SOS Brücke
-
Es war bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag passiert. Durch starke Regenfälle, es waren über 70 mm Niederschlag in 24 Stunden gefallen, und das Auftauen des Permafrosts rutschte eine große Menge an Schotter vom unteren Teil des Ortlers ins Tal. Die dort in Trafoi in der Gemeinde Stilfs gelegene Dreibrunnenbrücke wurde dabei teils zugeschüttet, da das Bachbett vollständig mit Geröll gefüllt wurde. Genau dasselbe war auch letztes Jahr geschehen, dabei wurde die Brücke mitgerissen und daraufhin neu errichtet – das Bachbett musste durch den Einsatz von Baggern freigemacht werden.
-
„Aktuell steht die Brücke noch, wenn es jedoch nochmal zu starkem Regen kommt, wird es gefährlich für die Brücke“, erklärt der Bürgermeister der Gemeinde Stilfs Franz Heinisch gestern Nachmittag. Auch das Freiräumen des Bachbettes sieht der Bürgermeister kritisch: „Wenn man hier am Tag 100 Lastwagen voll mit Geröll wegbringt, hat man erst ein kleines Loch freigemacht“, so seine Einschätzung. Es sei zudem eine Kostenfrage, wenn man jährlich den ganzen Bach ausheben muss. Trotzdem begann ein Bagger bereits gestern Morgen mit ersten Freiräumarbeiten, damit die Brücke nicht weiter vermurt wird. Wie Heinisch erklärt, habe sich die Situation vor allem in den letzten drei Jahren verschärft.
In der Nacht von Montag auf Dienstag hat sich die Lage nicht verschlimmert, es gab keine weiteren Regenfälle. Mittlerweile sind zwei Bagger an der Brücke am Werk. -
Die neben der Brücke gelegene Wallfahrtskirche zu den „Heiligen-Drei-Brunnen“ wurde nicht beschädigt, anders als Ende August 2023. Damals wurde die Kirche vermurt und stark beschädigt. Im Anschluss daran hatte das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West einen Ablenkdamm verwirklicht, der bei dem vergangenen Murgang Wirkung gezeigt hat.
-
Bildergallerie
Klicken Sie das Bild und navigieren Sie mit den Pfeilen um weitere Eindrücke zu erhalten.
... da kommt ganz sicher…
... da kommt ganz sicher noch deutlich mehr ...