Politik | Gesundheitswesen

Wartezeiten beim Sabes sinken

Landesrat Hubert Messner lobt den Einsatz der Sabes-Belegschaft – die umstrittene Beratung von Matt & Partner habe nicht wesentlich zum positiven Ergebnis beigetragen.
Hubert Messner
Foto: LPA / Fabio Brucculeri
  • Positive Nachrichten vom Südtiroler Sanitätsbetrieb: Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Wartezeiten für ärztliche Visiten verkürzt werden. Das teilte Gesundheitslandesrat Hubert Messner diese Woche im Rahmen eines Treffens mit der Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale, Gunde Bauhofer mit. „Die ersten positiven Ergebnisse sind vor allem auf den außerordentlichen Einsatz unserer Mitarbeitenden zurückzuführen“, so Messner.

    Der Erfolg stehe in keinem direkten Zusammenhang mit der Beratungstätigkeit des Bozner Unternehmens Matt & Partner, das seit Jahren mit dem Sabes zusammenarbeitet. Der Team K-Landtagsabgeordnete Franz Ploner befürchtet hier Steuerverschwendung in Millionenhöhe. Laut Messner habe das Bozner Beratungsunternehmen an den verschiedenen Effizienzsteigerungen im Sanitätsbetrieb nur punktuell mitgearbeitet. 

  • Offenes Vergabeverfahren

    Derzeit läuft ein weiteres Vergabeverfahren des Sabes für über 900.000 Euro, um das Management von Operationen in den Landeskrankenhäusern zu verbessern. Es dürfte nicht überraschen, wenn das beauftragte Unternehmen „Matt & Partner“ heißt.

    Als freiberufliche Sozietät unterliegt die Bozner Unternehmensberatung des renommierten Universitätsprofessors Dominik Matt nicht der Pflicht, sich bei der Handelskammer zu registrieren. „Freiberufler, die eine überwiegend intellektuelle Dienstleistung auf Basis ihrer fachlichen Qualifikation und ihres spezifischen Know-hows erbringen, sind hiervon ausgenommen“, erklärt ein Sprecher von Matt & Partner.

  • Kürzere Wartezeiten

    2024 konnten im Schnitt 78 Prozent der Anfragen für prioritäre Visiten und diagnostische Leistungen im Sabes innerhalb der vorgesehenen 10 Tage erfüllt werden. 2025 liegt dieser Wert bereits bei 84 Prozent. Auch bei aufschiebbaren Leistungen und Visiten konnten zwischen Januar und September 2025 90 Prozent fristgerecht angeboten werden, bei programmierbaren 89 Prozent, 2024 waren es bei ersteren 74 Prozent und bei letzteren 83 Prozent. Bei aufschiebbaren Leistungen beträgt die Frist 30 Tage (60 Tage für diagnostisch-instrumentelle Leistungen) und 120 Tage bei programmierten Facharztvisiten.

  • Ärztliche Visiten: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Wartezeit insgesamt um mehrere Prozentpunkte verkürzt. Foto: Pixabay
  • Letztes Jahr im September hatte Messner angekündigt, die Verkürzung der Wartezeiten durch ein umfassendes Maßnahmenpaket anzugehen. Nach einer Bedarfsanalyse wurden jene Bereiche identifiziert, in denen mehr Visiten und Leistungen angeboten werden müssen. „Ein Großteil dieser Mehrleistungen wird dabei durch freiwillige Zusatzstunden des Gesundheitspersonals mit sehr viel persönlichem Einsatz abgedeckt“, erklärt Messner. Der restliche Mehrbedarf werde über konventionierte Partner abgedeckt. „Auch verstärkte Präventions- und Informationsmaßnahmen, besonders auch im Bereich der Gesundheitskompetenz unserer Bürgerinnen und Bürger, erweisen sich hierbei als ausschlaggebend“, sagt Messner.