Politics | Meran
SVP beim Arzt
Foto: Hannes Prousch
Es mag ein Zufall sein. Mit Ernst Fop steht in Zukunft ein Arzt dem Meraner SVP-Stadtkomitee vor. Ein anderer Arzt ist der große Gewinner dieser Wahl: Dario Dal Medico. Anwalt und Spitzenkandidat der neuen italienischen Sammelbewegung, der hauchdünn am Ziel vorbeigeschrammt ist, Bürgermeister in der Passerstadt zu werden. Am Ende fehlten Dal Medico dafür genau 37 Stimmen.
Dass die Meraner SVP an diesem Wahlerfolg von Dario Dal Medico einen gewichtigen Anteil hat, pfeifen die Meraner Spatzen längst vom Dach des Kurhauses. Offiziell in der Stichwahl neutral, haben gewichtige Teil der Meraner SVP für den italienischen Kandidaten die Werbetrommel gerührt. „Die sind hier von Haustür zu Haustür gegangen“, sagte ein Obermaiser SVP-Funktionär über seine Parteikollegen.
Tatsache ist: Vor allem die Meraner SVP-Wirtschaft wollte die Stadt lieber einem italienischen Mitte-Rechts-Bürgermeister übergeben, als weitere fünf Jahre mit dem von ihnen verhassten Paul Rösch weiterzumachen. Dass diese Operation „Dal Medico“ fast aufgegangen wäre, zeigt eine genauere Analyse des Meraner Wahlergebnisses.
Operation Dal Medico
Wie massiv die Meraner SVP-Wähler für Dario Dal Medico gestimmt haben, wird an einem konkreten Beispiel mehr als deutlich.
Die Wahlsektionen 24 und 25 am Brunnenplatz in Obermais (Gilmschule) umfassen überwiegend bzw. fast ausschließlich deutschsprachige Wählerinnern und Wähler. In der Sektion 24 hat Dario Dal Medico im ersten Wahlgang 45 Stimmen bekommen. Zählt man die Stimmen der ihn unterstützenden Parteien dazu (Lega 25 Stimmen) und Fratelli d’italia (1 Stimme) kommt man auf ein Potenzial von 71 Stimmen. Im 2. Wahlgang gingen in dieser Sektion 64 Wählerinnen und Wähler weniger zur Wahl. Dario Dal Medico bekommt aber dennoch diesmal 191 Stimmen ist dieser Sektion.
Wo aber kommt dieser sagenhafte Stimmenzuwachs her?
Die Stimmen des PD (1. Wahlgang: 8 Stimmen) und des M5S (1. Wahlgang: 6 Stimmen) reichen nicht aus, um diesen Stimmenzuwachs zu erklären. Dass alle Wähler der Freiheitlichen (24) und Südtiroler Freiheit (45) im zweiten Wahlgang auf Dal Medico umgeschwenkt haben, ist eher unwahrscheinlich. Ebenso, dass die Wählerinnen von Rösch/Grüne plötzlich in der Stichwahl auf den Mitte-Rechts-Kandidaten ihre Stimme geben. Demnach bleiben nur noch die SVP-Wähler, die zur Wahl gegangen sind und fleißig Dal Medico angekreuzt haben.
Dasselbe Bild ergibt sich in der Wahlsektion 25. Dal Medico startet mit einem Potenzial von 82 Stimmen aus dem ersten Wahlgang (seine 43 Stimmen, plus 25 Lega und 14 Fratelli d’italia). Wenn man bedenkt, dass auch hier im Vergleich zum ersten Wahlgang 62 Wähler weniger zur Wahl gegangen sind, würde man meinen, dass Dal Medico sein Potenzial aus dem ersten Wahlgang nicht ganz ausschöpfen kann. Aber auch hier kann er sein Ergebnis mehr als verdoppeln. Er bekommt in der Stichwahl 165 Stimmen. Auch hier reichen die PD-Stimmen aus dem ersten Wahlgang (16) und der M5S-Stimmen (1) nie aus, um diesen Stimmenzuwachs zu erklären.
Dasselbe Bild ergibt sich nur zwei Straßenecken weiter in den Obermaiser Wahlsektionen Sektion 22 und 23 (De Amicis-Grundschule in der Leichtergasse). Auch dort hat der Mitte-Rechts-Kandidat sein natürliches Wahlpotential um 62 bzw. 66 Stimmen überschritten. Es sind Stimmen, die aus der SVP kommen.
Mythos: Stärkste Partei
Man braucht es nur immer wieder zu wiederholen, dann wird aus einer Fake News eine Wahrheit. So machte es etwa das Medienhaus Athesia. Seit gut zwei Wochen erklärt das Tagblatt der Südtiroler die SVP kurzerhand zur stärksten Partei im Meraner Gemeinderat. „Schließlich war die SVP aus dem ersten Durchgang vor 2 Wochen als stimmenstärkste Kraft hervorgegangen“, steht etwa am Dienstag in den Dolomiten. „Pur nella sconfitta, la Volkspartei rimane il primo partito in città“, schreibt ebenso der Alto Adige.
Dabei ist Arithmetik keine Ansichtssache. Denn genau das stimmt so nicht.
Der Fehler liegt dabei an den Daten zum ersten Wahlgang, die die Region liefert und die für die Sitzverteilung im Gemeinderat entscheidend sind. So steht auch heute noch im Bürgernetz als Meraner Ergebnis: SVP 3.445 Stimmen (22,6%) und Grüne/Liste Paul Rösch 3.292 Stimmen (21,6%).
Es ist aber ein falsches Ergebnis. Denn es gibt auch Stimmzettel, bei der nur der BM-Kandidat angekreuzt wurde. Diese Stimmen werden laut geltendem Wahlgesetz zu den Listenstimmen dazugezählt.
SVP-Spitzenkandidat Richard Stampfl bekam im ersten Wahlgang 197 solcher Stimmen. Das heißt die SVP kommt insgesamt auf 3.642 Listenstimmen. Paul Rösch hat 776 solcher Stimmen bekommen. Weil Rösch auch von „Team K“ und den Ökolsozialen Linke unterstützt wurde, werden diese Nur-Bürgermeister-Stimmen proportional auch an diese beiden Listen verteilt. Der Löwenanteil genau 637 Stimmen entfallen aber auf die Liste Rösch/Grüne, die damit auf 3.929 Listenstimmen kommt. Und damit eindeutig die stärkste Partei im Meraner Gemeinderat ist.
Man braucht es nur immer wieder zu wiederholen, dann wird aus einer Fake News eine Wahrheit.
Das wird auch an der amtlichen Sitzverteilung im Meraner Gemeinderat deutlich. Denn die Liste Rösch/Grüne hat acht Vollmandate erobert. Während die SVP sieben Vollmandate und ein Restmandant erhalten hat.
Aber unterm Edelweiß wird anscheinend anders gerechnet.
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Auch wenn ich mich wiederhole
Auch wenn ich mich wiederhole: ich finde es schade, dass salto so parteiisch über die Wahlen in Meran berichtet.
Es ist ja wohl logisch, dass in der Stichwahl die verbleibenden Kandidaten mehr Stimmen erhalten. Es ist also keine Überraschung, dass in Obermais Dal Medico mehr Stimmen erhalten hat, als im 1. Wahlgang. Oder soll es eine Pflicht sein, dass ausnahmslos alle Wähler der SVP, Freiheitlichen, STF und der anderen Parteien für Rösch wählen müssen?
Mich würde eine Wahlanalyse über das vergleichsweise sehr schlechte Abschneiden von Rösch mehr interessieren als diese Spekulationen.
In reply to Auch wenn ich mich wiederhole by Manuel Pircher
Ich kann an dieser
Ich kann an dieser Berichterstattung nichts parteiisches finden. Dass gewisse SVP-Funktionäre für den rechten Dal Medico Propaganda gemacht haben, ist eine unbestreitbare Tatsache und eine ewige Schande für die Meraner SVP. Wenn die Partei nicht imstande ist, eine Säuberung vorzunehmen und sich von diesen Geschäftemacher-Typen zu trennen, dann wird sie wohl früher oder später ganz aus dem Rathaus verschwinden. Dann ist es aber auch mit der Geschäftemacherei vorbei.
In reply to Ich kann an dieser by Hartmuth Staffler
Dal Medico ist m.M.n. niemand
Dal Medico ist m.M.n. niemand, der außerhalb des demokratischen Spektrums steht. Warum es also eine so große Schande sein sollte, dass einige des SVP Wähler sich bei einer Stichwahl für ihn entschieden haben, erklärt sich mir nicht. Ich finde das logisch. Man kann darüber jetzt auch noch ein paar Artikel mit lustig gemeinten Überschriften schreiben. Man könnte aber wie gesagt auch einmal darüber schreiben, warum Rösch so schlecht abgeschnitten hat. Er hat ja selbst gesagt, dass er sich mehr erwartet hat.
In reply to Dal Medico ist m.M.n. niemand by Manuel Pircher
Da die Wahl geheim ist, kann
Da die Wahl geheim ist, kann man keinem Wähler etwas vorwerfen. Wohl aber kann man SVP-Funktionären vorwerfen, dass sie sich öffentlich für einen Rechten eingesetzt haben. Als Südtiroler sollten wir wissen, dass rechts für uns nur Unglück bedeutet. Besonders schlimm war es immer, wenn sich deutsche und italienische Rechte verbündet haben. Da ist mir ein naiver, träumerischer, aber gutmütiger multikulti-Grüner zehn Mal lieber als ein strammer Rechter, ganz gleich welcher Sprache.
In reply to Auch wenn ich mich wiederhole by Manuel Pircher
Werter Herr Pircher, es ist
Werter Herr Pircher, es ist natürlich nichts Schlechtes dabei, wenn SVP-Funktionäre und viele SVP-Wähler den italienischsprachigen Mitte-Rechts-Kandidaten ankreuzen, es können daraus halt gewisse Schlüsse bzgl. Vertretungsanspruch der dt. Sprachgruppe und Forderungen der Aufrechterhaltung der ethnischen Trennung von Vereinen, Schulen, Kultur etc. gezogen werden.
Im Übrigen schätze ich Röschs Wahlergebnis völlig anders ein als Sie. Meran hatte vor 5 Jahren drei ähnlich starke Blöcke wie heute, nur waren die beiden ital. Bürgerlisten damals getrennt angetreten. Zusammen hätten sie bei der BM-Wahl gut 3.800 Stimmen erhalten, knapp weniger als Gruber und an die 350 mehr als Rösch, der auf diese Weise nicht in die Stichwahl gekommen wäre. Rösch konnte diesmal 56 Stimmen gegenüber 2015 dazugewinnen. In einer Stadt, die - im Unterschied zu Brixen - ein Kräfteverhältnis von 50:50 zwischen den Sprachgruppen aufweist, wobei auf ital.sprachiger Seite eine starke Rechtslastigkeit zu verzeichnen ist, die einer interethnischen Liste unabhängig von der Güte ihrer Arbeit keine Stimmen bringt, und auf dt.sprachiger Seite die historische Hausmacht SVP zwar weiter verliert und auf einem neuen Minimum anlangt, aber stimmenmäßig mit ihrer ethnischen Politik (s. oben!) immer noch ein Sammelbecken vieler Meraner ist, in so einer politischen Konstellation ist zum heutigen Zeitpunkt kein größeres Potential für eine interethnische Mitte-Links-Kraft gegeben. Vielmehr ist es erstaunenswert, dass es dieser ökologischen und der sozialen Verantwortung verpflichteten Liste in Zeiten eines souveränistischen Populismus', eines zunehmenden Egozentrismus und einer vorherrschenden Wirtschaftslastigkeit in Gesellschaft und Politik wiederum gelungen ist, den ethnischen und liberistischen Kräften Paroli zu bieten und den wahrscheinlich einzigen grünen Bürgermeister Italiens zu bestätigen. Was für ein Erfolg angesichts all der offenen und verdeckten Verhinderungsmaßnahmen!
In reply to Werter Herr Pircher, es ist by Martin Daniel
Ich bin der Meinung, dass im
Ich bin der Meinung, dass im Lokalen das klassische Links-Rechts und Parteiendenken nicht diese große Rolle spielt. Wenn nach 5 Jahren fast Dreiviertel der Wähler gegen Rösch stimmen, dann muss das einen Grund haben. Ich traue mir eine Analyse hier nicht zu und hätte eben solche gerne auf salto gelesen. Da Sie aber die ökologische und soziale Verantwortung erwähnt habe, möchte ich zwei Punkte einwerfen. Die Mieten und Wohnungspreise sind in den letzten Jahren noch einmal deutlich gestiegen. Ich kenne einige, die sich das Wohnen in Meran nicht mehr leisten konnten und in die Peripherie ziehen mussten. Zuletzt meine Nachbarn mit zwei Kinder, deren Wohnung nun zu deutlich höheren Preisen vermietet wird. Rösch konnte diese Entwicklung nicht stoppen (hat er es überhaupt versucht). Und zweitens, die Verkehrspolitik, die ja eigentlich das Aushängeschild seiner Politik ist. Gibt es wirklich weniger Staus als vor 5 Jahren? Hat der Verkehr abgenommen? Ich könnte mir angesichts dieser zwei Punkte durchaus vorstellen, dass auch so mancher ehemalige Rösch Wähler ihn dieses Mal nicht mehr gewählt hat.
In reply to Ich bin der Meinung, dass im by Manuel Pircher
Die Aussage, 3/4 der Wähler
Die Aussage, 3/4 der Wähler hätten gegen Rösch gestimmt, wird nicht richtiger, je öfter Sie sie wiederholen. Rösch erhielt im 1.Wahlgang bei 9 Kandidaten über 28% und in der Stichwahl eine (sehr knappe) Mehrheit. Bei einer Wahlbeteiligung, die um 6% gestiegen ist. Genauso haben in Bozen nicht 2/3 gegen Caramaschi gestimmt, weil er im 1.Wahlgang 34% erhalten hat.
In reply to Die Aussage, 3/4 der Wähler by Martin Daniel
Das müssen Sie mir bitte
Das müssen Sie mir bitte genauer erklären. Wenn ein Kandidat 28% der Stimmen erhält, heist das doch, dass 72% (ergo fast 3/4) nicht für ihn gestimmt haben. Was soll daran nicht richtig sein?
In reply to Das müssen Sie mir bitte by Manuel Pircher
Man kann nur für jemanden
Man kann nur für jemanden stimmen, nicht gegen jemanden.
Deshalb sollte man schon unterschieden zwischen jemanden nicht wählen und gegen jemanden wählen. Laut Ihrem letzten Post sehen Sie das ja auch so.
In reply to Man kann nur für jemanden by Armin Rauch
Man könnte auch schreiben,
Man könnte auch schreiben, fast Dreiviertel der Wähler haben sich gegen eine Stimme für Rösch entschieden ;-)
Das ist m.M.n. einfach kein Erfolg. Ein Erfolg sind die 57% von Bianchi in Leifers und selbst die 34% von Caramaschi in Bozen, da nicht viele darauf gewettet hätten, dass er im 1. Wahlgang am meisten Stimmen bekommt.
Sehr interessante Analyse,
Sehr interessante Analyse, die aufzeigt, dass das Wahlverhalten auch, ja vielleicht sogar vorwiegend, von inhaltlichen Überlegungen und nicht von ethnischen bestimmt wurde. Nur eine kleine sprachliche Anmerkung: Dal Medico wird als Shooting Star bezeichnet. Shooting Star heißt aber "Sternschnuppe" und nicht "Senkrechtstarter". Aber vielleicht meinte Franceschini genau Ersteres. ;-)
Ja, auch ich finde diese
Ja, auch ich finde diese Stellungnahme, auch schon vor den Wahlen übrigens, keinen Journalismus vom feinsten. Mir ist auch in Meran keineswegs eine Stimmungsmache für Dal Medico aufgefallen, im Gegenteil: Stirner und Co, Vertreter der Feuerwehr und Sozialvereine haben unverholen und manchmal sogar direkt unverschämt für Rösch geworben. Mich hat auch sehr gestört, dass Rösch selbst seine Schlappe den wählenden Italienern in die Schuhe geschoben hat und keineswegs willig scheint, eine tiefere Analyse des in der Bevölkerung wahrnehmbaren Unbehagens zu starten.
In reply to Ja, auch ich finde diese by Oskar Egger
....den Bezug auf den "Arzt"
....den Bezug auf den "Arzt" hätte man sich sparen können. Nicht einmal humorvoll.
Unterm Strich ist jede/r
Unterm Strich ist jede/r Wählerin/Wähler volljährig und (hoffentlich) geimpft und macht das Kreuzchen alleine in der Wahlkabine da wo es für sie/ihn passt....
Wie jedem aufmerksamen
Wie jedem aufmerksamen Saltoleser ist es auch mir nicht entgangen, dass Salto vor der Gemeindewahl ziemlich einseitig die Werbetrommel für BM Rösch und die Grünen gerührt und die SVP und ihren Kandidaten Richard Stampf eher stiefmütterlich behandelt hat. Nun geht es nach der Wahl munter in diesem Stil weiter, wie die Artikelserie über die Wahl des neuen SVP-Vorsitzenden Ernst Fop zeigt. Die Berechnungen zur stärksten Partei, die die strategische Beraterin von BM Rösch, so sagt man mir, beim ersten Zusammentreffen mit der SVP-Delegation gemacht hat, werden 2 Stunden später 1:1 auf Salto als eigener „objektiver“ Beitrag von C.Franceschini wiedergegeben. Ist das objektiver und seriöser Journalismus? Wohl kaum.
Abgesehen davon sind die Aussagen auch inhaltlich falsch. Wenn sich der Journalist die Mühe genommen hätte, die ihm vom Rösch-Lager gelieferten Zahlen zu hinterfragen, so wäre ihm nicht entgangen, dass für das Kriterium „stärkste Partei“ die Listenstimmen der Partei zählen und nicht diejenigen Stimmen, die allein der Bürgermeister bekommen hat: Jene Wähler, die nur den BM angekreuzt haben, wollten ihre Stimmen ja bewusst nicht der Partei geben, sonst hätten sie ja diese angekreuzt und nicht den BM-Kandidaten. Die im Bürgernetz publizierten Daten, die die SVP vorne sehen, sind daher korrekt. Alles andere sind Milchmädchenrechnungen, die ein objektiver Journalist sich nicht zu eigen machen sollte. Auch ist es ein doch seltsames Demokratieverständnis, wenn laut Salto-Artikel praktisch nur diejenigen SVP-Wähler, die Paul Rösch angekreuzt haben, als gute und korrekte Wähler gewertet werden und jene die das nicht getan haben, als von einer Lobby manipulierte Bürger dargestellt werden. Dabei wird im Artikel geflissentlich verschwiegen, dass Paul Rösch in Obermais bei der Stichwahl ungleich mehr Stimmen der SVP-Wähler erhalten hat als Dario dal Medico, aber eben nicht alle, wie der Salto-Autor gewünscht hätte. Alles in allem ist dieser Beitrag kein Ruhmesblatt für Salto, eher eine weitere Folge in der Reihe „Fake news über die Meraner SVP“.
In reply to Wie jedem aufmerksamen by Aris Deflorian
Dass "Paul Rösch in Obermais
Dass "Rösch in Obermais bei der Stichwahl ungleich mehr Stimmen der SVP-Wähler erhalten hat als dal Medico" geben die Zahlen so nicht her. Rösch hat in den 4 Sektionen 591 Stimmen gegenüber dem 1. Wahlgang dazugewinnen können, Dal Medico 477, wovon Lega und Fratelli d'Italia maximal 146 beisteuern konnten. Da Rösch von PD, Südtiroler Freiheit und Freiheitlichen maximal 217 Stimmen hätte herholen können, hat er nur wenig mehr Stimmen von woanders, also von der SVP, geholt als Dal Medico. Dieser hat dafür in beiden Sektionen in der Altstadt mehr Stimmen hinzugewonnen als Rösch.
In reply to Wie jedem aufmerksamen by Aris Deflorian
Herr Meraner SVP-Kandidat
Herr Meraner SVP-Kandidat Deflorian, ohne auf Ihre politisch-mediale Exegese einzugehen, darf ich mir eine Frage erlauben.
Stimmt es, dass die Liste Grüne/Rösch acht Vollmandate im Meraner Gemeinderat erreicht hat & Ihre SVP 7 Vollmandate & ein Restmandat?
Laut dem offiziellen Wahlprotokoll ist es so. Es wurden 28 Vollmandate vergeben und 8 Restmandate. Der SVP wurde neben den sieben Vollmandaten das 34. Mandat als Restmandat zugeteilt.
Da manche unterm Meraner Edelweiss anscheinend Schwierigkeiten haben, sowohl das regionale Wahlgesetz (& das offizielle Wahlergebnis) zu akzeptieren als auch den Regeln von Adam Riese zu folgen, dürfte das eindeutig die Streitfrage beantworten, wer die stärkste Partei im Meraner Gemeinderat ist. Oder?
In reply to Herr Meraner SVP-Kandidat by Christoph Fran…
Sehr geehrter Herr
Sehr geehrter Herr Franceschini,
auch wenn ich es schade finde, dass sie auf meine „politisch-mediale Exegese“ nicht eingehen und zur einseitigen Berichterstattung von Salto über die SVP Meran nicht Stellung nehmen, wiederhole ich gern, was ich bereits in meinem Kommentar geschrieben habe:
Für das Kriterium „stärkste Partei“ zählen die Listenstimmen der Partei und nicht diejenigen Stimmen, die allein der Bürgermeister bekommen hat: Jene Wähler, die nur den BM angekreuzt haben, wollten ihre Stimmen ja bewusst nicht der Partei geben, sonst hätten sie ja diese angekreuzt und nicht den BM-Kandidaten. Die im Bürgernetz publizierten Daten, die die SVP vorne sehen, sind daher korrekt. Ein anderes paar Schuhe ist die Verteilung der Sitze, wo auch die BM-Stimmen mitzählen. Da Sie viel zu intelligent sind, den Unterschied nicht zu verstehen, deute ich Ihre Insistenz, ein eigenes Wahlergebnis zusammenzuzimmern so, dass Ihnen (und Ihrer Einflüstererin) das offiziell im Bürgernetz veröffentlichte Ergebnis (Listenstimmen SVP: 3.445 – Grüne/Liste Rösch: 3.292) nicht ins Konzept passt, weil sie Ihre „Lieblingspartei“ gern auch beim Kriterium Liste/Partei vorne gesehen hätten. Der Wähler hat in diesem Punkt aber anders entschieden. Auch im Gemeinderat liegen Ihre Lieblinge nicht vorne, sondern SVP und Grüne/Liste Rösch sind gleich stark, nämlich jede Fraktion hat 8 Sitze. Bei der Gemeindewahl war aber die SVP-Liste vorne, ob es Ihnen passt oder nicht.
In reply to Herr Meraner SVP-Kandidat by Christoph Fran…
die art wie sie über die
die art wie sie über die partei schreiben in diesem kommentar finde ich überheblich herr franceschini, sehr
In reply to die art wie sie über die by Mart Pix
Überheblich? Der Franceschini
Überheblich? Der Franceschini? Na jetzt mögen's dann aufhören, M. Pix! Das ist oppositioneller Journalismus, den es aufgrund der hinlänglich bekannten Medienzentrale mit Krakenarmen dringend braucht. Als Denkanstoß wider dem Denkgebot sozusagen ;-).
bzgl. Vertretungsanspruch der
bzgl. Vertretungsanspruch der dt. Sprachgruppe und Forderungen der Aufrechterhaltung der ethnischen Trennung von Vereinen, Schulen, Kultur etc. gezogen werden.
Vielleicht ist meran bereit ein solches lab zu machen, wenn nicht Meran wer sonst? In ein referendum packen inkl. Biologischer Landwirtschaft. Ich glaube auch manche junge Meraner svpeler (im Kopf) hätten den Mut dazu. Wenn nicht jetzt, wann dann?
In reply to bzgl. Vertretungsanspruch der by W. Holzer
fände ich eine gute Idee
fände ich eine gute Idee (falls Sie damit meinen, dass versucht werden soll, diese Trennung zu überwinden). Ein Referendum auf kommunaler Ebene zu beid- oder mehrsprachigen Schulen könnte allerdings für nicht zulässig erklärt werden, da das Thema Landeskompetenz ist (Art. 19 Autonomiestatut, etc.). Aber versuchen kann man's ja und sei es um ein Signal zu setzen.
Ich sehe mittlerweile kaum
Ich sehe mittlerweile kaum mehr unterschiede zwischen salto.bz und den tweets von Donald Trump. es ist auch für nicht-svp'ler deutlich dass nur auf die partei eingedroschen wird. sicher hat man insider in den reihen der grünen die ihre verdrehte denkweise dem franceschini impfen. der nimmt das ohne recherche an.
Beispiel? ok, hier: salto sagt:"wenn man fake news immer wiederholt, wird es zur wahrheit" (bezogen auf die stimmen) - selbst verbreitet man mit stupiden rechnungen die wahrheit so um die leser zu manipulieren. Donald Trump eben.
interessant wäre wenn sie STF mehr stimmen bekommen täte, wär gespannt was dann rauskommt.
Der Artikel und die Analyse
Der Artikel und die Analyse von CF passt schon. Jedenfalls wer 1 und 1 zusammenzählen will und das Geschehen verfolgt hat. War eine super Strategie, "leider" nicht aufgegangen...
Wer hat die Regeln dieser
Wer hat die Regeln dieser Wahl vorher ausgearbeitet und genehmigt? Plötzlich, weil die "Falschen" begünstigt sind, will man wieder diese Regeln nicht akzeptieren bzw an dem Ergebnis ruminterpretieren.
Das hat mehr mit "Eiern" als mit konsequenter Politik zu tun.
Wünsche Meran eine konstruktive Verwaltung und Politik.