„Mord im Museum"
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Das Naturmuseum Südtirol lädt zu einem ganz besonderen Abend ein „Mord im Museum“ – eine Reihe von interaktiven Kriminalfällen, die Detektivarbeit und Naturwissenschaft auf spannende Weise verbinden. SALTO hat bei Anna Rottensteiner vom Naturmuseum nachgefragt, was die Teilnehmenden erwartet.„Der Fall ist fiktiv, aber sehr real ans Naturmuseum angepasst,“ erklärt Anna Rottensteiner. „Schließlich haben wir die drei verschiedenen Fälle extra für diese Mordabende erfunden. Woanders würden sie nicht funktionieren.“ Die Verbrechen sind stets mit naturwissenschaftlichen Themen verknüpft, wie sie in den Ausstellungen oder Berufsfeldern des Museums vorkommen.
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Anna Rottensteiner, Mitarbeiterin des Naturmuseums. Der Fall ist fiktiv, aber sehr real ans Naturmuseum angepasst. Foto: Naturmuseum BozenDie Teilnehmer schlüpfen in die Rolle von Ermittlern. Im aktuellen Fall, „Mord im Museum #2: Trübe Wasser“, geht es darum, eine Verfälschung aufzuklären „Die Teilnehmer erhalten einen Text, in dem ihre Aufgabe geschrieben ist. Beim Fall trübe Wasser müssen die Teilnehmenden zum Beispiel herausfinden, ob die Ergebnisse der Wasseranalysen eines europäischen Projekts tatsächlich verändert wurden, von wem und warum,“ so die Vermittlerin des Naturmuseums. Die Ermittlungen finden direkt in den Sälen des Museums statt. „Die Dauerausstellung ist für die Teilnehmenden frei zugänglich,“ verrät Rottensteiner. „In dieser befinden sich auch die Schauspieler'.“
Das Besondere: Die Schauspieler sind die echten Angestellten des Naturmuseums, die an diesem Abend in eine andere Rolle schlüpfen. „Das Großartige an diesem Angebot ist, dass wir, die täglich im Naturmuseum arbeiten die Schauspieler sind, nur halt in einer anderen Rolle als sonst. Das macht großen Spaß für uns und wird von den Teilnehmenden sehr geschätzt.“ Die Reihenfolge der Befragungen ist dabei komplett den Detektiven überlassen. Dabei lernen die Besucher das Haus und seine Mitarbeiter auf eine ganz neue Art kennen.
Naturwissenschaft für Jedermann - und -frauDie Komplexität des Rätsels ist so gewählt, dass jeder erfolgreich sein kann „Das Rätsel können auch Personen ohne naturwissenschaftliche Kenntnisse lösen,“ versichert Rottensteiner. „Das Schöne ist, dass verschiedene Menschen sich davon angesprochen fühlen und bunt gemischte Leute zusammenkommen. Auch solche, die sonst vielleicht nicht ins Museum kämen.“ Im Fall „Trübe Wasser“ ist die Integration der Exponate zwar weniger direkt – „Wir sind nicht Teil eines europäischen Projektes zur Wasserqualität, so wie in der Handlung vom Fall 2,“ heißt es – doch die Themen wie Wassertests bei den Aquarien oder Workshops zu Wasserlebewesen bilden den natürlichen Rahmen.
Wer führt Sie da in die Irre?
Der Kern des aktuellen Falles ist schnell umrissen „Ein komplexer Fall muss im Naturmuseum gelöst werden, denn die Ergebnisse der Wasserproben stimmen nicht mit der tatsächlichen Flussqualität überein. Wer führt Sie da in die Irre?“ Am Ende des Abends steht die Aufklärung im Mittelpunkt „Ja, am Ende lösen alle gemeinsam den Fall und die Schauspieler schlüpfen wieder aus ihrer Rolle heraus und stellen sich vor, wer sie sind und woran sie im Museum arbeiten.“ Eine Auszeichnung für die erfolgreichsten Ermittler gibt es zwar nicht, aber der Spaß am gemeinsamen Rätsellösen steht ohnehin im Vordergrund,
Wegen der großen Beliebtheit wurde die Krimi-Reihe auf drei Fälle erweitert:
Mord im Museum #3: Die Blume des Bösen findet am 28. November 2025 statt.
Mord im Museum #1: Mit Haut und Haaren findet voraussichtlich am 16. Januar 2026 wieder statt.
Jeder Fall kommt ein Mal in der ersten und ein Mal in der zweiten Jahreshälfte vor, sodass sich die Teilnehmer jederzeit in die Ermittlungen stürzen können. Für den jeweiligen Ermittlungsabend ist eine Online-Vormerkung erforderlich. Infos unter: https://www.natura.museum/de
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