Gesellschaft | Salto-Watten
Kopf aus der Schlinge

Foto: suedtirolfoto.com
Ein Anwalt und Politiker kann manchmal auch ehrlich sein.
„Wir sind echt am Abgrund getaumelt“, meint Karl Zeller am Tag danach, „das war wirklich knapp“.
Es waren zwei Frauen, die am Samstagabend beim Salto.bz-Promiwatter den Meraner SVP-Politiker und seinen Kartenpartner Ivan Trienbacher ordentlich in Schwitzen gebracht hatten. Die Herren der Schöpfung waren dabei, sang- und klanglos unterzugehen. Am Ende retteten sie sich aber in die „Bella“. Und dieses dritte Spiel entschied das Duo Zeller/Trienbacher dann souverän für sich.
Ein Geschlechterkampf
Auch diesmal machte es die Glücksfee besonders spannend. Denn am Salto-Online-Watttisch von watten.org wurden zwei Frauen gegen zwei Männer ausgelost.
Als Partnerin von Lisa Maria Gasser trat die 29-jährige Plauserin Daniela Gerstgrasser an. Gerstgrasser hat zu Beginn dieses Jahres ihr Mathematik- und Biologiestudium in Innsbruck erfolgreich abgeschlossen und ist seitdem als Lehrerin an der Oberschule tätig. Der Zufall wollte es, dass „DanGer91“, so ihr Nickname auf watten.org, einen Tag vor dem Spiel ihren Geburtstag feierte.
Karl Zellers Partner hingegen kommt aus dem Sarntal. Ivan Trienbacher ist 26 Jahre alt und arbeitet in einem Bozner Unternehmen für Haushaltsartikel als Magazineur. „Ich bin extrem Fußball begeistert“, sagt er von sich. Karl Zeller hat für seinen Partner am Kartentisch schnell einen passenden Übernahmen gefunden: „Ivan, der Schreckliche“. Weil er einen nach dem anderen Stich machte.
Im ersten Spiel machte der stellvertretende SVP-Obmann einen für ihn durchaus unüblichen Fauxpas. Karl Zeller, der Frauen gegenüber als Gentlemen der alten Schule gilt, sprach seine Gegnerin andauern in männlicher Form an. Da die Spieler und Spielerinnen vorab nicht vorgestellt wurden, konnte Zeller nicht wissen, dass hinter „DanGer91“ eine junge Frau steckt.
Im ersten Spiel machte der stellvertretende SVP-Obmann einen für ihn durchaus unüblichen Fauxpas. Karl Zeller, der Frauen gegenüber als Gentlemen der alten Schule gilt, sprach seine Gegnerin andauern in männlicher Form an. Da die Spieler und Spielerinnen vorab nicht vorgestellt wurden, konnte Zeller nicht wissen, dass hinter „DanGer91“ eine junge Frau steckt.
Erst nachdem die beiden Männer die erste Partie gegen die beiden Frauen verloren haben, dämmert ihm etwas. „Ist DanGer91 auch eine Frau?“, fragt Karl Zeller plötzlich. Nach dem Daniela Gerstgrasser ihm antwortet entwickelt sich ein Dialog, der zeigt, welchen Spaß alle Beteiligten an diesem Abend hatten.
Daniela Gerstgrasser: Karl jetzt wo du weißt dass ich ein Frau bin, wirst du wohl Schianere tean.
Lisa Maria Gasser: Ich glaub er wird noch gnadenloser spielen...
Karl Zeller: niemals ich bin immer mit dem zufrieden was ich in der Hand habe...
Nur einmal kocht das Genderthema an diesem Abend noch einmal kurz auf.
Nachdem Zeller bietet und das Duo Gasser/Gerstgrasser geht, meint der SVP-Politiker: „Kluge Mädchen“.
„Das Mädchen werden Sie noch zurücknehmen“, droht die Salto-Chefredakteurin Lisa Maria Gasser zurück.
Kantersieg & Aufholjagd
Am Anfang steht die falsche Sitzordnung. Karl Zeller setzt sich als Partner von Lisa Maria Gasser an den Tisch. Es dauert ein bisschen, bis man die Plätze richtig wechselt. Im Wattchat finden alle schnell mit viel Ironie zueinander.
Auf dem Tisch schaut es für Karl Zeller und Ivan Trienbacher anfänglich düster aus. Lisa Maria Gasser und Daniela Gerstgrasser gehen 8:0 in Führung. Danach bietet Karl Zeller mehrmals 3 und bekommt von den beiden Frauen jedes Mal einen 4er zur Antwort. So steht es 17:9 für die beiden Frauen. Am Ende gewinnt das Duo Gasser/Gerstgrasser das erste Spiel mit 18:13 deutlich.
Im zweiten Spiel gehen die Herren an diesem Abend erstmals in Führung. Jetzt klappt es für Karl Zeller und Ivan Trienbacher deutlich besser. Sie legen eine ordentliche Serie hin bis es 17:9 steht. Dann allerdings trumpfen Lisa Maria Gasser und Daniela Gerstgrasser auf. Sie holen auf und schaffen den Ausgleich: 17:17.
Die Herren beginnen zu schwitzen, denn es wird wirklich spannend. Bei Paare haben je zwei Stiche. Machen die Frauen den letzten Stich, war's das. Doch Karl Zeller hat Hand den Guaten in der Hand und man rettet sich in die Bella.
Die erste Bella
Es ist das erstmal in den fünf Wochen des Salto-Promiwatters, dass es zur sogenannten „Bella“ kommt. Hier lassen die beiden Herren nichts mehr anbrennen.
Weder Daniela Gerstgrasser noch Lisa Maria Gasser machen großartige Fehler, aber Ivan Trienbacher und Karl Zeller haben einfach die besseren Karten. Am Ende gewinnen die beiden Männer 18:6.
„Aber es war ein hartes Stück Arbeit!“, kommentiert Zeller am Ende den Sieg. „danke Ivannn hast perfekt gespielt, wir hätten uns gegen die ausgebufften Gegner/innen auch keinen Fehler erlauben dürfen....“.
Weil es so schön ist, spielen die vier danach noch eine Partie. Nur für die Chronik: Auch dieses Spiel gewinnen Zeller und Trienbacher.
Es ist ein gelungener Abend. „übrigens, ist ein super Programm, fast wie echt, nur schummeln kann man nicht...“, lobt Karl Zeller die beiden watten.org-Erfinder Stefan Peer und Lukas Weiss.
Es ist ein gelungener Abend. „übrigens, ist ein super Programm, fast wie echt, nur schummeln kann man nicht...“, lobt Karl Zeller die beiden watten.org-Erfinder Stefan Peer und Lukas Weiss.
„Sollte fortgesetzt werden...“, meint Daniela Gerstgrasser. Und Salto-Chefredakteurin Lisa Maria Gasser macht einen konkreten Nach-Corona-Vorschlag: „Aber dann in echt - ich will Herrn Zellers Gesicht sehen wenn er verliert :-)“
Es wird sich zeigen, ob es dazu kommt.
Das Salto-Promiwatten geht damit nach fünf Wochen jetzt zu Ende. Es war ein voller Erfolg.
Danke an Stefan und Lukas & auf Wiedersehen!
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