Strange New Worlds: Season 1 Finale
Wir hatten, Anfang Mai, nur den Trailer gesehen und uns gefreut auf die erste Staffel der Streaming-Serie Star Trek: Strange New Worlds. Die Erwartungen die wir hatten, waren hoch: „Die Previews, die von Star Trek: Strange New Worlds zirkulieren, legen nahe, dass diese neue Serie in der Tat das Erbe von Kirk und Crew antreten wird. Humor wird eine größere Rolle spielen und es wird weniger darum gehen, das Universum zu retten – wie bei Discovery und Picard – sondern vor allem darum, die unbekannten 'unendlichen Weiten' zu erkunden.”
Jetzt, nachdem die aus zehn Episoden bestehende Staffel letzte Woche mit „A Quality Of Mercy” ihr Ende gefunden hat, können wir sagen, die Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen.
Bildqualität, Kulissen, Atmosphäre, Effekte ... alles was diesbezüglich „Star Trek: Discovery” und „Star Trek: Picard” ausgezeichnet hat, ist auch hier wiederzufinden. Kurz: Es ist wieder ein visuelles Vergnügen.
Das Versprechen, in den einzelnen Episoden in sich geschlossene Geschichten zu erzählen wurde nicht nur eingehalten, sondern durch Handlungsstränge, die sich zu die gesamte Staffel ziehen, noch verfeinert. Und in einzelnen Episoden wurde immer wieder der Fokus auf einzelne Figuren gelegt, um deren Verhaltensweisen, Denkweisen und Hintergrundgeschichten näher auszuleuchten: die Unsicherheit von Uhura, Doktor M'Benga's Dilemma, Spock in seinem Zwiespalt halb Mensch halb Vulkanier zu sein, Nurse Chapel und ihre Beziehung zu Spock, Ortegas, natürlich Captain Pike, der durch das Wissen seiner Zukunft schwer belastet ist, und der Aenar Hemmer, der als überzeugter Pazifist mit den Konflikten umgehen muss, in die die Enterprise verwickelt wird.
Überhaupt war die Kern-Crew (im Foto oben v.l.n.r.) perfekt besetzt, weil jede Rolle mit sehr viel glaubwürdiger Individualität gezeichnet wurde: Celia Rose Gooding als Kadett Nyota Uhura, Melissa Navia als Lieutenant Erica Ortegas, Ethan Peck als Wissenschaftsoffizier Spock, Bruce Horak als Chefingenieur Hemmer, Anson Mount als Captain Christopher Pike, Rebecca Romijn als Number One Lt. Commander Una Chin-Riley, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als Sicherheitschefin La'an Noonien-Singh und Babs Olusanmokun als Dr. Joseph M'Benga, leitender medizinischer Offizier der USS Enterprise.
Alles bestens also. Im Prinzip. Zeitlich spielt „Star Trek: Strange New Worlds” wenige Jahren vor der ursprünglichen Star Trek-Serie aus den Sechzigerjahren, mit William Shatner als Captain Kirk und Leonard Nimoy als Spock.
In der letzten Folge „A Quality Of Mercy” taucht dann tatsächlich auch Captain Kirk auf, der dann irgendwann die Enterprise von Captain Pike übernehmen wird. Während Ethan Peck Spock sehr gut verkörpert, ist Paul Wesley als Kirk gewöhnungsbedürftig. Wir werden sehen, was die zweite Staffel bringt, die sich bereits in Produktion befindet und für 2023 geplant ist.
Die Produktionen von Paramount+ – also auch jene von Star Trek: Strange New Worlds – sollen im Herbst in Italien, Deutschland, Österreich und anderen europäischen Ländern über den Streaming-Service von Sky online zugänglich sein.