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Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Von Weißenstein zur Laab Alm

Endlich etwas Schnee für eine Winterwanderung! Ziel dieses Mal: die Laabalm in Deutschnofen.

Endlich etwas Schnee für eine Winterwanderung! Ziel unserer Wanderung ist heute die Laabalm in Deutschnofen. Auf dem sonnigen, aussichtsreichen Hochplateau zu Füßen von Latemar und Weißhorn sind zwischen 20 und 30 cm Schnee gefallen, die Landschaft ist traumhaft verschneit, die Wege geräumt oder gespurt. Von Weißenstein aus genießen wir einen tollen Blick nach Westen über das Etschtal zur Mendel mit dem Roen und den dahinter sich erhebenden Gipfeln der Ortlergruppe, im Osten zeigt sich ein Kranz von Dolomitenzacken.
 

Zum Wegverlauf

Ausgangspunkt ist der Wallfahrtsort Weißenstein (1521 m). Das verschneite Ensemble aus Kirche, Pilgerhaus, Hotel, Kongresszentrum und Jugendherberge ist beeindruckend weitläufig. Das Restaurant ist geschlossen, Automaten versehen einen Notdienst. Dafür ist die Kirche geöffnet, wir werfen einen Blick hinein. Dann nehmen wir südöstlich vom Pilgerhaus ausgehend einen breiten Wiesenweg (Nr. 2), er geht leicht bergab und quert, gesäumt von einer Reihe von jetzt nackten Laubbäumen, die Wiese und taucht dann in den hellen Wald ein. Vor uns ist im gegenüberliegenden bewaldeten Berghang die Lichtung mit der Alm Petersberger Leger auszumachen. Wir gehen unterhalb daran vorbei, die Wegweiser sind klar. Auf einem breiten Waldweg geht es nun zunächst flach und dann mit mäßiger Steigung über einen verschneiten Forstweg, dann ein Stück auf einem Waldsteig und zuletzt wieder über einen Forstweg auf einen Rücken zu, hinter dem sich die Laab Alm (1650 m) verbirgt. Das neue Holzhaus liegt sonnig und frei und lädt zu Rast und Einkehr ein. Bis hierher 1 h 20 m. Rückweg wie Hinweg.

Länge: 8,5 km

Gehzeit 2 h 20 m

Höhenmeter 240

Wer einen längeren Rundweg machen möchte, kann von der Laab Alm noch zur Neuhütt Alm weiterwandern (im Winter geöffnet, Tel. 333 158 4033) von dort zur Alm Petersberger Leger (nur an den Wochenenden geöffnet) absteigen und trifft kurz unterhalb wieder auf die Ausgangsroute, wie wieder nach Weißenstein zurückführt. Für diese Zusatzroute sind 1 h 30 m und 150 Höhenmeter, also insgesamt eine Gehzeit von 3 h 50 m zusätzlich zu berechnen.

 

Interessantes am Weg

Maria Weissenstein

Oberhalb von Petersberg bei Deutschnofen liegt Südtirols berühmtester Wallfahrtsort, Maria Weissenstein. Die barocke Kirche aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, mit Fresken von Wiener Malers Adam Mölk (1718-1794) steht auf einer weiten Geländeschulter am Rande einer Schlucht.  Die frommen Pilger marschierten früher zu Fuß von Leifers durch das Brandental zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes nach Weißenstein, heute kürzt mancher die Pilgerstrecke mit dem Auto ab. Papst Johannes Paul II., der vor Jahren Weißenstein besuchte, flog gar mit dem Hubschrauber ein. In einem Seitentrakt der Kirche erzählen unzählige Votivtafeln und Dutzende Krücken von wundersamen Heilungen und Rettungen durch Maria. Der Ursprung des Wallfahrtsortes Maria Weißenstein liegt im fernen Jahre 1553, damals soll die Jungfrau Maria dem Bauern Leonhard Weißensteiner erschien sein, um ihn von seiner Krankheit zu heilen. Die Kapelle, die der Weißensteiner zum Dank erbaute, wurde bald zum Ziel vieler Pilger und bald durch eine Kirche ersetzt.

 

Die Einkehr

Die Laab Alm ist ein beliebtes Ausflugsziel, im Sommer Ziel oder Ausgangspunkt leichter Wanderungen, im Winter wird die Hütte von Rodlern, Winter- und Schneeschuhwanderern gern besucht. Es wird gute, gepflegte Hausmannskost aufgetischt, mehrere Knödel- und Nudelgerichte, Sschlutzkrapfen, Omeletten, an Feiertagen Ossobuchi und Grillgerichte, als Süßes Apfelstrudel mit Mürbteig und Kuchen. 

Laab Alm

Laab, 7, Deutschnofen www.laabalm.com. Geöffnet 9 - 17 Uhr, Mo. Ruhetag, Tel.348 7300633

 

Von Deutschnofen aus ist das Berggasthaus auch mit dem Auto auf einer im letzten Stück steilen (18 % Steigung) Straße zu erreichen. Start am Kreisverkehr bei Deutschnofen, durch die Handwerkerzone. Im Winter, bei guter Schneelage, wird die Straße als Rodelbahn genutzt.
 

Autor:

Oswald Stimpfl

www.folioverlag.it

www.stimpfl.info