Gesellschaft | Promemoria_Auschwitz

Der Startschuss ist gefallen

Am Montag, den 03. März 2014, fand um 15:00h im Rathaus von Bozen der Startschuss für die Reise der Erinnerung „Promemoria_Auschwitz“ statt. Die rund 150 Jugendlichen, die mit dem Zug nach Polen reisen, um unter anderem das Konzentrations-und Vernichtungslager von Auschwitz zu besichtigen, wurden in der Landeshauptstadt verabschiedet.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

P { margin-bottom: 0.21cm; }

Einige wichtige Persönlichkeiten, wie zum Beispiel die Landesräte Christian Tommasini, Florian Mussner und Philipp Achammer richteten ihre Grußworte an die Jugendlichen. Die Feier wurde von einigen Teilnehmern mit musikalischen Einlagen umrahmt. Außerdem waren je ein Vertreter der Partisanen und der jüdischen Gemeinde Merans, die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, sowie die Vereine Deina und Arciragazzi anwesend. Die Jugendlichen sollen laut Achammer als Leuchttürme von der Reise zurückkommen und bei ihrer Rückkehr andere zum Leuchten bringen und sie so ebenfalls zu Leuchttürmen machen. Die Teilnehmer sollen nicht schweigen über das, was sie gesehen haben, sondern davon erzählen und anderen, Jung und Alt, helfen die Augen zu öffnen, denn Ungerechtigkeiten passieren auch heutzutage noch mehr als genug.

Um 17:30h startete am Bozner Bahnhof der Regionalzug mit rund 150 Südtiroler Teilnehmern Richtung Brenner. Dort stiegen sie zusammen mit ca. 500 Jugendlichen aus den nördlichen Regionen Italiens in den Sondernachtzug nach Krakau ein. Nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht erreichten sie Polen um die Mittagszeit des darauffolgenden Tages. Ohne Zwischenhalte verbrachten sie ungefähr 14 Stunden im Zug ohne austeigen zu können. Dies sollte an die zahlreichen Deportationen erinnern, die viele Personen in der Nazizeit überstehen mussten.

Nach der Ankunft in Krakau wurden die Teilnehmer mit Bussen in die verschiedenen Jugendherbergen gebracht und sie quartierten sich dort ein. Am Nachmittag startete dann das Programm: Los ging es mit der Suche gewisser populärer Gebäude oder Statuen in der Stadt, die in Kleingruppen gefunden, und als Beweis fotografiert werden mussten.

Nach einer kreativen Schreibwerkstatt, bei der die Lebensgeschichte einer Person, die in der Nazizeit lebte, erfunden werden mussten, genossen die Teilnehmer das gemütliche Abendessen, sowie den restlichen Abend, der ihnen zur freien Verfügung stand.