Risiko- Bewertung
Die Zeitung „Deutsche Wirtschaftsnachrichten“ vom 9.11.15 bringt es an den Tag:
[…] gerade einmal 1 Prozent der konventionellen Pestizide landen da, wo sie sollen, während die anderen 99 Prozent auf dem Boden landen oder verwehen. Hunderte Liter des Ungeziefersprays können mit dem Wind kilometerweit treiben – und damit ganze Landstriche kontaminieren. […]
Diese Wahrheit ist jahrelang durch falsche Informationen vom Deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung BfR unterdrückt worden. Über diese BfR- Falschinformationen berichtete zudem ausführlich das ARD-Magazin Fakt vom 20. Oktober 2015.
Möglicherweise macht man hierzulande in der „Abdrift“ solcher Fehlinformationen serienreife Planungen für die „ökologischsten“ Abdrift- Reduktionstechnologien. Wer da draufzahlt sind zunächst mal die Bauern die diese Technologie kaufen, dann aber die Umwelt insgesamt und damit wir alle.
Damit nicht genug: anhand der Frage ob das Pestizid Glyphosat (Round-up & Co) krebserregend sei - was insgesamt weitgehend erhärtete Tatsache ist- wird immer klarer, dass die EG zunehmend von den Lobbies regiert wird. Denn dieselbe Zeitung vom 13.11.2015 berichtet (Glyphosat – Risikoinstitut hat falsch informiert.pdf) dass die zuständige EU- Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA sich überraschend auf die Seite von Monsanto geschlagen und erklärt hat, Glyphosat sei keine Bedrohung für die Menschen, wobei die Weltgesundheitsorgansiation WHO im Juli 2015 dieses als wahrscheinlich krebserregend eingestuft hatte. Laut derselben Zeitung stand die EFSA immer wieder im Zentrum von Skandalen wegen der Abhängigkeit einzelner Fachleute zu Monsanto und wegen Diffamierungen gegen französische Wissenschaftler in der Frage ob Roundup-krebserregend sei.