Environment | Hitzewelle

Ein Hoch auf Amelie

Das Hochdruckgebiet „Amelie“ zieht über Europa und hält auch Südtirol in Bann, mit Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius und erhöhten Ozonkonzentrationen.

Die Quecksilbersäulen erreichen ungewohnte Höhen. Bis einschließlich Mitte nächster Woche sieht sich Südtirol einer Hitzewelle gegenüber. Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius könnten erreicht werden. Von einer Hitzewelle ist die Rede wenn für mehrere Tage Temperaturen von über 35 Grad Celsius herrschen, so Philipp Tartarotti vom Wetterdienst Südtirol. 
Momentan überwiegt eine Omegawetterlage über Europa. Dabei wird ein Hochdruckgebiet, Amelie, von zwei Tiefdruckgebieten flankiert, eines jeweils über dem Atlantik, das andere über Weißrussland. Dieses Druckgebild aus einem Hoch und zwei Tiefs nimmt die Form eines griechischen Omega an. Solch eine Kombination zeichnet sich durch seine Stabilität aus und ist deshalb für mehrere Tage beständig, erklärt der Landesmeteorologe.
Ob diese Hitzewelle den Rekordsommer 2013 in den Schatten stellen wird ist fraglich. Wahrscheinlich wird die Rekordmarke von 40,1 Grad Celsius von Tramin nicht geknackt.

Im Laufe des Freitagnachmittags kommt es zwar zeitweise zu Gewittern, jedoch bringen diese nur kurze Erfrischung. Nach Mitte nächster Woche gilt das schlimmste als überstanden. Der restliche Juli wird sich um Temperaturen um die 33 Grad Celsius einpendeln, so Tartarotti, jedoch sind Langzeitprognosen vorsichtig zu betrachten.

Bei zu erwartenden 40 Grad Celsius sollte man auf häufiges Trinken, leichte Kleidung samt Kopfschutz achten und sich zwischen 12 und 17 Uhr nicht im Freien aufhalten.

Die Ozonwarnschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde gestern, 2. Juli, im Unterland an drei Messstellen überschritten.Wegen der hohen Temperaturen und starken Sonneneinstrahlung ist in jüngster Vergangenheit die Ozonkonzentrationen angestiegen. Besonders betroffen dabei sind vor allem der Talboden zwischen Bozen und Meran, das Unterland, Hochplateaus, insbesondere am Ritten und der Seiser Alm. Aufgrund der Wettervorhersagen ist auch für die kommenden Tage mit erhöhten Ozonkonzentrationen zu rechnen, so Luca Verdi, Direktor des Labors für physikalische Chemie. Personen mit Atemwegserkrankungen sollten in Folge dessen präventiv starke Anstrengungen vermeiden.

Wie zuletzt gibt es auch heuer wieder die Initiative " Sommerfrische in der Stadt".
Wer älter als 75 Jahre ist kann diese Wochen Zuflucht in einem der Aufnahmezentren der Stadt finden und einen „klimatisierten Tag“ in Gesellschaft verbringen.

Die sogenannte Omegawetterlage ist sehr stabil und über Tage beständig.