Umwelt | Raumordnung

LEROP in Pension

Der Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan (LEROP) bekommt ein neues Gesicht. In Zukunft soll der Landesstrategieplan die Raumentwicklung und Klimapolitik lenken.
Strategieplan
Foto: LPA/Peter Daldos
Die Landesregierung hat auf ihrer Sitzung am Dienstag eine Grundsatzentscheidung getroffen. Seit 1995 gilt als wichtiges übergeordnetes Planungsinstrument in Südtirol, der sogenannte Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan, bessere bekannt und seinem Kürzel LEROP. Doch jetzt ist die LEROP-Ära vorbei.
Im neuen Landesgesetz Raum und Landschaft wird als neues Planungsinstrument der Landesstrategieplan (LSP) eingeführt. „Es geht um nichts Geringeres als die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen im Bereich Raumentwicklung und um die territoriale Anpassung an den Klimawandel", erklärte die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer nach der Sitzung der Landesregierung,
Als Koordinierungsinstrument wird es künftig Aufgabe des Landesstrategieplans sein, die mittel- und langfristige, strategische Planung vorzugeben und damit Orientierung für alle weiteren Planungsinstrumente zu bieten. „Entwicklung und territorialer Zusammenhalt, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit für Südtirol sind einige der Hauptvorgaben, die mit dem LSP erreicht werden sollen“, sagt Virna Bussadori, Direktorin der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, „denn das Territorium ist die räumliche Grundlage für die nachhaltige Entwicklung."
 
 
 
Derzeit befindet sich der Landesstrategieplan in Ausarbeitung. Nach der Definition der Zielsetzungen im vergangenen Jahr steht 2022 im Zeichen der Analyse und der
Partizipation: Neben der Analyse der globalen, europäischen und nationalen Entwicklungsziele (Agenda 2030, Territoriale Agenda 2030, EU-Biodiversitätsstrategie für 2030, Alpenkonvention, EUSALP, PNRR) erfolgt die Analyse der landeseigenen (sektoralen) Strategien, der für die Raumentwicklung relevanten Trends und eine erste Raumanalyse.
In einem Beteiligungsprozess mit Workshops werden zudem die verschiedenen Interessensträger – Bezirksgemeinschaften, Gemeinden, Fachagenturen, Verbände und Vereine, sozio-ökonomische und interregionale Akteure – mit einbezogen.
Die Fertigstellung des neuen Landesstrategieplans ist für das erste Halbjahr 2023 geplant", kündigte Landesrätin Hochgruber Kuenzer an. Danach muss der Plan das Genehmigungsverfahren durchlaufen, das ein weiteres halbes Jahr in Anspruch nehmen wird.

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