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Der Rauswurf

Major Michael Demanega muss sein Amt als Medienreferent der Schützen zurücklegen. Dagegen kündigt der Salurner Freiheitliche Einspruch beim Schiedsgericht an. Der Streit ist damit noch lange nicht zu Ende.
Südtiroler Schützenbund
Foto: Südtiroler Schützenbund
  • Die Bundesleitung des Südtiroler Schützenbundes hat auf ihrer Sitzung vom 6. September 2024 mehrheitlich beschlossen, Medienreferent Michael Demanega bis zum Ende der laufenden Amtsperiode des Dienstes zu entheben. Das teilte der Schützenbund in einer kurz gehalten Mitteilung am Freitagabend kurz vor Mitternacht den Medien mit. 

  • Michael Demanega: Er will gegen die Entscheidung der Schützen-Bezirksleitung vorgehen. Foto: Michael Demanega/Facebook

    Grund für den Rauswurf ist offiziell sein Amt als persönlicher Referent von Landesrätin Ulli Mair, das mit seiner Funktion als Medienreferent des Schützenbundes nicht vereinbar sei. Demenega gilt als überzeugter Freiheitlicher. Er hatte bereits im Vorfeld angekündigt, diese Entscheidung beim Schiedsgericht der Schützen anzufechten. Ihm sei vorgeworfen worden, Internas aus dem Schützenbund an die Medien weitergereicht zu haben. 

    Der ehemalige Generalsekretär der Freiheitlichen hat sich in Vergangenheit vor allem beim Thema Migration klar positioniert und sprach von „Sozialtourismus“, der im Asylwesen vielfach stattfinde. Damit kritisierte er die italienische PD-Regierung im Jahr 2014. Zehn Jahre später ist unklar, wie der Streit innerhalb der Schützen ausgeht – und wieso Demanega nun als ihr Medienreferent zurücktreten muss.