Entwarnung beim Reifenlager-Brand

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In der 4.-November-Straße in Meran ist am späten Mittwochvormittag ein Feuer im Reifenlager im zweiten Stock der Firma Meranese Gomme ausgebrochen. Dunkle Rauchschwaden zogen rasch über das umliegende Stadtgebiet, insbesondere in den Bereich rund um den Meraner Bahnhof. Bei der Pressekonferenz vor Ort klärt Kommandant der Einsatzleitung Alfred Strohmer über den Brand- und Löschablauf auf. Mittlerweile gibt der Zivilschutz Entwarnung, der Brand konnte jedoch noch nicht restlos gelöscht werden.
Um 11:40 Uhr erfolgte der Erstalarm, um 13:00 der offizielle Einsatzbeginn der alarmierten Behörden. Bürgermeisterin Katharina Zeller meldete den Austritt von Schadstoffen unter anderem auf ihrem Facebook-Profil und appelliert an alle Personen im betroffenen Gebiet, sich möglichst in geschlossenen Gebäuden aufzuhalten. Um 15:14 veröffentlichte der Zivilschutz auf der Gem2Go-App Schutzmaßnahmen für die lokale Bevölkerung. Diese wurde angewiesen Fenster und Türen geschlossen zu halten, Klimaanlagen und Lüftungen abzuschalten, das Bahnhofsareal zu meiden und in Innenräumen zu bleiben.
Auf dem Gelände befanden sich bei Brandausbruch drei Personen. Zurzeit ist noch unklar warum sich diese auf dem Gelände befanden. Eine der Personen hatte sich im Gebäude verbarrikadiert und musste von den Einsatzkräften gerettet werden. Verletzte gab es nach Angaben der Behörden keine.
Die Löscharbeiten gestalteten sich jedoch schwierig , so Strohmer. Bei dem Reifenlager handelt es sich um die ehemalige Kühlzelle des Ex-Obstlagers, die lediglich über einen Zugang verfügt. Da dieser mit Rauch gefüllt war und zeitweise Explosionsgefahr bestand, musste auf der Hinterseite des Gebäudes mit einem großen Bagger der Berufsfeuerwehr von außen ein Loch durch die Mauer gebohrt werden um eine natürliche Belüftung zu erzeugen. Durch dieses wurden zusätzlich große Mengen an Wasser in das Lager gepumpt. Die Situation entpuppte sich abermals als brenzlig, da es aufgrund der hohen Temperaturen und der Frischluftzufuhr zu Luftzündungen kam, erklärt Strohmer.
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Auch wenn der Rauchschwall in Richtung Meraner-Friedhof zog, musste im Meraner Krankenhaus die Belüftung abgeschalten unter Notbetrieb ausgerufen werden. Die Umweltschutz Agentur bestätigt, dass die Schadstoffkonzentration im Rauch für die Anrainer jedoch unschädlich ist.
Im Einsatz waren rund 140 Mann und 37 Fahrzeuge unter anderem die Freiwilligen Feuerwehren aus Untermais, Obermais, Gratsch, der Stadt-Meran, die Berufsfeuerwehr, Algund, Naturns, Schenna, Tirol und Zenoberg. Ebenso die Polizei sowie der Umwelt- und Zivilschutz. Bürgermeisterin Zeller dankt allen Einsatzkräften für den professionellen und organisierten Einsatz.
Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar und wird aufgrund des geschmolzenen Plastiks schwierig festzustellen, so Strohmer. Laut Personal seien keine entzündlichen Substanzen im Reifenlager deponiert worden und technologische Defekte aufgrund jüngster Erneuerungen unwahrscheinlich.
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