Umwelt | Wochenende

Alle Jahre wieder

Verstopfte Straßen, in den Städten kein Weiterkommen, unzählige Menschen auf den Christkindlmärkten: Weihnachten naht. Und auch der lang ersehnte Schneefall.

Von der besinnlichen und stillen Vorweihnachtszeit ist vielerorts noch nicht viel zu spüren. Hektik und Ungeduld auf den Straßen, in den Städten und ganz besonders beim Blick zum Himmel. Wird es heuer nichts mit der weißen Pracht? Nicht nur unsere – bisher nicht richtig aufkommen wollende – Weihnachststimmung, hängt davon ab.

Mancherorts geht es um viel Geld. Die Weltcup-Skirennen in den französischen Wintersportorten Val d’Isere und Courchevel mussten wegen Schneemangel abgesagt werden, in Gröden und Alta Badia zittert man noch. Gute Nachrichten kommen unterdessen aus der Landeswetterzentrale: “Die Lage wird sich stabilisieren”, heißt es – der Winter ist also im Anmarsch. Bereits in der Nacht auf Sonntag soll es im ganzen Land leicht schneien, die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 Meter. So richtig winterlich soll es dann ab Anfang der kommenden Woche werden: In der Nacht von Montag auf Dienstag ist mit einem Temperaturrückgang zu rechnen, die Schneefallgrenze sinkt auf 700 Meter.

Bereits heute Samstag können die Schneekanonen in Betrieb genommen werden. “Endlich”, werden sich zahlreiche Lift- und Pistenbetreiber denken. Auch Hotellerie und Gastgewerbe in den Wintertourismusorten werden aufatmen, wenn auch ein bitterer Beigeschmack bleibt. Die Öffnung der Aufstiegsanlagen und Skipisten musste bereits einmal aufgrund von Schneemangel und zu milden Temperaturen um eine Woche verschoben werden, doch konnte der Skibetrieb auch an diesem verlängerten Wochenende nicht starten. Die Tageszeitung Dolomiten und auch Alto Adige online berichten von zahlreichen Stornierungen von Gästen, die sich auf ein schneesicheres Wochenende verlassen hatten und nun zu Hause bleiben. Zwar haben einige Aufstiegsanlagen in den Skigebieten Dolomiti Superski oder Meran 2000 planmäßig am 5. Dezember ihren Betrieb aufgenommen, doch nur, um ihre Fahrgäste für den ein oder anderen Spaziergang in die Höhe zu bringen.

Der ein oder andere Spaziergang steht auch auf dem Programm der vielen Touristen und Einheimischen, die sich Samstag, Sonntag, Montag in die heimischen Städte aufmachen. Einkaufsbummel, Christkindlmarkt oder einfach durch die Straßen schlendern – auch aufgrund des fehlenden Schnees weichen mehr Menschen als sonst in die Städte aus. Einen verlässlichen Beweis dafür liefern die derzeit verstopften Stadtzufahrten von Bozen und Meran. In der Landeshauptstadt sind die Parkhäuser im Zentrum vollständig belegt, die Straßenpolizei hat die Regelung des Verkehrs übernommen. Auch auf der A22, der Brennerautobahn, kommt es Richtung Norden zwischen Rovereto Nord und Bozen Süd immer wieder zu Staus und Kolonnenverkehr wegen Überlastung.

ACHTUNG!
Meinungsvielfalt in Gefahr!

Wenn wir die Anforderungen der Medienförderung akzeptieren würden, könntest du die Kommentare ohne
Registrierung nicht sehen.

Erfahre warum