Politik | Sanität
Keine Kostenexplosion – nur Verlagerung?

Foto: Seehauserfoto
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Bei den BETON-GLAS-KISTEN…
Bei den BETON-GLAS-KISTEN die für die KLIMATISIERUNG noch mehr Energie fressen, wie für die sehr aufwändige Heizung im Winter, fließt das Geld der SA sehr locker ...!
Also muss ich in Zukunft wie…
Also muss ich in Zukunft wie immer zuerst zum Hausarzt, der schickt mich dann in ein Gemeinschaftshaus, und bei Notwendigkeit das dann weiter zum Facharzt, oder KH?
Wären nicht Gemeinschaftspraxen eine bessere Lösung? Ein Hausarzt näht doch nicht mal (mehr) eine Wunde, an Ultraschall oder Blutproben gar nicht zu denken, er verkommt ja jetzt schon immer mehr zum Rezeptverschreiber über Mail oder WhatsApp.
Antwort auf Also muss ich in Zukunft wie… von Manfred Gasser
Steht das im Text drinnen?…
Steht das im Text drinnen? Das wäre in der Tat ein Witz. Insbesondere da ja vorgesehen ist, dass die Hausärzte selbst die Diensträder in den Gemeinschaftshäusern besetzen würden. Konkret würde das ja bedeuten, dass z.B. der Hausarzt in Gais eine Zuweisung für einen Patienten zu sich selbst schreibt, weil er selbst vielleicht am nächsten Tag im Gemeinschaftshaus Dienst hat. Auf diese Art und Weise wären die Gemeinschaftshäuser keine Entlastung.
Ich denke du hast da was falsch verstanden, so dumm ist der Sanitätsbetrieb nicht. Vermutlich ist es so gemeint, dass man für die fachärztlichen und gesundheitsberufspezifischen Angebote der Gemeinschaftshäuser (z.B. Sozialarbeit, Herzecho) eine Zuweisung vom Hausarzt benötigt. Das würde schon Sinn machen, weil der Patient ja nicht selbst entscheiden kann, ob eine Inanspruchnahme auf Kassenkosten gerechtfertigt ist. Das ist die klassische Gatekeeperfunktion der Allgemeinmediziner. Allerdings müssen natürlich auch die Allgemeinmediziner im Gesundheitshaus selbst diese Entscheidung treffen können, d.h. normalerweise müsste es auch möglich sein, die Zuweisung beim dort tätigen Allgemeinmediziner zu holen.
Antwort auf Steht das im Text drinnen?… von Oliver Hopfgartner
Nein, steht nicht im Text…
Nein, steht nicht im Text drin, kann ich mir aber gut so vorstellen. Und was bringt der Allgemeinmediziner im Gemeinschaftshaus, wenn er mir da dann eine Zuweisung für ein Herzecho machen kann, ich dann für einen Termin nach einigen Monaten nochmal da hinfahren muss?
Habe ich das falsch verstanden? Vielleicht, ich hoffe es inständig!
Antwort auf Steht das im Text drinnen?… von Oliver Hopfgartner
Der Allgemeinmediziner hat…
Der Allgemeinmediziner hat eine wichtige Gatekeeper- und Triagefunktion. Wir haben in Graz z.B. intern Termine für Physiotherapie, Psychotherapie, Diätologie, Wundmanagement (mit professioneller darin ausgebildeter Krankenschwester), Infusionen, Impfungen, Sozialarbeit, Gesundheitsberatung durch Pflege, Ergotherapie, EKG, Blutabnahmen und Lungenfunktionsprüfung vergeben können. Da wir selbst die Einteilung gemacht haben, konnten wir oft akute Termine freihalten, sodass der Allgemeinmediziner den Rückenschmerzpatienten noch am selben Tag zum Physio schicken konnte oder ein neu diagnostizierter Diabetespatient zeitnah eine diätologische Beratung erhalten. EKGs. Blutabnahmen und Infusionen sind de facto immer am selben Tag möglich, es sei denn jemand kommt im allerletzten Moment. Es ist unrealistisch und in vielen Fragestellungen auch gar nicht nötig, innerhalb von einem Tag ein Herzecho zu bekommen. Wichtiger wäre das eher bei gewissen Blutabnahmen und EKGs, weil man dann einige der häufigsten Notaufnahme-Zuweisungen (Herzinfarkt, V.a. Lungenembolie, V.a. Thrombose) ausschließen kann und damit der Krankenhausambulanz Arbeit und dem Patienten Wege erspart.
Eigentlich müsste die Frage in der Planung sein: Was könnten Allgemeinmediziner mithilfe eines Servoapparats an diagnostischen Möglichkeiten und Personal machen, um das Krankenhaus zu entlasten? Da gäbe es einige relativ einfach umsetzbare Dinge. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass ein Hausarzt wenn er Personal hätte auch 3000 Patienten betreuen könnte. Dann würde sich der Ärztemangel auch relativieren. Leider verbietet das italienische System solche Konzepte, weil es in einigen süditalienischen Regionen anscheinend einen Gebietsschutz braucht.
Antwort auf Der Allgemeinmediziner hat… von Oliver Hopfgartner
Klingt alles toll durchdacht…
Klingt alles toll durchdacht und sehr praxisnah. Es gibt nur ein Problem, Graz ist nicht in Italien.
"Was könnten Allgemeinmediziner mithilfe eines Servoapparats an diagnostischen Möglichkeiten und Personal machen, um das Krankenhaus zu entlasten?"
Gute Frage, aber das selbe Problem, Südtirol ist in Italien, was bedeutet, dass es eine einfache Antwort darauf gibt: Leider gar nichts.
Antwort auf Klingt alles toll durchdacht… von Manfred Gasser
Südtirol ist nicht die…
Südtirol ist nicht die Steiermark, das stimmt, aber auch so gäbe es Möglichkeiten. Es wäre z.B. nicht verboten, dass das Land Südtirol eine vom Sanitätsbetrieb unabhängige Struktur gründet und finanziert, die Gesundheitsangebote zur Verfügung stellt und so den Sanitätsbetrieb entlastet. So könnte man einige bürokratische Regelungen ohne weiteres umgehen und man könnte auch als Landesrat an den festgefahrenen Strukturen des Sanitätsbetriebes vorbei Konzepte ausprobieren. Gerade im Präventionsbereich wäre das gut möglich. Man bräuchte dafür auch nicht unbedingt weiß gott was für Budget.
Gibt es Projektmanager hier in der Community? Ich dachte nämlich immer, man kann ein großes Projekt nur vernünftig planen, wenn man Referenzdaten hat. Daher schockierten mich die Zahlen der in die baulichen Maßnahmen geflossenen Gelder. Erschwerdend kommt hinzu, dass man kein valides, erprobtes und kalkuliertes Konzept für die laufenden Kosten und Prozesse vorweisen kann. Besonders schockierend ist, dass man sich ernsthaft für "nur" 15,5 Millionen Euro Förderungen aus dem PNRR das italienische Konzept übernimmt und bereits selbst 58,6 Millionen eigenes Geld investiert hat. Aus meiner Sicht sind diese 15,5 Millionen Euro Förderungen (ca 1% des Jahresbudgets in Südtirol für Gesundheit) es nicht wert, ein schlechtes Konzept umzusetzen, wo es doch im internationalen Vergleich bereits nachweislich funktionierende und erprobte Konzepte gibt.
Aufgrund meiner Erfahrungen aus Österreich, bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Frau (Allgemeinmedizinerin und Architektin) und ich in der Lage wären mit einem Budget zwischen 2 und 3 Millionen Euro pro Jahr eine Struktur aufzubauen, die Hausärzte und Krankenhäuser entlastet. So ein Projekt auf 6-7 Jahre angelegt (2 Jahre Planung, 5 Jahre Betrieb und Angebotserweiterung) würde den Sanitätsbetrieb 18-21 Millionen Euro kosten, rechnen wir vielleicht noch ca 1 Millionen dazu, um das Projekt laufend zu evaluieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: 1. Wenn das Projekt scheitert (was durchaus sein kann), hat man "nur" gute 3 Millionen Euro pro Jahr verbrannt. 2. Wenn das Projekt erfolgreich ist, ist es immer noch kostengünstig und könnte als Blaupause für andere Bezirke dienen. Solche Strukturen in angepasster Größe würden vermutlich an ca 20-25 Standorten in Südtirol Sinn machen, wobei die Größe und das Budget an den lokalen Bedarf angepasst gehört. Für mich wäre das ein logisches Vorgehen und wenn ich Generaldirektor wäre und mir die Primärversorgung wirklich ein Anliegen wäre, dann würde ich es so angehen. Daher denke ich mir, dass im Sanitätsbetrieb gar nicht der Wille da ist, die Primärversorgung aufzuwerten oder dass die Zuständigen für dieses Projekt wenig über die Thematik wissen. Die letzte Variante wäre die bessere, da man sich fehlendes Wissen z.B. durch Consulting zukaufen kann.
... er ersauft ja in der…
... er ersauft ja in der Bürokratie, die -m a n- ihm mit den selber gestrickten Zeit-raubenden Programmen aufzwingt!
Der Erfolg oder Misserfolg…
Der Erfolg oder Misserfolg dieser Einrichtungen hängt einzig und allein davon ab, ob man es schafft sinnvolle Personalsysteme und Prozesse aufzusetzen, die bedarfsorientiert eine Schnittstelle zwischen peripherem Hausarzt und Krankenhaus bilden und so beide Systeme entlasten. Aus meiner Sicht kann das gelingen. Meine Sorge ist, dass aufgrund von Erfahrungsmangel und zu strikter Orientierung am italienischen System (das nachweislich nicht optimal funktioniert, da man z.B. kein Personal findet, die Angebote vor Ort nicht auf den Bedarf abgestimmt sind u.Ä. Dazu gab es auch schon die eine oder andere kritische Reportage.
Laut meinen Erfahrungen aus Österreich könnte man mit einem Budget von 40.000.000 € im Jahr (Baukosten nicht eingerechnet) 10 sehr gut funktionierende ambulante Strukturen betreiben - allerdings ohne Nachtdienste. Nachtarbeit ist teuer und in diesen Strukturen aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Die Notwendigkeit der Nachtarbeit im Konzept der Gemeinschaftshäuser entsteht aufgrund der Intermediärbetten, die man aus meiner Sicht kostengünstiger und qualitativ besser in die bereits vorhandenen Krankenhäuser integrieren kann, dafür könnte man gewisse tagesklinische Angebote (z.B. Verabreichung von monitoringpflichtigen Infusionen) in die Gemeinschaftshäuser verschieben.
Nel lontano settembre 2023…
Nel lontano settembre 2023 avevamo partecipato a Bressanone al Convegno “WE CARE: Insieme per rispondere ai bisogni di salute delle persone” organizzato dall'Associazione Provinciale delle Professioni Sociali, l'Ordine delle Professioni Infermieristiche di Bolzano e dall'Ordine degli Assistenti Sociali della Regione Trentino-Alto Adige.
All'interno della giornata era stata presentata brevemente dal Sig. Massimiliano Ghezzi della Ripartizione Salute - Ufficio Assistenza sanitaria Piano nazionale di ripresa e resilienza (PNRR) la missione nr.6 del PNRR, e precisamente quella relativa alla salute che si concentra su due obiettivi: il rafforzamento della prevenzione e dell’assistenza sul territorio, con l’integrazione tra servizi sanitari e sociali, e l’ammodernamento delle dotazioni tecnologiche del Servizio Sanitario Nazionale (SSN). Potenziare il Fascicolo Sanitario Elettronico e lo sviluppo della telemedicina. Sostenere le competenze tecniche, digitali e manageriali del personale del sistema sanitario, oltre a promuovere la ricerca scientifica in ambito biomedico e sanitario.
Interessante era il fatto che entro il 2026 dovranno essere realizzate in base alla tabella di marcia di allora 10 case di comunità, 3 ospedali di comunità, 5 centrali operative territoriali (spesa presunta 230 milioni), questa era l’informazione di settembre 2023.
Tutto molto bello sulla carta, come tutte le riorganizzazioni, ma la domanda che ci siamo fatti immediatamente allora è anche adesso è: come potranno erogare i servizi e assistere le persone se già come allora manca il personale quali medici, infermieri e operatori sociali? Ribadiamo che non basta costruire o adattare strutture, l'emergenza attuale e futura è il personale! Da una nostra analisi non c'è traccia di risorse per il personale nel PNRR.
A detta a suo tempo del Sig. Ghezzi era che già da due anni sviluppavano questo progetto. Secondo noi, l'attuale Giunta come quella di allora non credo abbia idea di quanto personale serva e quanto si debba investire con contratti di lavoro adeguati e attrattivi per reperire tutta la forza che già serve e che servirà nei prossimi anni. Nel bilancio provinciale deve essere inserita una voce importante per retribuire queste figure altrimenti aspettiamoci le solite esternalizzazioni che possono comportare una precarizzazione del lavoro, con contratti a termine e stipendi più bassi per il personale impiegato dai fornitori esterni che si concentrano principalmente sul contenimento dei costi.
Stefano Boragine
Segretario Provinciale AGO
Viel viel Bla bla, die SVP…
Viel viel Bla bla,
die SVP steht nicht für Veränderung,
sie bedient nur sich selbst, ihre Lobby.
Da kommt keine wirkliche Innovation.
KOMPATSCHER paktlt lieber mit den Faschisten und muss vor dem Durnwalder und diversen Lobbies nur kuschen. ..
Antwort auf Viel viel Bla bla, die SVP… von Günther Stocker
Haben Sie auch etwas zum…
Haben Sie auch etwas zum Thema beizutragen? Ihr Kompatscher-Bashing wird langsam langweilig.
Bei Durchsicht der Standorte…
Bei Durchsicht der Standorte für die zu errichtenden Gemeinschaftshäuser stelle ich fest, daß diesbezüglich für den Vinschgau keines vorgesehen ist.
Ist entgegen den Ausführungen von Landesrat Messner doch davon
auszugehen, daß diesbezüglich das Krankenhaus von Schlanders umfunktioniert werden
soll oder haben es die politisch Verantwortlichen nur verabsäumt rechtzeitig die Forderungen zu deponieren?