salto.music | Jazz

The Last Coat Of Pink (Floyd)

Ein Klavier, eine Frauenstimme, ein Kontrabass und die Songs von Pink Floyd. Funktioniert das? Durchaus, das zeigt der Mitschnitt des Konzertes von The Last Coat Of Pink.
Trägt wesentlich zur jazzigen „Auskleidung" der Pink Floyd-Songs bei: Pianist Alberto Dipace.
Foto: Screenshot aus „Live & Talk” (The Last Coat Of Pink)
Trägt wesentlich zur jazzigen „Auskleidung
Trägt wesentlich zur jazzigen „Auskleidung“ der Pink Floyd-Songs bei: Pianist Alberto Dipace. Bild: Screenshot aus „Live & Talk“ (The Last Coat Of Pink)

 

Jazzfans werden die Nuss wohl etwas schneller knacken als Nicht-Jazzfans, d.h. wer mit der klanglichen Welt des Jazz bekannt ist, wird vielleicht sehr schnell in die Welt des Trios The Last Coat Of Pink hineinfinden, die bei ihrem Konzert letzten Donnerstag im Stanglerhof in Völs ein volles Pink Floyd-Programm gespielt haben, mit Klavier (Alberto Dipace), Kontrabass (Danilo Gallo) und Frauenstimme (Kathya West).

Alle anderen werden den Livemitschnitt als etwas sperrig empfinden, vor allem jene, die die Pink Floyd-Songs noch gut im Ohr haben. Diesen sei angeraten, sich zuerst das Video-Interview anzuhören und dann einfach die Songs laufen lassen.

Im Interview erzählt Kathya West, wie das Projekt entstanden ist, wie ihr die durchaus mächtig inszenierte Musik von Pink Floyd durch die Corona-Zeit geholfen hat und dass die Idee entstand, die Songs von „The Wall“ beispielsweise auf ein musikalisches Minimum zu reduzieren.

The Last Coat Of Pink gehen da insgesamt nicht ganz so radikal vor, aber sie reduzieren die Songs auf ein zurückhaltendes Jazz-Trio, und wer die Songs nach dem Interview einfach weiterlaufen lässt, wird immer wieder aufhorchen, wir u.a. bei „Time“.

 

The Last Coat Of Pink: „Time“ (Pink Floyd). Video: Mauro Podini / Stanglerhof Völs

 

The Last Coat Of Pink haben im Stanglerhof praktisch ihr gleichnamiges Album auf die Bühne gebracht, das im Juni 2021 erschienen ist und das via Bandcamp angehört und gekauft werden kann. Das Album enthält viele der Songs aus „The Wall”, aber auch „Money“, „Time“ oder „Wish You Were Here“. Allesamt sind auch als Live-Videos über den YouTube-Kanal des Stanglerhof zu sehen. Wenn auch nicht alle Versionen gleichermaßen funktionieren, The Last Coat Of Pink zeigen die Songs von Waters, Gilmour, Mason und Wright in einer ungewohnten, zurückgenommenen, intimen Version.

 

Links:

The Last Coat Of Pink (Bandcamp): https://danilogallo.bandcamp.com/album/the-last-coat-of-pink
Kulturprogramm Stanglerhof Völs: https://www.stanglerhof.bz.it/de/events
YouTube Channel Stanglerhof Völs: https://www.youtube.com/channel/UCEfGYfF7NyWjpByI9EbwIDw

 

Brachten ihren Release „The Last Coat Of Pink” nach Völs: Die Mailänder Alberto Dipace (Klavier), Kathya West (Stimme) und Danilo Gallo (Kontrabass).
Brachten ihren Release „The Last Coat Of Pink“ nach Völs: Die aus Mailand stammenden Alberto Dipace (Klavier), Kathya West (Stimme) und Danilo Gallo (Kontrabass). Bild: Screenshot aus „Live & Talk“ (The Last Coat Of Pink)