BVG Etappte 3
Foto: ©Oswald Stimpfl
Ausflug | Ausflug der Woche

Unterwegs auf dem BVG - 3. Etappe

Vor einer Woche habe ich die Etappe von Piovere nach Toscolano beschrieben, nun ist dritte und letzte Etappe an der Reihe.

Streckenlänge:18,7 km

Gehzeit: 6h 35 min

Höhenmeter: 770 (Aufstieg), 780 (Abstieg)

Info: Informationen, Streckenbeschreibungen und GPX Daten zum Herunterladen fürs Smartphone unter w...bassaviadelgarda.com


BVG steht für Bassa Via del Garda. Steige, alte Karrenwege, kleine Asphaltstraßen, welche die Dörfer am Hang verbinden, wurden zu einem Weitwanderweg zusammengefügt und durchgängig markiert. Die dritte Etappe ist nicht ganz ohne, es ist einiges an Auf- und Abstieg zu bewältigen, außerdem müssen wir uns aus dem Rucksack verpflegen, das einzige Restaurant, das jetzt im Jänner auf der Hälfte der Strecke bei San Michele geöffnet hat, nimmt keine Wanderer auf, sie sind ihnen zu wenige "fein". Wir finden aber jede Menge wunderbare Plätzchen, um uns aus dem Rucksack zu verpflegen, etwas ist immer zum Beißen dabei: Obst, ein Riegel, Schokolade. Wasser gibt es überall, an Brunnen fehlt es nicht. Wie auf den vorherigen Strecken ist die Aussicht wunderbar.

Dritte Etappe von Toscolano Maderno nach Salò

Wir beginnen die Schlussetappe in Toscolano, einem Städtchen, das einst für die Papierindustrie berühmt war, bereits vor vielen Jahrhunderten entstanden am Bach, der aus den Bergen des Hinterlandes kommt, Papierbetriebe. Die Wasserkraft wird genutzt. Eine Papierfabrik hat sich in die neue Zeit herübergerettet, aus den Schloten steigt Wasserdampf, der in diesen kalten Jänner Tagen weiße Fahnen bildet. Über die alte Hauptstraße kommen wir zum Bach, der Toscolano und Maderno trennt, wir folgen dem Bachlauf entlang der alten Talstraße bis zu den verlassenen Fabrikgebäuden, die ein Industriemuseum bilden, das aber in dieser Jahreszeit geschlossen ist. Bei einer Wegteilung biegen wir links ab und steigen auf einen gut markierten Weg zu dem in der Höhe vorbeiführenden BVG und folgen ihm südwestwärts. Wir gehen Tälchen aus, erreichen immer wieder kleine Weile, Karrenweg wechseln mit asphaltierten Zufahrtsstraßen ab, die Markierung ist allgegenwärtig und kaum zu übersehen. Bei Supiane geht es auf einer breiten, kaum befahrenen Teerstraße bergauf, bei San Michele haben wir gut die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht.

Jetzt kommt ein längeres Waldstück, hier blühen unzählige Christrosen. Bei Serniga und der Kirche zum hl Bartholomäus genießen wir die unglaubliche Fernsicht, bald danach erreichen wir bei einem flachen Sattel, dem Passo La Stacca, mit 500 m den höchsten Punkt. Nun geht es durch parkähnliche Landschaft zur felsigen Kuppe La Corna und nun rasant bergab. Ein viel begangener Steig, teil mit Geländer und hölzerne Stiegen, schlängelt sich zu den ersten Häuser von Salò hinab. Zwischen alten Steinmauern erreicht der BVG schlussendlich die Uferpromenade von Salò, wo wir uns beim Café Bella Vista einen Aperitif mit Häppchen gönnen. Ganz in der Nähe ist unser Hotel, nach dem Einchecken bummeln wir ins nahe Zentrum, nach dem Abendessen versinken wir in den Betten, wir waren immerhin fast sieben Stunden unterwegs. Am Morgen nehmen wir um 9.30 den Bus in Richtung Riva, in Campione steigen wir aus und holen unser Auto, ab geht es nach Südtirol zurück.


Einkehrmöglichkeiten

Im Januar ist an der Strecke kein Restaurant geöffnet.

 

Für den Abend in Salò

Papillon

Restaurant und Pizzeria an der Uferpromenade, Via Lungolago Zanardelli, 69, 25087 Salò, Tel. 0365.41429, www.ristorantepapillon.it

 

Rivalta LifeStyle Hotel

Piazza Carmine, 1, 25087 Salò, Tel.: 0365 290356, www.rivaltalifestylehotel.it

Zentral an der Hauptstraße gelegen, ruhige Zimmer, gutes Frühstück, freundliches Personal.