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Nichtsdestotrotz: Festivals 2022

Es mag Zweckoptimismus sein, aber wir gehen fest davon aus, dass es 2022 besser werden wird was die Live-Situation betrifft. Und wir sind nicht allein diesbezüglich.
Nichtsdestotrotz (3)
Foto: rhd
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Rückzug ins Private? Kein Bedarf am realen Erleben der Musik? Es bleibt ein Rätsel, warum 2021 nicht mehr Publikum bei den entsprechenden Veranstaltungen war. Foto: rhd

 

Wir tragen mit diesem kurzen Text natürlich Eulen nach Athen. Uns ist bewusst, dass vielen diese Gedanken durch den Kopf gehen, dass (hoffentlich) viele diese Schlüsse aus dem abgelaufenen Jahr gezogen haben. Sie seien dennoch niedergeschrieben.

Wir haben 2021 etliche der Gelegenheiten genutzt, Musik live zu erleben. Wir haben – was auch die Stilrichtung betrifft – durchaus unterschiedliche Konzerte besucht und dabei vor allem zwei Dinge festgestellt: Die BesucherInnenzahl war zwar in unseren Augen gut, lag aber aus Sicht der Organisatoren dennoch stets unter den Erwartungen. Einerseits ist die Zurückhaltung angesichts der sich hinziehenden Unsicherheit verständlich, andererseits: Nach einer so langen Zeit ohne Livemusik ... da müsste das Publikum – theoretisch – doch eigentlich zahlreicher sein?! Warum ist das so?

Eine Erklärung mag darin zu suchen sein, dass der Rückzug in die „eigenen vier Wände”, das zeitweilig sogar als illegal geltende Treffen mit Freunden und bekannten wie unbekannten Personen, deutliche Spuren hinterlassen hat. Das unbefangene, zufällige Aufeinandertreffen bei Konzerten, der Smalltalk in der Umbaupause oder beim Warten auf den Konzertbeginn ist plötzlich dünnes Eis.

Das Livekonzert hat eine völlig andere Qualität, ist etwas Ganzheitliches, ist vor allem was die „Kommunikation” der MusikerInnen mit der ZuhörerInnenschaft betrifft, nur dort vollständig und umfassend.

Bei allem Komfort, sich online auszutauschen, Streaming-Konzerte auf der Couch mitzuverfolgen ... all dies ist keine Alternative zum direkten Kontakt. Das gilt nicht nur für das Publikum, sondern auch und vor allem für die Wahrnehmung der Musik. Das Livekonzert hat eine völlig andere Qualität, ist etwas Ganzheitliches, ist vor allem was die „Kommunikation” der MusikerInnen mit der ZuhörerInnenschaft betrifft, nur dort vollständig und umfassend. Diese Erfahrung kann nicht ersetzt werden.

Wir wünschen uns für 2022, dass mehr Veranstalter den Mut fassen, mehr Konzerte auf die Beine zu stellen, auch Konzerte für ein kleines Publikum, damit die feinen Fäden im Publikum und die Fäden zwischen KünstlerInnen und Publikum wieder entstehen, denn es sind dies die Kanäle, über die jene Erfahrungen zu uns gelangen, die sich nicht in Worte fassen lassen. Mögen 2022 also viele gute, schöne, ergreifende, erstaunliche, überraschende kleine und große Konzerte stattfinden, damit sich die Skepsis wieder legt, damit das, was gemeinhin als Kultur umschrieben wird, wieder die inspirierende, verbindende und kommunikative Kraft entwickeln kann, die in ihr seit jeher angelegt ist.

 

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Astra Brixen, BASIS Vinschgau Schlanders, UFO Bruneck, Grandhotel Toblach, Teatro Cristallo Bozen ...: Es gab 2021 einige Locations, die sich mutig gegen den Stillstand in der Livemusik gestemmt haben. Foto: rhd

 

Aus diesem Grunde wollen wir 2022 mit einer (kurzen) Liste beginnen, die jene Fetivaltermine enthält, von denen wir Kenntnis haben. Organisatoren mögen uns gerne ihre Termine per Mail – [email protected] – zukommen lassen, wir werden sie an unsere LeserInnenschaft weitergeben.

 

Festivals 2022:

 

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Wird es 2022 besser als es 2021 war? Wir hoffen auf etwas mehr Fete in der kommenden Festival-Saison. Foto: rhd