Mehr Ressourcen für die Wildtiere
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Die Tageszeitung Alto Adige hat kürzlich einen Bericht des Südtiroler Landwirtes aufgegriffen. Darin wird von einem Bauern aus dem Martelltal berichtet, der aus Protest gegen das Wolfsmanagement bzw. die politische Einstellung dazu beschlossen hat, seine Felder nicht mehr zu bearbeiten und die Schafzucht aufzugeben. Die Geschichte von Erich Eberhöfer ging vor rund zwei Wochen durch beinahe alle deutschsprachigen Medien Südtirols. Seit einem Jahr hat der Marteller Landwirt seine Wiesen nicht mehr gemäht. „Ich will zeigen, was passiert, wenn wir Bauern nicht mehr arbeiten“, so Eberhöfer. Aufgrund der Gefahr durch die Wölfe sei für ihn die Tierhaltung nicht mehr möglich. Auf den Almen sei Herdenschutz kaum umsetzbar, und seine Schafe am Hof einzusperren, komme nicht infrage.
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Eine Aktion, die ähnlich den Mahnfeuern nach Aufmerksamkeit schreit, aber die Probleme nicht löst, meint Luigi Mariotti vom WWF Trentino-Alto Adige/Südtirol. Der Vertreter des Umweltverbandes verweist in seiner aktuellen Aussendung darauf, dass der Wolf durch nationales und internationales Recht geschützt sei und nicht erlegt werden dürfe. Hinzu komme dessen wichtige Rolle als Jäger, der den Bestand anderer Wildtiere wie Hirsche reguliert. Als Beispiel nennt Mariotti den Stilfserjoch Nationalpark, wo die Dichte an Hirschen viel zu hoch ist, was zu Weideschäden führt und die Artenvielfalt bedroht.
Eine „eigenwillige“ Interpretation liefert der Umweltverband hinsichtlich der Folgen der Aktion des Marteller Bauern, was kaum zu einer Annäherung zwischen Landwirten und Umweltverbänden führen dürfte. So schreibt Mariotti, dass der Verzicht auf die Mahd von einigen Hektar Grünland mehr Ressourcen für pflanzenfressende Wildtiere bedeute. „Langfristig wird die Fläche zu Wald, mit der wichtigen Funktion des Lawinenschutzes, vor allem an steileren Hängen, und als CO₂-Speicher, der im Holz eingelagert wird“, erklärt der Umwelt-Aktivist.
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Teilen könne er allerdings die Meinung des Bauern, was den Schutz der Nutztiere betrifft - auch diese hätten ein Recht darauf. Dafür müssten die Bauern allerdings selbst sorgen, indem sie beispielsweise Hirten damit beauftragen. „In den letzten Jahren hat es in Südtirol einige positive Beispiele gegeben. Immer mehr Bauern haben ihre Schafe und Ziegen den Schäfern anvertraut. Durch ihre Anwesenheit auf den Almen und durch den Einsatz von Hunden und Zäunen werden die Tiere auf den Weiden vor möglichen Schäden bewahrt. Dies ist unserer Meinung nach die beste Art, das Problem zu lösen“, so Mariotti.
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Wenn der Bauer keine…
Wenn der Bauer keine Schafzucht mehr betreibt, dann wird den Wölfen eine wichtige Nahrungsquelle genommen. Aber so weit können die Leute vom WWF nicht denken.
In reply to Wenn der Bauer keine… by Hartmuth Staffler
Nein, dann ist nur das…
Nein, dann ist nur das praktische Selbstbedienungsbüffet weg!
Der gute Wolf muss dann eben wieder in sein Kerngebiet und schwaches Rotwild jagen... :-)
Ist das dann gut oder…
Ist das dann gut oder schlecht für die Wolfspopulation, wenn ihm diese Nahrungsquelle genommen wird?
Jeder Schwammlklauber ist…
Jeder Schwammlklauber ist langsamer als ein krankes Wild.
Die abgebildtete Wiese, wird…
Die abgebildtete Wiese, wird in wenigen Jahren von Stauden + innerhalb von wenigen Jahren vom Wald besiedelt werden, der recht bald die Sicht in Landschaft verhindert.
Mit 1-2 Dutzend Schafen "kann man keinen Schäfer beschäftigen," der ab 500 Schafe "als Natur-verliebter Arbeiter mit einem Hungerlohn" seinen Dienst versehen muss!
Ein Rückbau "würde Roden mit…
Ein Rückbau "würde Roden mit Handarbeit bedeuten ..."