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Ins Wannsertal in Passeier

Ein Rundweg bringt uns zur Wannser Alm, die auf 1.641 m auf einem geschützten Wiesenplatz liegt.

Bei St. Leonhard verzweigt sich das Passeiertal, ein Ausläufer geht zum Timmelsjoch, der Pass verbindet Süd- und Nordtirol, der andere Arm zieht sich nordwärts über zum Jaufenpass und verbindet das Passeiertal mit dem Eisacktal und Sterzing. Von letzterem zweigen beim Dörfchen Walten das Wannser- und Sailer Tal zu den Sarntaler Alpen hin ab. Ein Rundweg bringt uns dort zur Wannser Alm, die auf 1.641 m auf einem geschützten Wiesenplatz liegt.

Der Wegverlauf

Ausgangspunkt ist der Hofschank Wans (manchmal auch Wanns geschrieben) auf 1.410 m mit dem Johanneskirchlein. Es geht nun auf Steig 15 am Waldrand zum Sailerbach, überquert ihn und dann durch schönen Lärchenwald mit Blick zum Passeiertal zur Seebergalm (1.712 m, einfache Einkehr, 1 h), dann weiter, am romantischen Seebergsee vorbei, links über einen Sattel und nun auf dem „Jagersteig“ steil, teils über Stiegen, durch Wald zur Wannser Alm (1 h 40 min ab Wanns). Von der Wannser Alm auf breitem Weg talauswärts zum Hof Wanns zurück.
Gehzeit 2 h 10 min, Länge 6 km, 400 Höhenmeter

 

Einkehr bei der Wannser Alm

Die offizielle Bezeichnung wäre Wannsertalalm, aber daran hält sich niemand. Evi Gufler ist Hüttenpächterin und versorgt das Vieh von Bauern aus dem Passeier und Burggrafenamt und natürlich auch die Gäste. Aus der Milch werden Butter, Frischkäse und der bekannt gute Graukäse gemacht, wegen dem viele Einheimische zur Alm kommen. Regelmäßig wird dunkles Roggenbrot gebacken. Auf Bestellung gibt es die längst vergessenen Köstlichkeiten wie Rahmmus oder der Plentene Riebl, das wäre gerösteter Buchweizenbrei. An Sonn- und Feiertagen sind Braten und verschiedene Kuchen, werktags ist immer einfache Hüttenkost und Apfelstrudel im Angebot.

 

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Die Johannes-Nepomuk-Prozession in Walten

Der hl. Johannes Nepomuk war Beichtvater der böhmischen Königin. Der König ließ ihn vergeblich foltern um die Sünden seiner Frau zu erfahren um ihn dann in der Moldau zu ertränken. Johannes Nepomuk wird in Tirol als Wasserheiliger verehrt, der vor Hochwasser und Unwettern schützen soll. Beim Fest des Heiligen Ende Juni zieht die Bevölkerung von Walten im Passeiertal in einer Prozession von der Kirche zum Bach: Dort wird eine lebensgroße Statue des Heiligen, die auf Brettern im Bach deponiert wurde, feierlich aus dem Bach geborgen und dann auf einer Bahre wieder ins nahe Gotteshaus getragen. Die kirchliche Feier endet schlussendlich mit einem irdischen feucht fröhlichen Fest bei der Kirche.

 

Die Einkehr:

Wannser Alm
Frau Evi Gufler, Wannsertalalm, Walten, Tel. 345 8431328
Von Anfang Juni bis Mitte Oktober ohne Ruhetag geöffnet

Hofschank Wans
Stattlicher Bauernhof, der auf das 13. Jh. zurückgeht, stilgerecht saniert, von der Familie Haller als Hofschank geführt. Vielseitige Tiroler Küche, gute Kuchen. Walten, Nr. 63, St. Leonhard, Tel. 0473 421707, ganzjährig geöffnet

 

Wie komm ich hin:

Von der Jaufenpassstraße SS44 bei Walten abfahren und 2,4 km zum Parkplatz beim Hofschank Wanser fahren.

 

Autor: Oswald Stimpfl

www.folioverlag.it
www.stimpfl.info