Besserung in Sicht
Zuviel Papierkram, zu viele Einschränkungen und hohe Gebühren. Das alles soll ab dem 1. Dezember 2016 der Vergangenheit angehören. Die Rede ist von der Bürokratiehürde, welche die Meraner Straßenkünstler überwinden mussten, um in der Kurstadt auftreten zu können. Dies soll nun mit der heute beschlossenen Verordnung es Meraner Stadtrates vereinfacht werden. "Der große Erfolg von Asfaltart zeigt eindeutig, was der richtige Weg ist: Die Stadt muss geöffnet und belebt werden", sagt der Meraner Bürgermeister Paul Rösch. Künftig würde eine einfache Mitteilung an die Stadtpolizei reichen. Auch die Stempelmarken würden abgeschafft werden. "Nicht nur das Zentrum, sondern auch die Stadtviertel sollen von diesen Maßnahmen profitieren", ist sich Vizebürgermeister Andrea Rossi sicher.
Einige Regeln gibt es dann aber doch noch. So muss der Stadtpolizei der Auftritt mindestens drei Tage vorher schriftlich mitgeteilt werden. Dabei genügt das Datum samt Uhrzeit und der Ort. Es darf nicht öfters als viermal im Monat am selben Ort aufgetreten werden. Für einen Auftritt stehen den Künstlern eineinhalb Stunden und zwei Quadratmeter zur Verfügung.
Für Shows freigegeben sind der Kornplatz, der Sandplatz, die Treppen zur Passerpromenade, die Wandelhalle, die Straßen des Steinachviertels, die Galileistraße auf der Höhe der Landesfürstlichen Burg, der obere Pfarrplatz, die Kreuzung Laubengasse/Sparkassenstraße, die Kreuzung Sparkassenstraße-Freiheitsstraße, der Park der Landesfürstlichen Burg, der Brunnenplatz, die Ariston-Passage, der Vittorio-Veneto-Platz in Sinich, die Ecke Huber-/Meinhardstraße, der Platz vor dem Tennisclub und jener vor der Untermaiser Kirche sowie der Spielplatz im Stadtviertel St. Vigil.
Den Straßenkünstlern war die Stadt Meran bisher oft ein Dorn im Auge. Die Straßenmusikerin Nina Duschek berichtete der Südtiroler Tageszeitung, dass man für eine Tageslizenz in der Kurstadt 32 Euro berappen musste, während in der Landeshauptstadt Bozen so eine Genehmigung etwas mehr als einen Euro kostete. „Die Peripherie, sprich Obermais, Untermais und Sinich sind Sperrbezirke“, beklagt die 19-Jährige noch dazu und hofft auf eine baldige Besserung, stellvertretend für alle Straßenkünstler Merans.