Politik | Wirtschaftskrise

Bedauern über Memc-Entlassungen - und nun?

Gehofft hatten alle, doch nun ist es gewiss. 235 ArbeiterInnen der Memc verlieren ihren Arbeitsplatz. Veronika Stirner Brantsch: "Diese Entwicklung ist furchbar." Christian Tommasini: "Unsere Anstrengungen haben nicht gereicht."

Schockiert, betroffen, verzweifelt. 235 ArbeiterInnen der Memc stehen ohne Arbeit da. "Von Hoffnungen bis zuletzt", die schlussendlich unerfüllt blieben, schreibt Landtagsabgeordnete Veronika Stirner-Brantsch. "Die Memc setzt die Arbeiter auf die Straße (...) eine schreckliche Entwicklung."

Früher oder später
Elena Artiolis Wortmeldung lässt auch nicht auf sich warten. Solidarität mit den ArbeiterInnen deklariert sie und fragt sich: “Mi chiedo, quali siano state le misure adottate dalla precedente Giunta provinciale. Di certo non si vedono i risultati e quelle di Bizzo si sono rivelate solo promesse elettorali”. Und Artioli will wissen: Welchen Plan gibt es für die Unterstützung des Unternehmens, Gelder wurden bislang in den Wind geworfen. Arno Kompatschers erste Unterstützungsmaßnahme, die eine Verlängerung des Lohnausgleichs um ein Jahr ankündigt, wäre lediglich ein Hinausgezögere. "Tra un anno rischiano di tornare sotto la pioggia."

Di certo non si vedono i risultati e quelle di Bizzo si sono rivelate solo promesse elettorali” (Elena Artioli)

Alles umsonst
Verbitterung und Enttäuschung bei Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Tommasisni.
Die zahlreichen Verhandlungen des Landes in den letzten Jahren, "haben leider nicht gereicht, um SunEdison, die Mutterfirma, umstzustimmen", so Tommasini. Schon schwierig genug, seien die derzeitigen, wirtschaftlichen Zeiten und der Landesrat unterstreicht, wie schon Arno Kompatscher und Martha Stocker: "Das Land wird alles unternehmen, um den Arbeitern die Möglichkeit zur Umschulung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu bieten." "Seine" Abteilung für italienische Berufsbildung werde auf jeden Fall ihren Beitrag leisten.

"Das Land wird alles unternehmen, um den Arbeitern die Möglichkeit zur Umschulung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt zu bieten." (Christian Tommasini)

Pius Leitner von den Freiheitlichen zeigt sich gänzlich unbeeindruckt und wenig überrascht. "Bereits im Dezember 2011 hatte die Memc verkündet, 1.300 Mitarbeiter weltweit abzubauen." Eine Anfrage der Freiheitlichen im Dezember 2013 ist bis heute unbeantwortet. Darin wollte Leitner wissen, welchen Sinn der Strom-Deal "zwischen den Landesenergiegesellschaften SEL und TIWAG und dem kriselnden US-amerikanischen Siliziumhersteller MEMC" hat. Außer Spesen nix gewesen!

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