Lockrufe in Richtung Nicht-Gewinner
Den Ausdruck "große Koalition" will SVP-Stadtobmann nicht mehr hören. "Ich habe nie von einer großen Koalition" gesprochen, unterstreicht Steger. Was die Volkspartei wolle, sei eine neue Bozner Stadtregierung, die sich "aus den moderaten Kräften der Mitte" zusammensetzt. Die Unterstützung der SVP für den Mitte-links-Kandidaten Renzo Caramaschi bei der Stichwahl vom kommenden sonntag schließe eine Regierungsbeteiligung weiterer gemäßigter Kräfte nicht aus.
Dass der Mitte-rechts-Kandidat Mario Tagnin und mehr noch sein politischer Ziehvater Alessandro Urzì (L'Alto Adige nel Cuore) eine Zusammenarbeit mit dem politischen Kontrahenten Caramaschi im Rathaus vehement ausschließen, lässt den SVP-Stadtobmann relativ kalt. "Das würde ich an Tagnins Stelle genauso machen", sagt er locker. Und meint damit: Tagnin muss schließlich seine Wählerschaft bei der Stange halten. "Nach der Stichwahl wird es einen Gewinner und einen Nicht-Gewinner geben. Nach der Stichwahl wird es darum gehen, Verantwortung für diese Stadt zu übernehmen." Stegers Rechnung: SVP, PD, Liste Caramaschi und Io sto con Bolzano kommen zusammen auf 21 der insgesamt 45 Sitze im Bozner Gemeinderat. Diese 21 Sitze werden der Ausgangspunkt für Gespräche mit weiteren Kräften der Mitte sein. Mindestens 23 Sitze muss die Koalition zusammenbringen. Ein ausdrückliches Veto legt die SVP nach wie vor nur hinsichtlich einer Beteiligung von Grünen oder CasaPound ein. "Wir wollen keine ideologische Regierung, wir wollen die Stadt befrieden", betont Steger. "Bei einer Neuauflage der alten Stadtregierung inklusive Grünen wären die Konflikte vorprogrammiert."
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Das klingt wie bei einem Pferderennen den Sieganwärter mit dem Schweif im Startbox anbinden oder eine ideologiefreie Regierung wie die Madonna als geschlechtsloses Wesen darstellen.
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Pardon, RA Baur, gegen Kopfschmerzen hilft Aspirin.