Politics | Kandidatenkür

Basiswahl à la Südtiroler Freiheit

Die Südtiroler Freiheit reserviert einen Teil ihrer Liste für Leute, die sich nicht kennt. Das Interesse ist groß, die Gemeinsamkeit der Politneulinge: sie sind jung.

30 Kandidatinnen und Kandidaten stehen für die Landtagswahlen-Liste der Südtiroler Freiheit bereits. Das Rennen um die letzten fünf Plätze geht heute, Freitag Nachmittag, los. Denn in den kommenden 14 Tagen können sich Interessierte einer Jury präsentieren, die aus Sven Knoll, Werner Thaler und – „wann immer ich Zeit habe“ – Eva Klotz besteht.

Eine andere Form, die Mitglieder in die Kandidatenauswahl einzubinden, als die Basiswahl. „Der Großteil unserer Kandidaten kommt über die Bezirke, doch wir wollten auch jenen Leute eine Chance auf eine Kandidatur geben, die dort nicht aktiv sind und die wir vielleicht nicht kennen“, sagt Sven Knoll.

Wie sich gezeigt hat, ist die Lust, Politik zu machen, auch außerhalb der üblichen Kreise groß. Um die 20 Bewerbungen sind mittlerweile eingegangen, so Knoll.  „Ich bin seit fast 20 Jahren in der Politik, aber so etwas habe ich noch nie erlebt“, so Knoll. „Gewöhnlich ist man froh gewesen, überhaupt 35 Leute zusammen zu bekommen.“ Nun bleibt dem Landtagsabgeordneten und Kandidaten also die Qual der Kandidatenauswahl? „Wir müssen nur ein wenig auf die Ausgewogenheit achten“, meint Knoll. „Denn der Großteil der Bewerber ist unter 30, und wir haben bereits auf der Liste zum Großteil junge Leute.“ 

Ich bin sonst kein Freund dieser Partei und ihrer Ziele aber auch diese Methode hat etwas; die STF befindet sich mA auf den richtigen Weg. Nachdem man vor den Parlamentswahlen die Mitglieder(meines Wissens per Mail) mitentscheiden ließ ob die Partei antreten soll oder nicht, wird nun ein Teil der Listenplätze über dieses 'casting' vergeben. Ob Basiswahlen oder andere Formen das 'castings' oder Mitmachens; es sind richtige Wege die Bürger wieder näher an die Politik zu bringen.

Fri, 04/05/2013 - 23:01 Permalink