Umwelt | Landtag

Blaue Bienenretter

Wer sagt, dass Blaue nicht auch Grün sein dürfen? Die Freiheitlichen engagieren sich gegen das Bienensterben.

Der Movimento 5 Stelle macht es in Leifers gerade vor: Die Inhalte zählen, nicht die ideologischen Zuordnungen. In dem Sinne kann auch ein aktueller Beschlussantrag der Freiheitlichen gesehen werden: „Blumenwiesen statt grüner Wüsten“, lautet die Forderung, die – aus der Sitzordnung des Landestags gesehen – auch von ein wenig weiter rechts, also von der Grünen Fraktion, hätte stammen können. Viele öffentliche Flächen von Gemeinden oder des Landes sind entlang von Straßen, Gehsteigen oder Kreuzungen mit kurzgeschorenen Zierrasen versehen, schreiben dagegen die Freiheitlichen. Würden diese in Blumenwiesen umgewandelt, würde neuer Lebensraum für Bienen und Insekten entstehen, die vor allem in den Städten und Gemeinden immer weniger Nahrungsquellen finden.

„In Deutschland gibt es immer mehr Bereitschaft dazu, diese „Grünen Wüsten“ in Blumenwiesen zu verwandeln. Dazu arbeiten verschiedene Institutionen zusammen und eigene Samenmischungen für dieses Vorhaben anzufertigen und den Gemeinden und auch privaten Personen zur Verfügung zu stellen. Dieses Konzept könnte Südtirol ohne Probleme übernehmen und hier beispielsweise die Laimburg, Imkerbund und der Gemeindeverband zusammenführen und zur Mitarbeit aufrufen. Neben einem wichtigen Vorteil für die Bienen wird das Land auch optisch verschönert, was dem Tourismus zugutekommt.“

Die grüne Kreativität der Blauen geht sogar bis zu einem eigenen Logo für solch öffentliche Bienenwiesen. Damit könnte die Bienenfreundlichkeit Südtirols und die Wichtigkeit der Bienen für die Menschheit unterstrichen werden. „Ein diesbezüglicher Beschlussantrag wurde schon im Oktober 2014 im Südtirol Landtag deponiert und wird in Kürze zur Debatte stehen“, kündigt Landtagsabgeordneter Sigmar Stocker an. Dann wird spannend, von welchen Seiten ihr neues grünes Engagement honoriert wird.