„Jede Interessensgruppe zurückgesteckt“

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Die neue Bürgermeisterin von Schlanders hat eingelenkt: Christine Kaaserer von der Südtiroler Volkspartei (SVP) nimmt den meist gewählten Gemeinderat Günther Bernhart mit 1.084 Vorzugsstimmen in den Ausschuss auf. „Wir sind innerhalb der Partei zu einem Kompromiss gekommen und jede Interessensgruppe musste einen Schritt zurücktun“, erklärt Bernhart gegenüber SALTO.
Bei der Gemeinderatssitzung vorige Woche war Kaaserer wegen dem Widerstand aus den eigenen Reihen gescheitert. „Ich habe mich nach Kräften bemüht, einen ausgleichenden Vorschlag zu unterbreiten, der die politische Vielfalt berücksichtigt und ein ausgewogenes Verhältnis herstellt“, sagte Kaaserer nach diesem überraschenden Rückschlag.
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Der neue Ausschuss
Nun dürfte die neue Bürgermeisterin erleichtert sein, dass ihr Vorschlag gestern bei der Gemeinderatssitzung mit 14 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen angenommen wurde. Im neuen Ausschuss ist der unabhängige Kandidat Manfred Horrer nicht mehr dabei, statt ihm rücken der ehemalige Generalsekretär von Schlanders Günther Bernhart und Martin Wielander nach. Wielander ist Landwirtschaftskandidat aus Göflan und konnte mit 433 Vorzugsstimmen vor allem in seiner Fraktion viele Stimmen von der Süd-Tiroler Freiheit zurückholen.
Nun wird in der ersten Hälfte der Amtszeit Werner Wallnöfer, ebenso von der Landwirtschaft, Teil des Ausschusses sein und in der zweiten kommt Martin Wielander zum Zug. Wielander ist außerdem über die gesamte Amtszeit Ansprechpartner für die Fraktion Göflan. Neben Christine Kaaserer, die von der Landwirtschaft als Bürgermeisterkandidatin aufgestellt worden war, sind im Ausschuss mit Kunhilde von Marsoner und Jürgen Markus Tragust zwei Vertreter der sozialen Mitte und Manuel Trojer von der Wirtschaft. Christiane Pircher hatte am viert meisten Vorzugsstimmen erhalten und ist ebenso von der sozialen Mitte, sie wird aber nicht Gemeindereferentin.
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Korrektur: Der Name des unabhängigen Kandidaten Manfred Horrer wurde richtiggestellt (5. Juni 2025, 7:15 Uhr).
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