Politik | Gemeindewahlen

17 Uhr: Wahlbeteiligung rückläufig

Der postive Trend setzt sich nicht fort. 41,7 Prozent betrug die Wahlbeteiligung am späten Nachmittag – 6,1 Prozentpunkte weniger als noch vor fünf Jahren.

Die ersten Daten zur Wahlbeteiligung schienen die Befürchtungen vieler Lügen zu strafen. Um 11 Uhr waren südtirolweit nämlich über 18 Prozent der Wahlberechtigten in den insgesamt 456 Wahlsprengeln zu den Urnen geschritten, um ihre Stimme abzugeben. 0,4 Prozentpunkte mehr als zur selben Zeit vor fünf Jahren. Doch der positive Trend hat sich nicht fortgesetzt. Um 17 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 41,7 Prozent. Ganze 6,1 Prozentpunkte weniger als um 17 Uhr bei den Wahlen 2010.

Nur acht der 109 Gemeinden, in denen am 10. Mai gewählt wird, hatten am späten Nachmittag einen Anstieg der Wahlbeteiligung zu verzeichnen. Insbesondere jene Gemeinden, wo der amtierende Bürgermeister nicht mehr antritt, sind mehr Menschen bis 17 Uhr wählen gegangen als noch vor fünf Jahren. So etwa in Kuens (50,0 Prozent, 2010: 45,5 Prozent), Prad (46,7 Prozent, 2010: 44,6 Prozent), Truden (55,8 Prozent, 2010: 55,0 Prozent) oder Glurns (38,8 Prozent, 2010: 38,3 Prozent). Auch in Ulten (47,9 Prozent, 2010: 47,3 Prozent), Toblach (56,3 Prozent, 2010: 55,7 Prozent) und Unsere liebe Frau im Walde-St. Felix (53,8 Prozent, 2010: 52,4 Prozent) stieg die Wahlbeteiligung leicht an. Nur geringfügig höher war die Wahlbeteiligung in Mals (42 Prozent, 2010: 41,8 Prozent), während sie in Niederdorf mit 55,6 Prozent exakt gleich hoch war wie 2010.

In vielen Komunen hingegen lag der Rückgang im Vergleich zu 2010 bei zehn Prozentpunkten und mehr. In Andrian etwa sank die Wahlbeteiligung von 52,9 Prozent 2010 auf 31,6 Prozent um mehr als 20 Punkte. Andrian ist eine jener Gemeinden, in der nur eine Liste antritt. Was bedeutet, dass, falls bis zur Schließung der Wahllokale nicht mindestens 50 Prozent der Wahlberechtigten gewählt haben, eine kommissarische Verwaltung eingesetzt und Neuwahlen abgehalten werden. So wie St. Ulrich, wo die Situation äußerst delikat bleibt. In der Grödner Gemeinde waren vor fünf Jahren um 17 Uhr über die Hälfte der Wahlberechtigten zur Wahl geschritten (52,1 Prozent). Heute waren es gerade einmal 27,0 Prozent.

Noch eine knappe Stunde, bis 21 Uhr, sind die Wahllokale geöffnet. Es bleibt zu hoffen, dass viele noch auf dem Rückweg von Muttertags- oder sonstigen Ausflügen Halt machen, um von ihren demokratischen Bürgerrechten Gebrauch zu machen.