Chronik | Corona

Der Passierschein

Nach den neuen Regeln sollen die Menschen das eigene Gemeindegebiet nicht mehr verlassen. Wer sich dennoch bewegt, muss eine Eigenerklärung bei sich haben.
carabinieri
Foto: upi
Gesellschaft mit beschränkter Bewegungsfreiheit. 
So kann man das bezeichnen, was seit heute in Italien und auch in Südtirol passiert. Denn die Notvorordnungen der Regierung sehen auch eine Art Ausgangsstopp für die gesamte Bevölkerung vor. Konkret: Menschen dürfen/sollen ihre Heimatgemeinde nicht mehr ohne weiteres verlassen.
Wer sich aus Arbeitsgründen bewegt oder weil er oder sie zum Arzt muss, der soll eine Eigenerklärung ausfüllen und bei sich tragen. Im Formular, das von Innenministerium erstellt wurde und für Südtirol bereits zweisprachig modifiziert wurde, werden vier mögliche Gründe für eine Fahrt außerhalb des Gemeindegebietes angegeben:
 
  • begründete berufliche Tätigkeit;
  • Notsituation:
  • Gesundheit;
  • Rückkehr zum eigenen Domizil, Wohnort oder meldeamtlichen Wohnsitz.
 
Die Sicherheitsbehörden werden in den nächsten Tagen damit beginnen, die Bevölkerung zu kontrollieren. An den Bahnhöfen, Autobussen oder an den Flugplätzen sind diese Kontrollen bereits aufrecht. Nach Informationen von Salto.bz wird die Polizei aber auch zumindest stichprobenartig den Straßenverkehr kontrollieren. Dazu ist auf dem vorgefertigten Formular auch ein eigener Bereich vorhanden, wo die Kontrolle schriftlich bestätigt wird.
 
 
Bei der Eigenerklärung handelt es sich um eine Selbsterklärung für die der Unterzeichner und die Unterzeichnerin die strafrechtliche Verantwortung tragen. Kann nachgewiesen werden, dass es sich um eine Falscherklärung handelt, kann der Artikel 495 des Strafgesetzbuches angewandt werden. Dieser sieht eine Haftstrafe von mindestens zwei Jahren vor.
Diese drastischen Maßnahmen sollen den Aktionsradius der Bevölkerung einschränken und ein wirksames Mittel gegen die Ausbreitung des Coronavirus darstellen.
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Salto User
Andreas Baumgartner Di., 10.03.2020 - 12:34

Warum habt ihr die Vorlage für die Eigenerklärung nirgendwo verlinkt bzw. direkt zum Download bereitgestellt? Sogar die Kollegen von RAI Südtirol haben das hingekriegt.

Di., 10.03.2020 - 12:34 Permalink
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Christoph Fran… Di., 10.03.2020 - 13:46

Antwort auf von Andreas Baumgartner

Sehr geehrter Herr Baumgartner eine einfache Antwort.
Auch ich hätte - um bei Ihrer Wortwahl zu bleiben - das hingekriegt. Das Formular wurde mir privat von einer Amtsperson übermittelt und ich bin mir nicht sicher, ob das offizielle Dokument am Ende wirklich so ausschaut. Demnach wollte ich nicht das Risiko eingehen, etwas Falsches oder Unvollständiges zu verbreiten.
Auch die Kollegen der RAI haben nur auf das einsprachig-italienische Formular des Innenministeriums verlinkt.

Di., 10.03.2020 - 13:46 Permalink
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Markus Lobis Di., 10.03.2020 - 13:42

Hier scheint eine Überinterpretation vorzuliegen. Personen, die kontrolliert werden, müssen das Formular nicht dabeihaben, sondern können es im Rahmen der Kontrolle ausfüllen.

Di., 10.03.2020 - 13:42 Permalink
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Markus Lobis Di., 10.03.2020 - 14:01

Auszug aus der "Direttiva/Dienstanweisung" des Innenministeriums:

2) Indicazioni specifiche per i controlli relativi alla limitazione degli spostamenti delle persone fisiche in entrata e in uscita e all’interno dei territori “a contenimento rafforzato”:

a) gli spostamenti potranno avvenire solo se motivati da esigenze lavorative o situazioni di necessità o per motivi di salute da attestare mediante autodichiarazione, che potrà essere resa anche seduta stante attraverso la compilazione di moduli forniti dalle forze di polizia. Un divieto assoluto, che non ammette eccezioni, è previsto per le persone sottoposte alla misura della quarantena o che sono risultate positive al virus.

Quelle: https://www.interno.gov.it/it/notizie/controlli-nelle-aree-contenimento…

Di., 10.03.2020 - 14:01 Permalink
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Verena Permann Mi., 11.03.2020 - 11:23

Was geschieht mit Radglobetrottern ohne festen Wohnaitz und Domizil .....sozusagen mit jenen , die nicht systemtreu unterwegs sind derzeit ?

Mi., 11.03.2020 - 11:23 Permalink
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Verena Permann Mi., 11.03.2020 - 14:53

Antwort auf von Peter Gasser

Danke für den Tipp:)....grad eben beim Radeln auf der 'pista ciclabile ' erlesen ...schließlich wartet ja heuer wieder der Norwegenradmarathon ...da kann ich das Training nicht unterbrechen ...de facto den ganzen Winter über geradelt und an Fasching bei beinhartem Wetter, mit Sturm, Schnee und Regen dem
Inn und der Donau entlang bis Ybbs und dann die Härteprüfung ins Waldviertel ...da kann ich doch gesund und abgehärtet hier nicht stillstehen * werde somit 'ganz folgsam' nun dort bleiben wo ich bin und lediglich meine für mich notwendige 'Tagesration '
von 50 km radeln * Kontakte ( weder als Vordermännin noch im Windschatten :))pflege ich eh nie unterwegs , also entfällt die 1 m Distanzvorschrift * heute ist einfach ein wunderschönes Wetter mit blauem Himmel und warmen Sonnenstrahlen , die Enten baden vergnügt im Etschwasser , auf der Mebo fast kein Verkehr, dafür mäßige Bewegung auf der ' pista ciclabile' *

Mi., 11.03.2020 - 14:53 Permalink
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Verena Permann Do., 12.03.2020 - 00:06

Spätestens nun wird bewusst , welch immensen Reichtum die Gesundheit darstellt und mitunter die Freiheit sich frei zu bewegen , umgeben von Artenvielfalt, eingebettet ins Naturgeschehen , begleitet von wärmenden Sonnenstrahlen und fließendem Wasser.
In diesem Sinne wünsche ich mir für alle eine baldige Lösung herbei .

Do., 12.03.2020 - 00:06 Permalink
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Verena Permann Do., 12.03.2020 - 10:39

Tja , das mit dem Frieden ist wohl eine große Frage ...zumal sich auch in Krisenzeiten herauskristallisiert , dass der Mensch oft beinah ein Raubtierverhalten an den Tag legt ...unabhängig seines Intellektes oder seines Statuses * jene , die nur mehr über Bröseln verfügen, obgleich sie dem System beinah vier Jahrzehnte ' gedient ' haben und aufmüpfig waren , werden nun umsomehr ans Gängelband gelegt ...im Würgegriff mit Futterabklemme ...doch auch von Bröseln lässt sich leben

Do., 12.03.2020 - 10:39 Permalink
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Verena Permann Do., 12.03.2020 - 15:29

:))) war noch nie aufm Mond und was die Raumsonden uns auftischen , dran glaub ich nicht * all das was ich selbst sehe und erlebe ist für mich gegenwärtig in diesem Boot * Utopie bleibt nach wie vor der Blumenkindertraum
mit FriedeFreudeEierkuchen * es geht in Richtung Weltneuordnung und die wird wohl alles andere als friedlich verlaufen* von unseren Steuergeldern leben einige 'Ruderer'
in Saus und Braus ...es bleibt uns das an Übrigbleibseln nagen und demütige Schneckenschleimspuren auf den Türklinken zu hinterlassen ...wer nicht ' die Goschn' hält wird abserviert und abgestraft * hinzu kommt die Angstmache * Mut und Wahrheit sind nicht gefragt * so läuft's auf dem Boot

Do., 12.03.2020 - 15:29 Permalink
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Verena Permann Do., 12.03.2020 - 18:39

Antwort auf von Peter Gasser

meno male sitz ich nicht im Schaufenster ...:-) ...bin damals rechtzeitig , als ehemalige ins Visier gefasste Zuckerpuppe, von der Bühne gegangen...später nach einem sagenhaften Höhenflug erstmal phänomenal geerdet und wenn ich mir das Schauspiel nun so anseh' ....dann bin ich froh, denn zumindest kaufen hab' ich mich nicht lassen :)...das Resultat : 'aufmüpfig gestempelt ' :)))
Dafür liebe ich meinen nun schon ins Alter geratenen Drahtesel , die Enten und Reiher und all das was sich sonst noch an Federvieh so tummelt am seichten Wasser ....und entsinne mich an das Vogelparadies entlang des Inn auf der letzten Reise nun vor Kurzem ...und bin froh , dass ich mit dem Wenigen zufrieden sein kann , das man mir noch gelassen ...auch wenn man mich zusammengekanzelt hat wegen meines ' Zigeunerlebens '* wenn ich so denke , wievielmal Kindern ich mit Begeisterung Schreiben und Lesen gelernt habe und ach ja, die Malerei und das Zaubern und Schabernackspielen ...es war eine schöne Zeit mit den Kindern und auch Jugendlichen ...und ich staune immer wieder auf meinen Radreisen wie zugänglich und kommunikationsfreudig junge Leute reagieren, wenn man sie ernst nimmt * ich denke sie haben es sich verdient, dass wir auch an sie denken , wenn wir handeln und gemeinsam mit ihnen Verantwortung übernehmen ...um endlich
eine Veränderung des Ganzen zu erwirken *

Do., 12.03.2020 - 18:39 Permalink