Politik | Aufnahme

Kaserne für Flüchtlinge

Bis zu 40 Asylbewerber könnten in nicht mehr genutzten Militärwohnungen in Innichen unterkommen. "In einigen Monaten" könnte es so weit sein.

153 Flüchtlinge wird das Pustertal in diesem Jahr unterzubringen haben. Rund ein Viertel davon könnten bald in Innichen eine Bleibe finden. Denn wie die Landesregierung mitteilt, sollen in einem Nebengebäude der ehemaligen “Druso”-Kaserne auf dem Innichner Gemeindegebiet Asylbewerber untergebracht werden. Bis zu 40 Personen könnten dort Platz finden. Diese Möglichkeit zur Aufnahme von Flüchtlingen in den verschiedenen Militärwohnungen hat sich nach dem jüngsten Ersuchen des Landes an die Gemeinden, Unterkünfte in den verschiedenen Bezirken zur Verfügung zu stellen, ergeben. “In konstruktiver Diskussion haben wir ausführlich Vor- und Nachteile dieser Unterbringungslösung abgewogen und mit der Gemeindeverwaltung und dem Bezirk abgesprochen”, schildert die zuständige Landesrätin Martha Stocker. Thema der Aussprache zwischen Land, Gemeinde und Bezirksgemeinschaft Mitte April war auch die Problematik der möglichen verschärften Grenzkontrollen und deren Auswirkungen. Landesrätin Stocker erklärte, es sei Absicht der Landesregierung, eventuell rückverwiesene Flüchtlinge gemeinsam in Unterkünften entlang der Brennerstrecke unterzubringen, auch da es logistisch einfacher sei, wenige größere Auffangstrukturen zu betreiben, als viele kleine.

Zurück nach Innichen. Da es sich bei den nicht mehr genutzten Militärwohnungen um Einrichtungen handle, die keine Anmietungskosten verursachen, habe man diese schließlich in Betracht gezogen. “Mit relativ geringen Eingriffen müsste es gelingen, sie für den neuen Verwendungszweck zu adaptieren”, heißt es vonseiten des Landes. Somit könnte die Aufnahme von Flüchtlingen “voraussichtlich in einigen Monaten möglich sein”. Um die Bevölkerung über die Pläne und Vorgehensweise von Land, Gemeinde und Bezirk ins Bild zu bringen, ist für kommenden Montag, 9. Mai, eine Informationsveranstaltung vorgesehen. Um 20 Uhr werden Bürgermeisterin Rosmarie Burgmann, Landesrätin Stocker und weitere Zuständige im Josef-Resch-Haus in Innichen auf die Fragen der Bevölkerung eingehen. Eine erste Stellungnahme in Sachen Aufnahme von Flüchtlingen kommt bereits von der Bürgerliste “Noi per San Candido – Wir für Innichen”, die einen Vertreter im Innichner Gemeinderat stellt: