Society | Ermittlungen

Heiße Tage für die Claudiana

Die unzähligen Anfragen Elena Artiolis zur Gesundheitsschule halten die Ermittler auf Trab. Landesrätin Stocker: "Bei Unregelmäßigkeiten könnten wir intervenieren."

Wenn Elena Artioli etwas wissen will, dann bleibt sie hartnäckig. Wie im Falle der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana. Insgesamt 73 Anfragen hat die Landtagsabgeordnete des Team Autonomie an die zuständige Landesrätin Martha Stocker gerichtet. Darunter allein acht zur dort angesiedelten Podologie-Abteilung. Darüber hinaus forderte sie unter anderem Auskunft über das gesamte Führungspersonal, Dozenten, Koordinatoren und den Verwaltungsrat der Claudiana. Doch auch dem Fall von Stefania Pulcini nahm sich Artioli an. Diese war, wie sie im Interview mit salto.bz erläuterte, “zu Unrecht” aus der Claudiana “verjagt” worden. Bei der Neuausschreibung ihrer Stelle als Koordinatorin des Studiengangs Physiotherapie war Pulcini vom Fachhochschulrat nicht mehr berücksichtigt worden. Ihre Stelle ging an eine andere Ärztin.

Seit Herbst 2014 laufen mittlerweile die Ermittlungen der Finanzwache im Fall Claudiana. Dank der dutzenden Anfragen Elena Artiolis. Im Zuge der Nachforschungen statteten die Ermittler der Gesundheitsfachschule mehrere Besuche ab, beschlagnahmten eine Reihe von Dokumenten, über die Artioli Auskunft und Klarheit verlangt. Das bestätigt der Direktor der Claudiana, Guido Bocchio im Gespräch mit dem Corriere dell’Alto Adige: “Man hat die Art und Weise, wie wir unsere Vorschriften anwenden sowie Posten und Peronal überprüft.” Wie sich die Ermittlungen seit ihrem Beginn entwickelt haben, weiß Bocchio nicht.

Laut Medienberichten konzentriert sich die Aufmerksamkeit der ermittelnden Behörden inzwischen insbesondere auf die Vergabe von externen Posten. Laut Meldungen, die beim Rechnungshof eingegangen sind, scheinen im Fall Claudiana der Großteil der Aufträge direkt vergeben worden zu sein, ohne die für öffentliche Körperschaften vorgeschriebenen Prozeduren einzuhalten. Dazu hat sich nun auch Gesundheitslandesrätin Matha Stocker zu Wort gemeldet. Mühsam habe sie versucht, allen Anfragen Artiolis nachzugehen. Eine genaue Kontrolle über die Art und Weise der Postenvergabe habe sie allerdings noch keine durchführen können, so Stocker laut Corriere dell’Alto Adige. “Was jedoch die Dozenten anbelangt, glaube ich, dass die Claudiana dabei gleich wie die Universität Bozen vorgeht”, sagt die Landesrätin. “Ich glaube, dass sie dabei eine gewisse Freiheit haben. Doch zu sagen, ob alles regelmäßig abgelaufen ist, steht dem Rechnungshof zu. Ich bleibe jedenfalls zuversichtlich.”

Auch zu den angeblichen Problemen beim Personalübergang wie im Fall Pulcini, die auf ihren alten Posten im Gesundheitsbezirk Bozen zurückbeordert wurde, kann und will Stocker heute noch nichts sagen. Sie will die Ermittlungsergebnisse der Finanzwache abwarten. Gewissheit wird es erst gegen Ende des Jahres geben. Dann sollen die Nachforschungen abgeschlossen sein. Doch für Stocker steht bereits fest: “Wenn es dabei Probleme gegeben hat, wird man intervenieren müssen und könnten entsprechende Konsequenzen gezogen werden.” Einen Seitenhieb auf Elena Artioli kann sich Stocker aber nicht verkneifen: “Nur 73 Anfragen hat sie gestellt? Ich dachte es wären wesentlich mehr, wenn ich denke, wie viel Zeit wir für die Beantwortung aufbringen mussten.”

Bild
Profile picture for user Lorenzo Albarello
Lorenzo Albarello Mon, 08/24/2015 - 20:36

Elena Artioli ha fatto bene il suo lavoro, credo che questo sia solo l'inizio per arrivare a capire il "sistema Claudiana " posti principalmente a pensionati, parenti e amici..........
ci sono pure dipendenti di seria A e serie B, con stipendi personalizzati e incarichi senza bandi o concorsi.

Mon, 08/24/2015 - 20:36 Permalink