppe ging (was man nicht erst jetzt weiß, sondern was immer schon klar sichtbar war) ist unverständlicherweise eine Panikreaktion erfolgt die von den skurrilsten Maßnahmen bis zu den schlimmsten Einschränkungen von Grund-und Freiheitsrechten geführt hat (die evidenzlos und unerprobt verfügt wurden). Dabei ist Corona um es nochmals zu sagen eine schwere Erkrankung aber nicht für die gesamte Bevölkerung sondern hauptsächlich für bestimmte eingrenzbare Risikogruppen. Da jetzt die "Maßnahmen" und speziell den Impfdruck auf die arbeitende Bevölkerung und sogar auf Kinder und Jugendliche auszudehnen und das oft erst in einer Zeit als längst mildere Varianten im Umlauf waren (3. Coronajahr) hat nichts mit damaligem und heutigem Wissensstand zu tun, zumal auch die Begründung (behaupteter Übertragungsschutz zu KEINER Zeit gegeben war).
Zu dem allem, und das ist hier das Thema, hat eben auch die anlasslose Testerei beigetragen, die den Eindruck einer eben nicht auf bestimmte Personengruppen beschränkte Erkrankung, sondern die einer quer durch die gesamte Bevölkerung gehenden Seuche erweckt hat. Diesen Eindruck hat man nicht entkräftet obwohl die realen Umstände (eingegrenzter Kreis und Zahl an Erkrankten) bekannt war.

Fri, 10/04/2024 - 13:47 Permalink
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Oliver Hopfgartner Fri, 10/04/2024 - 19:29

In reply to by Stefan S

Wie kommst du auf diese Interpretation?

Wir zahlen Risikogruppen die Covidmpfung, die sonst um die 50€ kosten würde.
Wir zahlen Covidpatienten mit Risikofaktoren die Behandlung mit Paxlovid, die sonst zwischen 800 und 1500€ kosten würde.
Wir schreiben Patienten mit Infekten großzügig krank, damit sie sich auskurieren können und möglichst wenige Menschen anstecken.

Das ist sehr fürsorglich.

Was hingegen nicht fürsorglich war, war es, gesunden Menschen zu verbieten, zusammen etwas trinken zu gehen. Was soll daran fürsorglich gewesen sein?

Hoher Blutdruck tötet mehr Menschen als Covid. Doch die Pandemie der Lifestyle-Krankheiten ist uns wurscht. Mir geht es einfach darum, die Verhältnisse aufzuzeigen. Covid ist für manche Leute (sowohl Coronaleugner als auch Fehlerleugner) zu einer Art Kult/Wahn geworden. Davon müssen wir weg - durch Einordung und Differenzierung.

Fri, 10/04/2024 - 19:29 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/04/2024 - 08:25

In reply to by Oliver Hopfgartner

Zitat: “Wie war die Covidpandemie? Die meisten Krankenhäuser hatten mehrere Abteilungen komplett leer stehen. In Pflegeheimen haben gut 80% Covid mit einfachen Mitteln wie fieber senken und vielleicht ein bisschen Sauerstoff überlebt”:

Wir haben nicht auf demselben Planeten gelebt. Sie leugnen die Leistung von Ärzten und Pflegepersonal in jener Zeit, die bis zur Erschöpfung gearbeitet haben, auf beschämende Weise. Die “meisten Krankenhäuser” hatten nämlich die Intensivbetten voll besetzt, Südtirol (!) musste Patienten ausfliegen (!), damit wenigstens einige Intensiv-Betten für anderweitig Kranke und Unfallopfer vorhanden waren, Ärzte wurden mancherorts teils aus anderen Ländern eingeflogen... ein Arbeitskollege von mir, grad Anfang 50, ist an Covid beinahe verstorben (Intensivstation, Koma).

Sie erinnern sich an Bergamo? Stimmen Sie zu, dass die Seuche ohne Maßnahmen überall gleichermaßen ähnlich gewütet hätte (wir sind ja alle dieselbe Spezies, derselbe Wirt)?

Außerdem begehen Sie wie auch das Anonym Milo Tschurtsch einen schweren Fehler: mit dem Wissen von heute beurteilen Sie die Situation von damals. Der berühmte ‘Rückschaufehler’.

Fri, 10/04/2024 - 08:25 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Fri, 10/04/2024 - 12:46

In reply to by Peter Gasser

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Intensivmedizin macht nicht mal 1% der gesamten medizinischen Versorgung aus. Du musst bedenken, dass 80% der medizinischen Probleme außerhalb des Krankenhauses durch Hausärzte und Gesundheitsberufe gelöst werden, z.B. in Pflegeheimen. Vom Rest, der ins Krankenhaus muss, ist es wiederum ein Bruchteil, der tatsächlich eine intensivmedizinische Betreuung benötigt. Es geht hier also um einen Flaschenhals, der NICHT repräsentativ ist.
Dass es im intensivmedizinischen Bereich extrem belastend war, habe ich nie in Abrede gestellt, sondern das ist lediglich deine Interpretation aufgrund deiner eigenen Voreingenommenheit. Dass es zu wenig Intensivbetten gab, ist ja ein Fakt. Diesen Fakt habe ich nie bestritten.

Meine Kritik ist, dass die Realität in den Pflegeheimen und Allgemeinmedizinordinationen repräsentativer für den Impact von Covid ist als die Situation auf den diversen Intensivstationen und daher habe ich immer schon gesagt (nix Rückschaufehler), dass man zu setzende Maßnahmen eher an den Erfordernissen für die breite medizinische Versorgung ausrichten sollte.

Damit wären wir wieder bei der Fehlerkultur und der Leugnung von Fehlern.

Fri, 10/04/2024 - 12:46 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/04/2024 - 13:11

In reply to by Oliver Hopfgartner

Zitat: “...aufgrund deiner eigenen Voreingenommenheit”:
DAS musste ja kommen - wer ad personam argumentiert, hat die Sachdiskussion schon verloren.

Da ich nur von 1er Sache sprach, konnte ich gar nicht “Äpfel mit Birnen vergleichen”.

Zitat: “Es geht hier also um einen Flaschenhals, der NICHT repräsentativ ist”: Fakten, besonders absolute Fakten, sprechen für sich, sie stellen dar - und sind daher nicht repräsentativ für etwas, sie beschreiben den Sachverhalt selbst.

Zudem: https://salto.bz/de/comment/151193#comment-151193

Fri, 10/04/2024 - 13:11 Permalink
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Peter Gasser Fri, 10/04/2024 - 08:35

In reply to by Oliver Hopfgartner

Nachtrag:
Zitat: “Eigentlich heißt Pandemie ja nur, dass eine Krankheit weltweit gleichzeitig auftritt. Das sagt aber nichts über die Gefahr aus. Da haben auch Journalisten in ihrer sensationsgeilheit mMn nicht gut berichtet”:
das ist nicht korrekt bzw. falsch.

(1) Zitat Wikipedia zu Pandemie: “Pandemie (von altgriechisch πᾶν pan ‚gesamt, umfassend, alles’ und δῆμος dēmos ‚Volk‘) bezeichnet eine „neu, aber zeitlich begrenzt in Erscheinung tretende, weltweite starke Ausbreitung einer Infektionskrankheit **mit hohen Erkrankungszahlen und i. d. R. auch mit schweren Krankheitsverläufen**.“

Es war eine klassische Pandemie. Da gibts nichts dran zu rütteln und zu verharmlosen.

(2) Analog zu Ihrem letzten zitierten Satz oben: ‘Da hat ein Arzt in seiner Verharmlosungsgeilheit mMn nicht gut berichtet’.

Fri, 10/04/2024 - 08:35 Permalink
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Stefan S Fri, 10/04/2024 - 10:21

In reply to by Oliver Hopfgartner

"Der Denkfehler liegt in der Deutung dieses Begriffs."
Die Begrifflichkeit ist eindeutig leider gibt es Menschen wie Dich welche dies mit den heutigen Kenntnissen krampfhaft versuchen zu negieren.
Die Erzählung müsste doch lauten, wir haben einen hoch ansteckenden unbekannten Virus welcher sich glücklicherweise und mit relativ zügig gewonnen Erkenntnissen und Maßnahmen nicht so gefährlich entwickelte hat wie Anfangs befürchtet. Man könnte auch sagen, Du stellst Deiner Zunft ein ziemlich miserables Zeugnis im Nachhinein aus.
Außerdem stell ich mir z. B. die Frage, willst Du Deine Story vom harmlosen Grippe ähnlichen Virus auch den vielen Tausend Long Covid Patienten erzählen?
Nun gut, die Gruppe derer welche jetzt lauthals verkünden "Ich habe es doch gleich gewusst" stirbt auch nicht.

Fri, 10/04/2024 - 10:21 Permalink
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Manfred Klotz Fri, 10/04/2024 - 07:31

In reply to by Milo Tschurtsch

Lesen Sie sich die "Anklagepunkte" durch, es geht nur um die und die sind vollkommen haltlos. Sie hätten sich also dieses neuerliche Sammelsurium an Blödsinn gar nicht produzieren müssen. Die Krone setzen Sie dem Ganzen mit der Behauptung "Also eine Pandemie wie wir sie bisher definiert bekamen, eine Seuche die quer durch die Bevölkerung geht und die extrem viele Tote erzeugt hat es sicherlich nicht gegeben" auf. Erstens scheinen Ihnen 7 Millionen Tote unwichtig zu sein, zweitens haben Sie offenbar nie etwas von Präventionsparadoxon gehört. Und das nach rund vier Jahren!

Fri, 10/04/2024 - 07:31 Permalink