Politics | Sanität

Reichste Hausärzte in Brixen

Was verdienen unsere Hausärzte, wollte der Freiheitliche Abgeordnete Walter Blaas wissen: Definitiv am meisten in Brixen, mit einem Spitzenwert von 337.705 Euro.

Nicht die Gehälter der Primare und anderen Ärzte an Krankenhäusern wollte der Freiheitliche Walter Blaas in Erfahrung bringen, sondern jenes der Amts- und Hausärzte in den Gesundheitsbezirken. "Ich wollte wissen, ob der allgemeine Ärztemangel etwas mit den Verdiensten zu tun hat," sagt Blaas. Seine Anfrage richtete sich an die Landesregierung und sollte Auskunft geben über den Verdienst der Ärzte in den Jahren 2011, 2012 und 2013. So weist der Gesundheitsbezirk Brixen im Jahr 2013 mit einer Vergütung von 337.705,07 Euro den höchsten Wert auf, zwar brutto, aber doch eine Summe, die staunen lässt.

Gleich dahinter reihen sich in Brixen die Bruttogehälter von 272.013,68 Euro und 251.694,35 Euro. "In den Gesundheitsbezirken von Bozen, Meran oder Bruneck fallen die Spitzenwerte bei der Ärztevergütung etwas niedriger aus, liegen aber alle deutlich über der Marke von 200.000 Euro pro Jahr“, so Blaas. Es handle sich also nicht um einzelne herausragende Posten, sondern um vom Kollektivvertrag vorgesehene Gehaltselemente, einschließlich etwaiger Sonderleistungen und Zielvereinbarungsprojekte. Hinzu kämen die Vergütungen als ärztlicher Leiter in den Altersheimen, als Sprengelkoordinator oder Hygienearzt. 

"Ich will hier keine Neidkampagne schüren, aber es verwundert die Größenordnung, die mit jener von Spitzenmanagern vergleichbar ist," fügt der Freiheitliche hinzu. Die üppigen Summen seien auch nicht auf den Umsatz zu berechnen, sondern lediglich jene Vergütungen, welche die Sanitätseinheit bzw. der Gesundheitsbezirk den Ärzten auszahlt. Ohne Einnahmen aus Privatbehandlungen oder der Ausstellung von ärztlichen Zeugenissen.