Politik | Sanität

„Zerzers Performance“

Als Florian Zerzer Generaldirektor des Sanitätsbetriebs war, fielen Kosten für Gerichtsverfahren in Höhe von 3,2 Millionen Euro an. Drei mal so viel, wie unter seinem Vorgänger.
Florian Zerzer
Foto: Seehauserfoto
  • Die Zahlen, die Gesundheitslandesrat Hubert Messner auf eine Anfrage der Grünen zur Ära Florian Zerzer im Sanitätsbetrieb vorlegt, lassen nicht schlecht staunen. Auf die Landtagsanfrage der Grünen zu „Zerzers Performance“ antwortet Messner, dass in den Jahren 2018 bis 2023, in welchen Florian Zerzer Generaldirektor des Sanitätsbetriebs war, Verfahrenskosten in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro entstanden. Im vorhergehenden Fünfjahreszeitraum lagen die Kosten im Vergleich bei knapp 950.000 Euro

  • Hundert verlorene Verfahren

    In den Jahren 2018 bis 2023, so Hubert Messner, habe es 129 arbeitsrechtliche Verfahren gegeben, wobei 100 dieser Verfahren vom Sanitätsbetrieb verloren wurden. „Daraus sind 3.174.818,63 Euro an Kosten für den Sanitätsbetrieb entstanden“, so Messner. Im Vergleich dazu sind in den Jahren 2013 bis 2017 23 von 29 arbeitsrechtlichen Verfahren verloren worden, was den Sanitätsbetrieb 947.764,54 Euro kostete.

    Aufgrund eines Verfassungsgerichtsurteils im Jahr 2022 mussten unter Zerzers Amtsperiode 52 Primarstellen neu ausgeschrieben werden. Diesbezüglich kam es zu vier Verfahren, die ab 2023 auf den Verhandlungstisch kamen und den Sanitätsbetrieb 149.000 Euro kosteten.

    Auf die letzte Frage der Grünen, „Warum das Rechtsamt des Sanitätsbetriebes unter der Leitung Zerzers aufgelöst wurde“, antwortet Messner, dass das Rechtsamt des Sanitätsbetriebes nie aufgelöst wurde. Die ehemalige Generaldirektion unter der Führung von Florian Zerzer hatte beschlossen, die Rechtsabteilung aufzulösen, aber dieser Beschluss sei von der außerordentlichen Kommissarin Irene Pechlaner aufgehoben worden.