Society | Klimawandel

Ein Freitag für die Zukunft

Der morgige Freitag steht ganz im Zeichen des “Schulstreiks fürs Klima”. Schüler- und Jugendvertreter rufen zur Teilnahme an den friedlichen Protesten in Bozen auf.
Greta Thunberg
Foto: upi

Auf Facebook zählt die Veranstaltung bereits über 1.500 Zusagen. Wie viele tatsächlich auf die Straße gehen werden, zeigt sich morgen (Freitag, 15. Februar) um 10 Uhr. Dann marschieren die Teilnehmer des “Schulstreiks fürs Klima” vom Bozner Siegesplatz los. Durch die Altstadt bis zum Silvius Magnago Platz wollen die Jugendlichen am Freitag ziehen – und dabei ihr Anliegen lautstark vortragen.
Unter dem Motto “fridays for future” (auf deutsch: Freitage für die Zukunft) gehen seit Wochen regelmäßig Schülerinnen und Schüler in Europa, aber auch in Australien auf die Straße, um friedlich auf die Problematiken des Klimawandels hinzuweisen.

Losgetreten hat die friedliche Protestbewegung die 16-jährige schwedische Schülerin Greta Thunberg – nun ist die Welle auf unser Land übergeschwappt. “Auch in Südtirol muss sich einiges verändern”, sind sich die Veranstalter des Protestmarschs in Bozen einig. Neben dem italienischen haben nun auch der deutsche Landesbeirat der Schüler (LBS) und der Landesjugendbeirat der deutschen Sprachgruppe (LJB) zur Teilnahme an dem Schülerstreik aufgerufen.

“Es ist an der Zeit, dass auch wir hier in Südtirol unsere Stimmen erheben. Der Klimawandel geht uns alle etwas an. Er ist die Ursache vieler Umweltprobleme und sozialer Missstände. Dem Klimawandel entgegenzuwirken, ist die große Herausforderung des 21. Jahrhunderts und dies sollte im Mittelpunkt der politischen Agenda stehen. Leider wird die Erderwärmung oft als fernes und marginales Problem angesehen und man bleibt bei den Worten hängen. Wir möchten die Regierungen dazu drängen, ernsthafte Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen”, heißt es den Organisatoren.

“Wir unterstützen die europaweite Initiative des Streiks für das Klima und begrüßen es, dass sich auch Südtiroler Jugendliche aktiv für die Umwelt einsetzen. Dies ist ein positives Beispiel, dass sich junge Menschen partizipativ an der gesellschaftlichen Entwicklung beteiligen und für Werte einstehen”, schreibt der Landesjugendbeirat in einer Stellungnahme, die über die Landespresseagentur verschickt wird. Zugleich ruft der Landesbeirat der Schüler die Schuldirektoren des Landes auf, die Teilnahme an dem Klimamarsch zu erlauben. “Die Unterstützung durch den LBS ist keine generelle Teilnahmeerlaubnis, jede Schule legt dies intern fest”, schickt der Beirat in einer Aussendung voraus. “Das Gremium richtet aber seinen Appell an alle Schulführungskräfte des Landes, interessierten Schülerinnen und Schülern eine Teilnahme zu ermöglichen. Da die Schule gesellschaftspolitisches Engagement von Jugendlichen fördern soll und muss, sollten Entschuldigungen vonseiten der Erziehungsberechtigten mit dem Grund der Teilnahme an der Kundgebung angenommen werden”, so die Aufforderung.