Wirtschaft | Energiekosten
Alperia schnürt Hilfspaket
Foto: Alperia
Aufgrund der hohen Energiepreise bietet Alperia neue Unterstützungsmaßnahmen für Haushalts- und Unternehmenskunden an. Heute, am 7. Dezember, präsentierte Alperia-Generaldirektor Luis Amort mit Federico Giudiciandrea, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR) sowie Claudio Corrararati, Koordinatior von Rete Ecnomia-Wirtschaftsnetz, die Hilfen.
Zum einen ist es das Angebot Alperia Eco Business, mit dem Südtiroler Unternehmen 1.000 Kilowattstunden im Monat zu einem deutlich unter dem Marktpreis liegenden Fixpreis beziehen können. Zum anderen bietet der größte Energiedienstleister Südtirols seinen Haushaltskund:innen mit zu Lasten lebenden Kindern einen Bonus in der Stromrechnung von 300 Euro, der gemeinsam mit Samantha Endrizzi, Geschäftsführerin des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS), vorgestellt wurde. Zudem verlängerte Alperia das kostengünstige Angebot von Alperia Eco. Die Unterstützungsmaßnahmen für Familien und Unternehmen werden Alperia voraussichtlich rund 100 Millionen Euro kosten. „Die von Alperia beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen sind Beweis für unsere Nähe zu Südtirol. Wir wollen einen konkreten Beitrag zur Stärkung unserer Wirtschaft und Familien leisten, die besonders unter den historisch hohen Energiepreisen leiden“, so Flora Kröss, Präsidentin von Alperia.
Für Familien
Anspruch auf den Alperia-Familienbonus haben die rund 220.000 Südtiroler Haushaltskund:innen auf dem freien Markt, die steuerlich zu Lasten lebende Kinder bis 24 Jahre, wie etwa Student:innen, haben. Der Bonus kann innerhalb 30. Juni 2023 angefragt werden und wird in drei Raten zu jeweils 100 Euro über die Stromrechnung gutgeschrieben. Falls die erste ausgestellte Rechnung niedriger als der fällige Bonusbetrag ist, wird der restliche Bonusbetrag von den nachfolgenden Rechnungen abgezogen, bis er aufgebraucht ist.
Aufgrund der großen Nachfrage verlängerte Alperia außerdem das Stromangebot Alperia Eco, das jetzt bis 30. Juni 2023 abgeschlossen werden kann. Damit gibt es für den Hauptwohnsitz in Südtirol zwei Jahre lang jeweils 125 Kilowattstunden pro Monat zu einem günstigen, zeitzonenunabhängigen Fixpreis (0,1428 Euro/kWh), der deutlich unter dem aktuellen Marktpreis für Stromangebote liegt. Der darüber liegende Konsum wird zum Börsenpreis (PUN) mit einem Aufschlag von 0,00882 Euro pro Kilowattstunde verrechnet. Auch dieser Preis liege unter den Marktpreisen in Südtirol und unter jenen des geschützten Strommarkts. „Alperia Eco beinhaltet wesentliche Ersparnisse im Durchschnitt, laut der Verbraucherschutzzentrale sind das zum heute bestehenden Markt in Italien rund 30 Prozent Ersparnis“, so Amort.
Für Unternehmen
Zur Unterstützung der Südtiroler Wirtschaft entwickelte Alperia das Stromangebot Alperia Eco Business. „Es ist Unternehmenskunden mit Sitz in Südtirol vorbehalten, die Mitglieder einer der angeschlossenen Verbände des Südtiroler Wirtschaftsrings oder des Rete Economia-Wirtschaftsnetz sind“, so Amort. Mit den Maßnahmen sollen Familien und Unternehmen „in dieser historischen Krisenzeit“ unterstützt werden.
Betriebe bezahlen mit Alperia Eco Business 1.000 Kilowattstunden pro Monat zum Fixpreis von 0,1428 Euro pro Kilowattstunde, was unter dem aktuellen Marktpreis liegt. Der darüber liegende Konsum wird zum PUN mit einem Aufschlag von 0,00882 Euro pro Kilowattstunde verrechnet.
Laut Alperia kann rund die Hälfte der Südtiroler Unternehmen, wie etwa kleine Handelsbetriebe, den gesamten Jahreskonsum mit dem Hilfsangebot abdecken und sparen bis zu 2.000 Euro im Jahr, 89 Prozent der Unternehmen sparen dabei mindestens 1.000 Euro. Alperia Eco Business kann im Zeitraum von 12.12.2022 bis 30.06.2023 aktiviert werden. Das bisherige Rahmenabkommen mit SWR und Wirtschaftsnetz wurde verlängert, das einen Abschlag von 10 Prozent des PUN beinhaltet.
„Die Belastung durch die Energiekosten für kleine und mittlere Unternehmen wird sich in diesem Jahr im Vergleich zu 2021 verdoppeln – im Durchschnitt zwischen 5 und 15 Prozent und in der Spitze bis zu 40 Prozent“, so Claudio Corrarati, Koordinator des Wirtschaftsnetzes. Die Unterstützungsmaßnahmen von Alperia seien deshalb sehr positiv zu bewerten, teilen KFS, SWR und Wirtschaftsnetz unisono mit.
Auch für Alperia selbst ist 2022 ein herausforderndes Jahr, die durchschnittliche Energieproduktion von 3,9 Terawatt ist auf ein historisches Tief, nämlich auf 3 Terawatt, gesunken. Das liege an dem schneearmen Winter, der Trockenheit und auch an der Vereinbarung mit dem Veneto zur Nutzung des Wassers in der Etsch. Damit wurde rund 23 Prozent weniger produziert als in den vergangenen Jahren.
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