Gesellschaft | Handy-Verzicht

Bis Weihnachten ohne Handy und Socials

23 Tage ohne Handy. Für viele ein Albtraum. Eine Schule in Brixen versucht aber genau das. SALTO fragt regelmäßig nach, wie es allen Beteiligten geht.
leere Handyhüllen
Foto: Sung Jin Cho, Unsplash
  • 73 Schülerinnen und Schüler, vier Lehrpersonen und drei Elternteile des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in Brixen wollen es in der Adventszeit wissen: schaffen sie es 23 Tage – vom 1. bis 23. Dezember – ohne Handy und vor allem ohne Social Media auszukommen? In etwas mehr als drei Wochen, kurz vor Heiligabend, wissen wir mehr.

    Bis dahin begleitet SALTO die tapferen Probanden durch dieses Experiment. Jede Woche findet ihr hier Erfahrungsberichte von Jugendlichen, die sich diesem Härtetest unterziehen. Ganz am Ende zieht dann die hauptverantwortliche Lehrerin Bettina Delueg ihr ganz persönliches Resümee.

  • Eine Klasse für sich: Die Initiativgruppe der 3C des Sozialwissenschatlichen Gymnasiums in Brixen. 23 Tage ohne Handy. Über 70 Schülerinnen und Schüler machen mit. Foto: Sozialwissenschaftliches Gymnasium Brixen
  • Jeder Tag ist ein Gewinn

    „Die Idee zu dieser Adventsaktion“, erzählt Lehrerin Delueg vom Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Brixen, „entstand in der Klasse 3C der Fachrichtung Medienerziehung und Journalismus“. Elf Schülerinnen und Schüler haben gemeinsam die Idee entwickelt und diese Adventsaktion vorgeschlagen. 73 Schülerinnen und Schüler, vier Lehrpersonen und drei Elternteile starten ab heute in dieses Experiment und wir dürfen alle gespannt sein, ob sie es wirklich alle durchhalten.

    Der Ablauf des Experiments verläuft wie folgt: Die Jugendlichen schalten ihre Handys am ersten Tag aus und übergeben sie ihren Eltern, die die Geräte bis zum 23. Dezember sicher verwahren. Sie tragen damit die Mitverantwortung für die Einhaltung der Abstinenz und motivieren ihre Kinder. 

    Sollte jemand das Projekt nicht durchhalten, kann dies den Schülern und Schülerinnen der 3C offen mitgeteilt werden. Delueg betont, dass dies keine negativen Folgen hat, immerhin ist jeder Tag dieser besonderen Erfahrung ein Gewinn. Am Ende wird ausgewertet, wie viele Teilnehmer definitiv bis zum Schluss handyfrei geblieben sind.

     

    Zeigen, wie viel man ohne Handy erleben kann.

     

    „Gleichzeitig haben wir für alle Nichtteilnehmer in der Aula eine ‚Phone Free Zone eingerichtet. Sie ist klar gekennzeichnet und mit Spielen ausgestattet, die zum Mitmachen einladen. Dort kann in den Pausen gemeinsam gespielt, geredet und gelacht werden“, erzählt Bettina Delueg. 

    Zielsetzung der Klasse 3C des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums in Brixen ist es, gemeinsam mit Eltern und Lehrpersonen „eine besondere Zeit zu gestalten, die zeigt, wie viel wir auch ohne Handy erleben können“.