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Gesellschaft | Overbiking

Lärmalarm

Weiß der Teufel, wann die jetzt Regierenden ...
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
buon appetito
Foto: mamselbruck
  • Kein Ohrenschmaus!

    Lärmalarm 

    Die sommerliche Lärmbelästigung insbesondere durch eine Armee von Motorrädern ist alarmierend und nötigt geradezu zu einer Gegenwehr. Aber welche Maßnahmen sind da angemessen und welche möglich? 

    Ist der Befund dieses Problems klar und zutreffend von Sigmund Kripp („Autonome Verkehrskontrollen“, salto 2.8.2025) aufgezeigt, so scheint doch der Lösungsvorschlag einer verstärkten oder völligen Autonomie seinen Ursprung in dem unangenehmen Empfinden von Ohnmacht angesichts einer (römischen) Übermacht zu haben. Anders vor allem die beiden pragmatisch-nüchternen Kommentare von Christian I und Thomas Benedikter, der aber schließlich fragt: „Weiß der Teufel, wann die jetzt Regierenden den politischen Willen für solche Maßnahmen aufbringen.“

    Nun muß die Belästigung durch den Lärm der Maschinen von Hand-werkern und Land-wirten sowie den berufsmäßigen Autotransport allein schon aus wirtschaftlichen Gründen hingenommen werden – ohne dass er deshalb besser würde –, der Lärm jedoch, der vom Ego-Tourismus ausgeht, hat seinen Sinn nicht aus der Arbeitswelt der hiesigen Bevölkerung und verbreitet gerade auch in seinem Übermaß Fremdheit. Von diesem Lärm aber sind ganze Gebiete „geplagt“ und „leiden“ allgemein unter zu viel Verkehr.

    Nun heißt „Plage“ in anderen Sprachen schlicht und einfach „Pest“ und – um es hier nur kurz zu sagen – die IDM etwa setzt alles daran, das Wachstum touristischer Geschwüre und Metastasen zu fördern, statt es möglichst einzudämmen. Doch sind solche Leiden und Plagen, ist der Schmerz, den die ruchlose Lärmbelästigung nicht nur durch touristische Motorräder mit sich bringt, einem Herrn Töchterle und Kollegen nicht nur nicht bekannt, sondern sie dürfen sie nicht kennen, weil sie sonst das Gegenteil von dem tun müßten, was sie tun. 

    Moritz Amselbrück