Bürgernähe sollte der Schritt bringen, erleichterten Zugang zu ärztlichen Diensten. 2013 wurden landesweit die Vormerk-Agenden in vier Bereichen vereinheitlicht: Dermatologie, HNO, Kardiologie und Urologie. Die Anpassungsarbeiten in den betroffenen Abteilungen der sieben Krankenhäuser waren komplex, nun aber kann per Mausklick angemeldet werden. Martha Stocker überzeugt die neue Technologie: Zu jeder Tageszeit könnten ab sofort Anmeldungen vorgenommen werden. Angenehm für die Patienten, aber auch für den Gesundheitsdienst: "Für den Betrieb bringt dies den Vorteil, dass sozusagen am anderen Ende der Vormerkleitung niemand präsent sein muss." Die Gesundheitslandesrätin ergänzt: "Der Betrieb hat aber auch die Verantwortung und Verpflichtung, dass das System einwandfrei und nutzerfreundlich läuft."

Verantwortung auf beiden Seiten, so sehen es die Sanitätskoordinatoren des Gesundheitsbezirks Bozen Dr. Walter Pitscheider und Renate Pernthaler: "Mit der Online-Vormerkung geben wir den Bürgerinnen und Bürgern mehr Freiheit, aber auch mehr Eigenverantwortung: Sie sind selbst dafür zuständig, die korrekte Leistung vorzumerken, haben aber die Kontrolle über Termine und das verfügbare Angebot."

2013 wurden in den vier Bereichen Dermatologie, HNO, Kardiologie und Urologie etwa 80.000 Vormerkungen getätigt. Sollte auch nur ein Teil dieser Vormerkungen in Zukunft online abgewickelt werden, bedeutet dies eine nicht unwesentliche Entlastung für die Vormerkzentralen. Auch Radiologische Visiten und Beratungen in der Apotheke sollen bald per Mausklick möglich gemacht werden.