Postenschacher der SVP sei „Grundübel“
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Die Ernennung von Florian Zerzer als neuer Abteilungsdirektor für Natur, Landschaft und Raumentwicklung soll morgen bei der Sitzung der Landesregierung beschlossen werden. Laut Vorschlag des Ressorts von Umweltlandesrat Peter Brunner (SVP) folgt er damit auf Virna Bussadori. Das stößt bei Fachleuten und Opposition auf großes Unverständnis, da Bussadori als anerkannte Expertin gilt. Laut Tageszeitung soll die Abteilung nach Inkrafttreten des neuen Führungskräftegesetzes höher gewichtet werden, der zukünftige Abteilungsdirektor erhält damit auch ein besseres Gehalt als seine Vorgängerin.
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Landesrätin Ulli Mair (Freiheitliche) sieht die Ernennung kritisch, sie will aber noch kein Urteil abgeben: „Der Fall Zerzer ist ein Sonderfall und deswegen möchte ich die Bewertungsergebnisse kennen, bevor ich mich zu meinem Stimmverhalten äußere.“ Das Grundübel sei das Führungskräftegesetz, da der richtige Weg bei Abteilungsdirektoren ein Wettbewerb wäre. Das Führungskräftegesetz wurde im Jahr 2022 erlassen und sieht vor, dass Spitzenposten direkt von der Landesregierung vergeben werden können und kein Wettbewerb notwendig ist.
Für Landesrat Christian Bianchi (Forza Italia) ist die Ernennung nicht nachvollziehbar. Er habe der Landesregierung bereits mitgeteilt, dass er eine ernsthafte Untersuchung wünsche, bevor er seine Stimme abgibt. „Den Lebenslauf von Bussadori können wir nicht nur auf lokaler, sondern auch auf nationaler Ebene als erstklassig bezeichnen“, so Bianchi gegenüber dem Alto Adige. Sollte sie ersetzt werden, müsse die Wahl auf eine Persönlichkeit fallen, die ein ebenso hohes Ansehen genießt. Auch wenn Zerzer über wichtige Erfahrungen verfüge, habe er keine Expertise in Raum- und Landschaftsplanung.
Landesrat Brunner möchte sich, wie auch die übrigen Mitglieder der Landesregierung, vor der Ernennung nicht öffentlich äußern. „Das wäre den Betroffenen und meinen Kolleginnen und Kollegen der Landesregierung gegenüber nicht fair“, so Brunner. Der Beschluss wird in der Landesregierung nach dem Mehrheitsprinzip gefällt. Landeshauptmann Arno Kompatscher ist derzeit im Urlaub und muss sich morgen bei der Pressekonferenz der Landesregierung nicht unangenehmen Fragen der Journalistinnen und Journalisten stellen.
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„ Das Grundübel sei das Führungskräftegesetz, da der richtige Weg bei Abteilungsdirektoren ein Wettbewerb wäre. Das Führungskräftegesetz wurde im Jahr 2022 erlassen und sieht vor, dass Spitzenposten direkt von der Landesregierung vergeben werden können und kein Wettbewerb notwendig ist. “
Das Grundübel ist … die Verfilzung.
Ähnlichkeiten mit der Freimaurerei sind mehr als gegeben.
Ja wenn es brenzlig wird…
Ja wenn es brenzlig wird geht der Landeshauptmann in den Urlaub. Nur noch zum lachen.
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Wer gegen Filz ist, soll einfach morgen dagegen stimmen. Von einem (!) nicht durchgebrachten Beschluss wird die Landesregierung schon nicht auseinanderbrechen. Zumal der Chef eh' in Urlaub ist und sich wie Pontius Pilatus die Hände in Unschuld waschen kann. Ziemlich miese Optik, selbst wenn keine Absicht dahintersteckt...!
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(K)Eine Absicht. Ein Wettbewerb ändert nicht viel. Filz in seiner vollen Blüte (was sollte nach Luisdurnwalder besser werden?).
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Alarmstufe Käfer: erste Japankäfer in Südtirol entdeckt. Ein neuer Aufgabenbereich für den für den früheren Generaldirektor Sanität, warum nicht ?
Antwort auf Alarmstufe Käfer: erste… von alfred frei
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Wäre eine passende Aufgabe... der Japankäfer hat jede Menge Filz am Hinterleib.
Bin ich der Einzige, bei dem…
Bin ich der Einzige, bei dem diese Sache verschwörungstheoretische Gedankengänge fördert? Ich frage mich die ganze Zeit, was Florian Zerzer gegen mehrere Südtiroler Spitzenpolitiker in der Hand hat, dass er immer die Beförderungstreppe nach oben stolpert, obwohl er eigentlich (bitte korrigiert mich, falls ich mich irre) meiner Wahrnehmung nach weder in der Sanität noch an einer seiner anderen Wirkstätten wirklich groß positiv aufgefallen wäre?
Dieser Fall wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Südtiroler Landesregierung. Ich bin ja eigentlich ein SVP-Sympathisant, wenn Zerzer aber tatsächlich diesen Posten erhält, ist das definitiv ein Grund, um substanzielle Kritik am aktuellen Zustand der SVP und am Landeshauptmann zu üben.