Gesellschaft | Sanità

“Redditi più bassi, letalità più alta”

Antonio Lorenzon, medico altoatesino, ha pubblicato due studi scientifici sulla pandemia da Covid-19 in provincia di Bolzano: "Nelle aree remote si è sofferto di più. La copertura vaccinale è stata fondamentale".
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Profil für Benutzer Josef Fulterer
Josef Fulterer Mi., 18.12.2024 - 08:09

Eine deutlich geringere Weltbevölkerung von 2,5 Millrd., hatte 1918/19 mit der "spanischen Grippe" bei einer deutlich geringeren Beweglichkeit der Bürger, zwischen 50 + 100 Mio. Tote zu beklagen.
"An CORONA," sind "dank der von den Corona-Schwurblern viel-gelästerten Schutz-Impfungen," von den fast 8 Millrd. Menschen trotz der viel höheren Beweglichkeit, nur rund 6 Mio. Menschen verstorben.

Mi., 18.12.2024 - 08:09 Permalink
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Oliver Hopfgartner So., 22.12.2024 - 17:32

Antwort auf von Manfred Gasser

Das Smiley hat seinen Zweck und wurde bewusst positioniert.

Was "faktenbasierte Wissenschaft" angeht, gäbe es einiges zu sagen. Randomisiert kontrollierte Studien sind laut Wissenschaft der höchste Standard, sie haben aber ein großes Problem: Eine RCT funktioniert gut, wenn du simple, mechanistische Aspekte überprüfen willst. Beispiel: Du cremst Probanden mit einer Creme mit Wirkstoff und andere Probanden mit einer Placebocreme ein. Dann legst du sie zwei Stunden ins Solarium und schaust in welcher Gruppe es mehr Sonnenbrand gibt - quantifiziert an möglichst leicht messbaren und quantifizierbaren Werten. Das funktioniert dann auch sehr gut. Deswegen gibt es auch zig RCTs zu Cholesterinsenkern u.Ä., da man da ein Medikament nimmt und nur einen Wert messen muss.

Randomisiert kontrollierte Studien (wie sie die "faktenbasierte/evidenzbasierte Wissenschaft" fordert) haben aber zwei wesentliche Probeme:
1. Sie haben meist sehr kurze Laufzeiten. Impfstoffe werden in ihrer Wirksamkeit neuerdings lediglich auf wenige Monate untersucht. RCTs mit Laufzeiten über mehrere Jahre sind eine Seltenheit.

2. Sie sind aber nicht in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erfassen, in denen mehrere Faktoren mit hineinspielen, z.B den Einfluss einer gewissen Ernährungsform gepaart mit einem Trainingsregime - ganz unabhängig von der Dauer so einer Intervention.

Daher haben wir trotz unserer so tollen medizinischen Möglichkeiten noch relativ wenig Wissen zu den Fragen, wie man Erkrankungen wie Diabetes, Demenz o.Ä. vorbeugen kann. Der Grund ist, dass Studien in diese Richtungen de facto nicht durchführbar sein. Deswegen sagt die Wissenschaft z.B. auch. es gäbe keine Antikrebsdiät oder Antidemenzdiät.
Die Wahrheit ist aber: Die Wissenschaft weiß es nicht, weil sie es nicht schafft, sowas vernünftig zu erforschen, eben weil RCTs mit etwas komplexeren Settings heute de facto nicht finanzierbar sind.

Daher sollte man auch den blinden Glauben in "die Wissenschaft" hinterfragen, sondern sich auch der Grenzen der wissenschaftlichen Methoden bewusst sein.

So., 22.12.2024 - 17:32 Permalink
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Oliver Hopfgartner Sa., 21.12.2024 - 18:23

Antwort auf von K V

Ein historisch weniger weit entferntes Beispiel ist die sogenannte Hongkong-Grippe. Vor allem 1969/70 waren die Hospitäler völlig überfüllt, es gab keine Betten mehr, Patienten wurden auf den Gängen gestapelt etc. Die Zahlen aus der damaligen Zeit sind nicht so genau, laut Wikipedia gab es damals eine Übersterblichkeit (also Überschuss an Toten über den Durchschnitt und nicht nur reine Zählung der Hongkongrippe-Toten) von etwa 50.000 Einwohnern deutschlandweit.

In Bezug auf die Gesamtbevölkerung kann man also durchaus argumentieren, dass die Hongkonggrippe vielleicht sogar schlimmer als Covid war, wobei man natürlich schwer vergleichen kann: Früher waren die medizinischen Möglichkeiten schlechter, andererseits war die Bevölkerungstruktur anders, es gab mehr junge und weniger alte Einwohner, also weniger Risikopatienten als heute.

Bemerkenswert ist jedoch etwas anderes: Die Hongkonggrippe, die Zustände in den Krankenhäusern und die Übersterblichkeit waren damals medial und politisch de facto kein Thema. Bei Covid war das völlig anders. Medial wurden fragliche Fallzahlen (medizinisch gesehen ist ein positiver Test nicht gleichbedeutend mit Infektion), Hospitalisierungen (mit und wegen Covid) sowie Todesfälle (ebensfalls mit oder wegen Covid) fast schon zelebriert und die Politik hat sich dadurch leider zu zum Teil unwissenschaftlichen Aktionismus verleiten. Die Folgen sehen wir heute: Das Vertrauen in Politik und Wissenschaft wurden nachhaltig geschädigt.

Ich sage übrigens nicht, dass alle politisch gesetzten Maßnahmen falsch oder unverhältnismäßig waren. Es waren allerdings definitiv zu viele.

Die Hongkonggrippe ging trotz niedriger Impfquoten vorbei, weil sich die Bevölkerung immunisierte. Man sieht es auch bei der Covidwelle dieses Herbsts. Ganz ohne Maßnahmen flachen die Fallzahlen ab. Die Hongkonggrippe ist daher ein sehr interessantes Beispiel dafür, wie sich unser Verständnis von bürgerlicher Eigenverantwortung in Bezug zum Staat verändert hat.

Sa., 21.12.2024 - 18:23 Permalink
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Salto User
Oliver Hopfgartner Sa., 21.12.2024 - 19:48

Antwort auf von K V

Hier die Grafik vom österreichischen Sentinel-System. Man kann sich deren Bericht abonnieren und ist so auf dem Laufenden darüber, welche Viren gerade zirkulieren. Habe die Grafik in einen geteilten Ordner gepackt, da man hier nicht direkt Grafiken hochladen kann:

https://drive.proton.me/urls/47Q6C80QPG#Vwv2PTXgTvDZ

Man sieht sehr schön, dass im Frühjahr Influenza dominant war und im Sommer wenig Viren zirkuliert sind. Ab Kalenderwoche 36 (Anfang September) sind v.a. Covid- und Rhinovirusinfektionen angestiegen. Covid dominierte vorerst und flachte dann im November ab, danach waren die Rhinoviren dominant. Seit ein bis zwei Wochen steigen die Influenzafälle sprunghaft an. Wir hatten entsprechend der Daten auch in den letzten zwei Wochen erstmals gehäuft positive Influenzatests. Der Kombitest (Covid, Influenza A, Influenza B, RSV) kostet für Leute ohne Risikofaktoren 15 € und wird bei Leuten mit von der ÖGK vordefinierten Risikofaktoren von der ÖGK (österreichische Gesundheitskassa) bezahlt.

Werfen wir einen besonderen Blick auf die Zahlen von KW 36-39: Die Fahlzahlen haben sich da in jeder Woche verdreifacht oder verdoppelt. Die Zahlen sind danach ganz ohne Lockdown abgeflacht und das obwohl die Coronaimpfzahlen vergleichsweise stark zurückgegangen sind. Das zeigt eine wichtige Sache auf: Die Horrorszenarien, die so manche Statistiker an die Wand gemalt hatten, indem sie die Fallzahlen eines kurzen Zeitraums von einigen Wochen einfach als Exponentialfunktion in die Zukunft projeziert haben, sind in der echten Welt völlig wertlos und sind daher auch keine vernünftige Entscheidungsgrundlage für politische Entscheidungen. Es erinnert ein bisschen an die Tricks von Homöopathen: Wenn ich einem Kind, das seit einer Stunde mit 40°C fiebert ein Homöopathikum gebe, ist die statistische Chance sehr hoch, dass das Fieber im Sinne einer Regression zur Mitte danach sinken wird - ganz unabhängig vom verabreichten Präparat.

Sa., 21.12.2024 - 19:48 Permalink
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Peter Gasser So., 22.12.2024 - 10:01

Antwort auf von Oliver Hopfgartner

Zitat: “Das Vertrauen in Politik und Wissenschaft wurden nachhaltig geschädigt”:

das Vertrauen in Politiker=Verschwörungstheoretiker=Pferdewurm- und Bleichmittelbefürworter wie Trump, Kickl wurde nicht geschädigt: was nun sagt dies über die Glaubenden/Nicht-Vertrauenden aus?

(Man kann sagen, dass das Problem nicht bei den Politikern liegt, sondern bei den quer-glaubenden Bürgern... ja, doch, kann man, so sagen ...)

So., 22.12.2024 - 10:01 Permalink
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Peter Gasser So., 22.12.2024 - 11:31

Antwort auf von K V

Wer leugnet, dass - im Angesicht der unbekannten Notlage - nicht alle notwendigen Maßnahmen rechtzeitig und, im Nachhinein betrachtet, angemessen ausgewogen waren?
Das macht hier niemand, das konnte auch niemand leisten.
Es war, im Nachhinein betrachtet, wohl nicht alles und nicht im gemachten Umfang notwendig, gleichwohl ist Vieles zu spät und zu gering gemacht worden, weil man sich als Politiker nicht traute, was Fachleute als rechtzeitig & wirksam vorgeschlagen haben.
Wenn ich Verantwortung trage, stelle ich lieber 2 Wachen auf den Turm und mache den Schutzgraben 2 m tiefer ... auch wenn sich die angreifende Horde dann geringer in der Zahl zeigt oder, beim Anblick der Schutzmaßnahmen, gar nicht angreift.

Nur wer handelt, macht (manchmal wirkliche, manchmal auch nur scheinbare) Fehler. Das teilweise Nicht-Handeln oder Zuspät-Handeln hat wohl mehr Ungemach verursacht, als manche mit guter Absicht überzogene Maßnahme.

Im Sinne der Sache und der Prävention: im Zweifelsfalle mehr Vorsicht, als zu wenig (sagt Ihnen jemand, der jahrelang als Leiter Dienststelle für Arbeitssicherheit eines Arbeitgebers mit 400 Mitarbeitern und mehr als ein Dutzend Betriebsstellen) mit entsprechender Ausbildung und Verantwortung gearbeitet hat.

Ihre Schablonisierung, jeden, der übertreibende Corona- und Impf-Skeptiker und Corona- und Impf-Leugner kritisiert, als “undifferenziert denkende Fehlerleugner” zu bezeichnen, zeigt meiner Ansicht nach den “Glaubenskampf”, dem Sie sich leider anschließen...
Ausgewachsene Quer-(also meist Falsch-)Denker und Verschwörungstheoretiker zu kritisieren, hat nun mal gar nichts mit “Fehlerleugner” zu tun. Ein Fehler, wahrscheinlich der größte: unvorbereitet meist zu spät und zu wenig reagiert zu haben!

So., 22.12.2024 - 11:31 Permalink
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K V So., 22.12.2024 - 17:56

Antwort auf von Ludwig Thoma

...oder das Schwärzen von Verträgen mit denen Milliarden an Steuergeldern in die Taschen der Pharmakonzerne geflossen sind und das auch vom EUGH verurteilt wurde.
Frage mich, wie man eigentlich gestrickt sein muss, wenn man keinen Vertrauensverlust bekommt oder womöglich noch glaubt, das blöde Volk und nicht die Politik sei Schuld.

So., 22.12.2024 - 17:56 Permalink
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K V Mo., 23.12.2024 - 12:12

Antwort auf von Stefan S

Ich weiß nicht, wie Sie auf den Gedanken kommen, dass die Weltwirtschaft stehen bleiben sollte. Ich habe jedenfalls nie sowas geäußert. Vetrauen bildet man durch Transparenz und diesbezüglich gibt es eindeutige Mängel, was bei vielen Menschen zur Schädigung desselben führt.
Schnell mit den Zahlen aus dem verlinkten Artikel nachgerechnet hat die Politik für jeden EU-Bürger, vom Baby bis zum Greis, an die 10 Impfdosen bestellt. Die Kosten dafür dürften zwischen 70 und 80 Milliarden Euro liegen.
Nun frage ich mich, wo die 7 restlichen Dosen, die für mich noch vorgesehen waren, geblieben sind? Konnten sie abbestellt werden? Liegen sie auf dem Müll oder hat sie sich womöglich der Gasser Peter gespritzt? ;-) Jedenfalls wurden riesige Steuermittel aufgewendet, auch zu Recht (mMn hat man es wahrscheinlich damit übertrieben), allerdings geht die Politik damit nicht transparent um, was bei diesen Summen und bei den Verflechtungen (siehe Chats) eben für Misstrauen sorgt.

Mo., 23.12.2024 - 12:12 Permalink
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Stefan S Mo., 23.12.2024 - 13:12

Antwort auf von K V

"Schnell mit den Zahlen aus dem verlinkten Artikel nachgerechnet hat die Politik für jeden EU-Bürger, vom Baby bis zum Greis, an die 10 Impfdosen bestellt. Die Kosten dafür dürften zwischen 70 und 80 Milliarden Euro liegen.
Achso schnell? Aus diesem Bericht?
Da steht -> "Bestellt hatten die Mitgliedstaaten am Ende etwa 1,5 Milliarden Dosen, mehr als drei für jeden EU-Bürger."
Steht im völligen Gegensatz was Sie hier mal kurz ohne Quelle und Fakten fabulieren -> "Nun frage ich mich, wo die 7 restlichen Dosen, die für mich noch vorgesehen waren, geblieben sind?"
Ja die Transparenz bleibt eine offene Flanke der demokratisch Regierenden aber es ist nun mal so, dass Verträge mit privat Unternehmen immer eine Verschwiegenheitsklausel enthalten.

Mo., 23.12.2024 - 13:12 Permalink
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Ludwig Thoma So., 22.12.2024 - 08:17

Da die Schere zwischen Arm und Reich durch (die Maßnahmen gegen) Corona ein ganzes Stück weiter auseinander gegangen ist, werden wir bei der nächsten Pandemie noch mehr Tote zu beklagen haben.

So., 22.12.2024 - 08:17 Permalink
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Profil für Benutzer Klemens Riegler
Klemens Riegler So., 22.12.2024 - 17:55

Könnte man sich jetzt zu Weihnachten darauf einigen, dass NIEMAND so richtig recht hatte, dass einige Fehler gemacht wurden und einiges wahrscheinlich gar nicht so falsch?
Wir hier leben alle noch, vielleicht sogar einige mehr als prognostiziert und das auch dank der durchaus diskutablen Maßnahmen. Wir könnten uns in dieser Zeit auch etwas zurücknehmen oder sogar vergeben.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten !

So., 22.12.2024 - 17:55 Permalink
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Milo Tschurtsch So., 22.12.2024 - 20:52

Vergeben bedeutet zunächst dass um Vergebung gebeten wird, dann kann vergeben werden.
Dazu muss Fehlereinsicht und Reue gezeigt und Wiedergutmachung angeboten werden.
Bis jetzt sehe ich nichts davon, nicht einmal in Ansätzen.
Und hierfür gäbe es Handlungsbedarf genug, da braucht man nur bei den üblen öffentlichen Betitelungen die sich Ungeimpfte anhören mussten, anzufangen.!

So., 22.12.2024 - 20:52 Permalink