Von Salurn zum Rifugio Sauch
Auf dieser Rundwanderung bei der Salurner Klause im Süden Südtirols zieht es uns vom Etschtal in die Wälder und durch Weinberge und sogar ein Stück in die Nachbarprovinz Trient. Neben stillen Wegen und besonderen Landschaften kehren wir in einem Berggasthaus ein, das durch seine gute Küche punktet.
Wir beginnen unsere Rundwanderung in Salurn und gehen zum oberen Ortsrand. Beim gut sicht- und hörbaren Wasserfall weist uns ein Schild mit der Markierung 409B „Rifugio Sauch,“ den Weg. Der Steig überwindet im Zickzack, z. T. über Treppen, die Felsstufe, oben angelangt, geht es auf Asphalt weiter. Nach der Bachquerung folgen wir dem sehr gut beschilderten Weg über kurze Asphaltstücke, Steige und einem alten Plattenweg auf der Westseite des Steinhausertales aufwärts durch herrlichen Laubmischwald, an vereinzelten Bauernhäusern mit Apfel- und Rebanlagen vorbei. Ein toller Ausblick auf das breite Etschtal tut sich auf. Der Weg taucht nun wieder in den Wald ein, es durch Mischwald zum Rifugio Sauch (913 m), einem Berggasthaus auf einer weiten Wiese (2 h ab Salurn). Nach der Einkehr wandern wir noch 10 Minuten weiter zum „Roccolo“, eine Vogel Großfanganlage. Für den Rückweg nehmen wir ab dem Rifugio Sauch den mit AD gekennzeichneten Dürerweg. Die Markierung führt abwechslungsreich durch Wald weiter zum Meierhoferhof, dann geht es an einer Schlucht entlang und schließlich durch Obstwiesen und Weinberge zügig talwärts bis zur breiten asphaltierten Straße Salurn– Buchholz. Hier biegen wir bei einem Bildstock links in einen Karrenweg ein, es ist der "Bildstöcklweg" der an mehreren gemauerten Kreuzwegstationen vorbei nach Salurn zurückführt.
Der Roccolo
Auf der Wiesenkuppe oberhalb des Rifugio Sauch steht eine Besonderheit: die arkadenartig gestutzten Hecken eines „Roccolo“, einer Vogelfangstation. Hier wurden Lockvögel in Käfigen positioniert, sodass Zugvögel diese Lichtung als Rastplatz wählten und sich in den Netzen verfingen. Ausführliche Schautafeln in Italienisch und Englisch erläutern die Funktionsweise des „Roccolo“. Wir befinden uns auf der Fluglinie der Zugvögel. Einst wurden die gefangenen Vögel als Delikatesse verspeist, inzwischen wird der „Roccolo“ von der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Trient zu Beobachtungen des Vogelzuges genutzt.
Einkehr
Rifugio Sauch
Einfaches Berggasthaus auf einer Waldlichtung. Familiengeführt, einer der Söhne ist engagierter Koch und bringt erstaunlich gute Gerichte auf die Teller. Liegestühle auf der Wiese. Im Sommer geöffnet. Es ist angeraten, sich von der Öffnung telefonisch zu vergewissern, es ist für alle Fälle ein Brunnen beim Haus. Località Sauch, Giovo (TN) www.rifugiosauch.com, kein Ruhetag im Sommer, im Spätherbst nur an Wochenenden geöffnet.
Länge: 11,2 km,
Gehzeit: 4 h 20 min
Höhenmeter: 700
Anfahrt und Parken
Salurn, Ortszentrum, an der Kirche vorbei auf den Wasserfall zu. Parkplatz in der Kindergartenstraße und beim Loretokirchlein am östlichen Ortsrand.