Gesellschaft | Solidarität

Verneigung in Dankbarkeit

Monika Gamper-Klotzner war eine der Gründerinnen der OEW. Ein Nachruf der Mitstreiter Christine Baumgartner und Karl Leiter.
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Foto: Privat
 
Die OEW/Organisation für eine solidarische Welt mit ihren Mitgliedern trauert mit den Familien Gamper-Klotzner um ihr nach schwerer Krankheit allzu früh verstorbenes Gründungsmitglied Monika.
Sie war eine tragende Säule beim Aufbau der OEW seit 1980, da sie bereits in der Weltgruppe Meran und in der SKJ/Südtiroler Katholischen Jugend tätig war und somit die Zusammenarbeit beider Vereine aktiv ermöglichte. Mit dem gemeinsamen  Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe„ finanzierten die Mitglieder durch Selbstbesteuerung im Sinne des biblischen Zehnten zahlreiche Entwicklungsprojekte in Ländern des Südens. 
Zugleich begann auch die Bewußtseinsbildung des kritischen Konsums nach dem Motto:„Einfach leben, damit Andere überleben“.1982 entstand ein gemeinsamer Arbeitskreis „Frieden und Gerechtigkeit“ mit dem Schwerpunkt, die Zusammenhänge zwischen der Überentwicklung im Norden und der Unterentwicklung im Süden und Lösungsansätze aufzuzeigen. Konkrete Tips dazu wurden im Fastenkalender veröffentlicht, außerdem entstand dazu für alle drei Schulstufen eine Unterlagenmappe mit dem Titel „Versöhnung durch Gerechtigkeit“,welche bei der Großtagung der Religionslehrer/innen 1985 vorgestellt wurde. Das Interesse der Schulen an diesen Themen war groß, so dass bald weitere Themenmappen mit Unterrichtsmaterialien zu Kaffe und Schokolade erstellt wurden, sie alle tragen auch Monikas Handschrift durch ihre praktischen Erfahrungen als Mutter und Lehrerin.
1990 war die Zeit reif für die Gründung eines Vereines OEW für die 35 Weltgruppen Südtirols mit Monika als Gründungsmitglied und viele Jahre im Vorstand tätig .Ein Jahr später erfolgte das erste Landesgesetz zur Entwicklungszusammenarbeit und wieder stellte Monika im neu geschaffenen Landesbeirat jahrelang ihr Wissen und Können zur Verfügung.
 
 
Selbst ihr Sabbatjahr nutzten Monika für einen Solidaritätseinsatz im Krankenhaus von Pater Anthony in Birongo in Uganda.
 
All diese Themenkreise blieben für sie ihr Leben lang echte Herzensanliegen und neben der Familienarbeit mit Unterstützung von Ehemann Jossi und den vier Kindern galt ihr Engagement auch beim Wiedereinstieg als Religionslehrerin und aktiv in der Heimat-Pfarrei immer den Bereichen Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen. Selbst ihr Sabbatjahr nutzten Monika und Jossi nicht nur für Erholung und Abenteuer, sondern auch für einen Solidaritätseinsatz im Krankenhaus von Pater Anthony in Birongo in Uganda.
Wir verneigen uns in Dankbarkeit und Anerkennung für ihr glaubwürdiges Leben der Menschlichkeit und Solidarität als nachahmenswertes Zeichen ihrer Persönlichkeit und Spiritualität .