Chapeau, Heidi
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Nach mehr als 35 Jahren als Direktorin von ZeLIG – School for Documentary und über 20 Jahren als Projektleiterin von ESoDoc – European Social Documentary tritt Heidi Gronauer nun in ihre „jubilación“ ein – ein freudiges neues Kapitel nach Jahrzehnten des Engagements. „Heidis Vision und Engagement haben die Identität von ZeLIG und ESoDoc tiefgreifend geprägt. Ihre Arbeit hat Hunderte von Filmemachenden dazu inspiriert, Dokumentarfilme als Instrument zum Verständnis und Wandel zu nutzen – ein Vermächtnis, das unsere Gemeinschaft auch in den kommenden Jahren leiten wird.“, schreibt das ZeLIG-Team in einer Aussendung.
Die Mehrsprachigkeit und die verschiedenen Kulturen, die hier zusammenkommen, war eines der faszinierenden Elemente an der ZeLIG.
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Wer's glaubt, wird Zelig: Wunderbares Zitat von Wim Wenders bei einem Besuch in der ZeLIG, nachdem ihm Heidi Gronauer das besondere an der ZeLIG-Filmschule erklärte. Foto: ZeLIG„ZeLIG war für mich nie einfach nur eine Filmschule. Es war ein Ort der Möglichkeiten, eine konkrete Utopie“, so Gronauer, „eine Schule, in der Lernen als gemeinsames Forschen gelebt wird, in der Offenheit für Experimente, kreativer Austausch und die künstlerische Entfaltung zentrale Prinzipien sind und in der Verantwortung gegenüber der Welt erfahrbar wird."
Die aus Berlin stammende "Ober-ZeLIGianerin" war in den 1980er Jahren in der Berliner Kulturszene aktiv und engagierte sich in internationalen Projekten sowie kulturellen Kooperationen zwischen verschiedenen Städten. Dann ging sie nach Italien, wo sie unter anderem beim Filmmusikfestival Trento Cinema – International Encounters with Music for Cinema mitarbeitete. Dort entstand auch der erste Kontakt mit der 1987 gegründeten Genossenschaft ZeLIG, wie sie in der nachfolgenden Video-Reportage erzählt.
SALTO hat Heidi Gronauer an ihrem letzten Arbeitstag in Bozen einen Besuch abgestattet. Film ab!(c) SALTOImmer wieder hat SALTO in den vergangenen beiden Jahren (im Rahmen der Reihe FILM DER WOCHE) Filmklassiker aus der ZeLIG-Schmiede online gestellt. Für die kommenden Feiertage – als "Abschiedsgeschenk" sozusagen – macht SALTO drei frühe Filme (von Alexander Rott, Carmen Trocker und Andreas Pichler) wieder erlebbar. Sie bleiben bis einschließlich Montag 8. Dezember einsehbar.
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