Economy | Interview

Prowinter Bike 2017

Interview mit Peter Runggaldier, ehemaliger Skifahrer und Gewinner einer WM-Medaille und eines Weltcup Super-Gs, heute Renndirektor des Südtirol Sellaronda Hero.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Prowinter 2017
Foto: Messe Bozen

Auf der siebzehnten Auflage der Prowinter, B2B days for snow, bike and mountain innovation, gibt es zum zweiten Mail einen Sektor, der ganz dem Rad gewidmet ist: PROWINTER BIKE befindet sich dieses Jahr in der Halle C mit einer eignen Ausstellungsfläche und einer E-Mobility Zone.

Fahrradverleih liegt voll im Trend: Ein Service, der auch bei Hoteliers seit geraumer Zeit an Bedeutung gewinnt, bietet man doch immer öfter den Gäste hauseigene Fahrräder zum Verleih an. Richtige „Bike-Hotels“ sind sogar voll und ganz auf Radfahrer ausgelegt.

Was aber ist der Unterschied zwischen einem Bike-Hotel und einem Hotel mit Verleih? Die Bike-Hotels konzentrieren sich ganz auf eine Reihe von Services, die speziell auf Sportler, die das Radfahren lieben, abgestimmt sind. Durch das Erkunden der Gegend auf dem Fahrrad fügen sie so ihrem traditionellen Urlaub eine neue Dimension an Wohlbefinden hinzu. Der Tourist kann entweder sein eigenes Rad mitbringen oder auf den Verleih zurückgreifen, weshalb verschiedene Anforderungen wie etwas ein sicherer Abstellplatz, eine gut ausgestattete Werkstatt und ein Waschplatz erfüllt werden müssen. Natürlich muss auch ein Verleih angeboten werden, der das geeignete Rad für das umliegende Gelände, mit Zubehör für Kinder und Familien, zur Verfügung stellt. Ein Beherbergungsbetrieb kann seinen Gästen auch einen Radverleih für die städtische Mobilität anbieten, die aufgrund wachsender Städte und die damit verbundenen längeren Distanzen immer mehr auf E-Bikes setzt.

Bei Prowinter Bike werden die wichtigsten Unternehmen des Radsports ihre Produktpalette für den Fahrradverleih präsentieren: vom E-Bike über das herkömmliche Bike bis zum Zubehör für die Sicherheit und das Radfahren für die ganze Familie. Hier wird man den Bedürfnissen von Anfängern und erfahrenen Radfahrern gerecht. Außerhalb der Messe wird eine Strecke für Tests zur Verfügung stehen, während der theoretische Aspekt von Fachkonferenzen und Ad-hoc-Treffen abgedeckt wird.

 

Messe Bozen hat den ehemaligen italienischen Skifahrer und Gewinner einer WM-Medaille und eines Weltcup Super-Gs, heute Renndirektor des Südtirol Sellaronda Hero, Peter Runggaldier interviewt.

 

Prowinter hat den Bike Sektor sowohl inhaltlich als auch in die Ausstellungsfläche der Messe integriert. Du bist ein erfolgreicher Ex-Skifahrer und hast einen der interessantesten Mountain Bike Wettbewerbe ins Leben gerufen. Was haben die beiden Sportarten gemeinsam?

P.R.: Mountainbike und Skifahren haben einiges gemeinsam. Seit ich klein war, macht mir das Radfahren großen Spaß und es hält mich fit. Mit dem Rad einen Hang hinunter zu fahren, ist einer Abfahrt mit Skiern ähnlich, sowohl was die Linienführung als auch die Reaktion angeht, mit der Stürze aufgrund hoher Geschwindigkeit vermeidet. Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Disziplinen ist der Kontakt mit der Natur.

 

Wie überträgt man diese Synergie in die Sportindustrie?

P.R.: Was einen Athleten antreibt, das optimale Material zu finden, um die eigene Leistung zu verbessern, ist seine Leidenschaft. Skifahren und Mountainbiken sind zwei sehr technische Sportarten und wer es sich leisten kann, scheut dabei keine Kosten.

 

Wie siehst du die Zukunft dieser Kombination? Wie kann man diese beiden Bereiche noch besser miteinander verknüpfen?

P.R.: Sicherlich muss weiterhin eine gute Kommunikation stattfinden, mit dem Fokus auf der Tatsache, dass Sportarten wie Radfahren und Skifahren den Zustand des geistigen und körperlichen Wohlbefindens verbessern.

 

Wie muss oder kann sich eine Bergregion darauf vorbereiten?

P.R.: Es ist wichtig, auch für die Radfahrer eine Infrastruktur wie für das Skifahren zu schaffen. Man braucht in den Bergen Radwege, die von den Fußgängern getrennt sind und die Bergdörfer und Täler miteinander verbinden, und „Freeride“-Parks oder Trainingsgelände auch für die Radfahrer. Die Zahl der Radfahrer steigt und deshalb muss rechtzeitig investiert werden.

 

Dieses Jahr findet am 20. April Klimamobility: B2B mobility day statt. Bei der Tagung zur Elektromobilität liegt der Fokus besonders auf dem Thema Mobilität als Dienstleistung und wie diese den Tourismus in den Bergregionen beeinflussen kann. Am Nachmittag werden dank der engen Zusammenarbeit mit Eurac, der Europäischen Akademie in Bozen, auch zwei „Workshops Alpine Destination leadership #mobility&tourism“ angeboten. Themen sind Mobilitätslösungen in den Bergdestinationen (“Systematic mobility solutions for mountain destinations: intermodality and sharing”) und die Mobilität in den Skigebieten das ganze Jahr über, wobei das Radfahren eine wichtige Rolle spielt (“Mobility for all year round tourism in ski resorts: the role of biking”). Komplettiert wird das Angebot von einer Ausstellungsfläche mit Ladestationen und verschiedenen Produkten für die Elektromobilität und einer Teststrecke, auf der Elektro-, Hybrid- und Wasserstofffahrzeuge bereit stehen. Wer hingegen E-Bikes testen möchte, hat vom 19. bis zum 21. April 2017 in der täglich geöffneten E-Mobility Zone von Prowinter Bike Gelegenheit dazu.